Beruf
Fachbezeichnung:
Kinderärztin
Art der Tätigkeit:
niedergelassene Ärztin in Berlin 1927-1937
Kassenärztin bis 1933
Kommentar zur Tätigkeit:
1927-1929 hatten Erna D. und ihr Vater eine Gemeinschaftspraxis
Kassenärztin bis 1933
Tätigkeitsorte:
Berlin, dort:
Schöneberg (RMK 1926/27)
Schöneberg, Bahnstr. 1 (RMK 1929)
Tempelhof, Manteuffelstr. 21 (RMK 1933, 1937)
Charlottenburg, Marburger Str. 5 (1943)
Haupttätigkeitsort:
Berlin
Veränderungen nach 1933:
Jüdin nach dem Gesetz vom 07.04.1933
Entzug der Kassenzulassung am 06.10.1933
1939 reist sie 2x als Begleitung für einen jüdischen Kindertransport nach Stockholm. Ein 3. Transitvisum für Schweden lehnte die schwedische Einwanderungsbehörde ab (Schwoch)
Nach 1938 Zwangsarbeiterin bei der Firma Michalski, Schneiderei, Berlin, Große Frankfurter Straßwe
am 17.05.1943 wurde sie mit demselben Transport wie die Ärztinnen Lucie Adelsberger u. Paula Hayman nach Auschwitz deportiert. Auch ihre Schwester Ilse befand sich auf diesem Transport
Es gibt kein Todesdatum von E. D., sie gilt als "verschollen", ebenso wie ihre Schwester
Literatur
Quellen und Sekundärlitertur
Quellen:
RMK 1926/27, 1929, 1933, 1937
E. Seidler: Jüdische Kinderärzte 1933-1945. Erw. Neuaufl. Basel, Karger 2007, S. 145-146
Schwoch, Rebecca (Hrsg.).: Berliner jüdische Kassenärzte und ihr Schicksal im Nationalsozialismus. Berlin 2009, S. 181
Archivalien
Eigene Publikationen
Publikationen:
Über Erkrankungen des vegetativen Nervensystems bei Encephalitis epidemica . Berlin, Univ., Med. Diss. v. 16.10.1924
u. Davidsohn H.: Weiterer Beitrag zur Frage des Hutchinsonschen Zahnes (Waisenhaus u. Kinderasyl der Stadt Berlin), ?? 47 (1921), S. 1064, zit. nach: Archiv für Kinderheilkunde 71(1922), S. 76
Deskriptoren:
Approbation in Weimarer Republik
jüdische Abstammung
ermordet im NS
Deportation ins Konzentrationslager
Zwangsarbeit