Helene Cohn-Heidingsfeld, geb. Heidingsfeld

Allgemeines

Nachname:
Cohn-Heidingsfeld
Geburtsname:
Heidingsfeld
Vorname:
Helene
Geburtsdatum:
15.03.1894
Geburtsort:
Lixheim, Lothringen
Sterbedatum:
19.06.1978
Sterbeort:
New York City
Beruf des Vaters:
Arzt
Ehemann:
Cohn, Bruno
Kommentar zum Ehemann:
Apotheker (1883-1937), Heirat vor 1926
Sonstiges:
Vater: Wilhelm Heidingsfeld, praktischer Arzt

Ausbildung

Datum der Approbation:
1921

Beruf

Fachbezeichnung:
Kinderärztin
Art der Tätigkeit:
Vol.-Ass. an der Univ.-Kinderklinik Freiburg (Febr.-Okt. 1920)
Kinderkrankenhaus Karlsruhe (Febr. 1921-August 1922)
niedergelasssene Kinderärztin in Karlsruhe ( ab Herbst 1922)
Kommentar zur Tätigkeit:
1922 ließ sie sich als Kinderärztin in der Praxis ihres Vaters in der Kaiserstr. 50, Karlsruhe, nieder (Seidler)
Tätigkeitsorte:
Karlsruhe 1926-, dort:
Zähringer Str. 43 (RMK 1929, 1933)
Kaiserstr. 50 (RMK 1937)
New York (1940-1978), dort:
242 E 19th St. (1963)
Haupttätigkeitsort:
Karlsruhe, New York
Veränderungen nach 1933:
Jüdin nach dem Gesetz vom 07.04.1933
Im Juni 1933 verlor sie die Kassenzulassung und es kam zu einem Praxisboykott. Sie arbeitete in der Kronen-Apotheke ihres Mannes Bruno Cohn in der Zähringer Str. mit. Nach seinem Tod 1937 wurde die Apotheke zwangsverkauft (Seidler)
1940 Emigration in die USA. Dort machte sie Gelegenheitsarbeiten als Hausmädchen und Säuglingsschwester und bereitete sich auf das amerikanische medizinische Examen vor. Nach einigen Jahren und mehreren Anläufen gelang ihr das auch. 1947 erhielt sie ihre ärztliche Lizenz für New York. Sie arbeitete für die New York Infirmary for Women, für die Heilsarmee und wurde 1949 Hausärztin in einem Sanatorium . Sie hoffte auf eine eigene Praxis in New York, aber ein Herzanfall machte diesen Plan zunichte. sie arbeitete wieder in der New York Infirmary, erst als Anästhesistin, dann als Leiterin der Notfallambulanz. Mit 82 zog sie sich aus dem Berufsleben zurück (Seidler)

Literatur

Quellen und Sekundärlitertur

Quellen:
RMK 1926/27, 1929, 1933, 1937
American Medical Directory 1963, S. 894
Werner, Josef: Hakenkreuz und Judenstern: d. Schicksal d. Karlsruher Juden im Dritten Reich. Karlsruhe 1988, S. 61, 234 (Veröffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs. 9)
Seidler, Eduard: Kinderärzte 1933 - 1945, entrechtet-geflohen-ermordet. Bonn 2000, S. 304-305
Susemihl, Geneviève: "...and it became my home". die Assimilation und Integration der deutsch jüdischen Hitlerflüchtlinge in New York und Toronto. Münster 2004, S. 141
Archivalien
Portrait:
Werner, Josef: Hakenkreuz u. Judenstern. A.a.O., S. 61

Eigene Publikationen

Deskriptoren:
Approbation in Weimarer Republik
Emigration
jüdische Abstammung
Ärztin im Emigrationsland