Alice Bilski, geb. Lachmann

Allgemeines

Nachname:
Bilski
Geburtsname:
Lachmann
Vorname:
Alice
Geburtsdatum:
09.06.1895
Geburtsort:
Woldenberg (Neumark)
Sterbedatum:
09,07.1989
Sterbeort:
Jerusalem
Beruf des Vaters:
Kaufmann
Ehemann:
Bilski, Friedrich
Kommentar zum Ehemann:
Arzt u. Geburtshelfer, geb. am 08.02. 1894 in Posen, verst. 1976
Kinder:
2
Kommentar zu den Kindern:
Sohn Berthold, geb. 16.06.1925, München (lebte später in New York)
Tochter, lebte mit Familie in jerusalem
Sonstiges:
Vater: Albert Itzigsohn, geb. 1862 Woldenberg, verst.1932, München. Kaufhausbesitzer in Woldenberg.
Mutter: Lotte Itzigsohn, geb. Lachmann, geb. 1865, Pasewalk, gest. 1923, Woldenberg

Ausbildung

Ausbildung und Schule:
Abitur Ostern 1917 am Realgymnasium in Breslau
Medizinstudium in Heidelberg, München, Jena. 1919 Physikum in Jena
Staatsexamen Juni 1922 in München
Promotion am 24.10.1923
Ort des Staatsexamens:
München
Datum des Staatsexamens:
1922
Ort der Promotion:
München
Datum der Promotion:
24.10.1923
Datum der Approbation:
1923

Beruf

Fachbezeichnung:
praktische Ärztin
Art der Tätigkeit:
Ass.-Ärztin 1922 in München, Haunersche Univ.-Kinderklinik
Kommentar zur Tätigkeit:
niedergelassene Allgemeinpraktikerin
sie unterhielt eine gemeinsame Praxis mit ihrem Ehemann
Tätigkeitsorte:
München, (1922 - 1939), dort:
Frühlingstr. 3 (RMK 1926)
Lindwurmstr. 203 (RMK 1933)
2 SW, Bavariaring 45 (RMK 1937)
1939 Palästina
1943 Ramat Gan
1976 - 1989 Jerusalem
Haupttätigkeitsort:

Veränderungen nach 1933:
Jüdin nach dem Gesetz vom 07.04.1933, Verlust der Kassenzulassung und der Approbation
Am 21.02.1939 Emigration nach Palästina. Drei jahre lang mußten sie sich mit Gelegenheitsarbeiten (Pensionsbetrieb, Herstellung von Oragensaft) über Wasser halten, bis sie die Zulassung erhielten, als Ärzte zu praktizieren. A. B,. entschied sich dann aber, nicht wieder als Ärztin tätig zu sein (u. a. wegen Sprachschwierigkeiten)
ihr Mann starb 1976, daraufhin zog sie zu ihrer Tochter nach Jerusalem
zwischen 1952 und 1985 regelmäßige Besuche in München

Literatur

Quellen und Sekundärlitertur

Quellen:
Ebert, Monika: Zwischen Anerkennung und Ächtung. Neustadt a. d. Aisch 2003, s. 152 - 153
RMK 1926, 1937
Jäckle, Renate: Schicksale jüdischer und "staatsfeindlicher" Ärztinnen und Ärzte nach 1933 in München. München 1988, S. 53
Harrecker, Stefanie: Degradierte Doktoren. München 2007, S. 264-265
Portrait:
Jäckle, a.a.O.
Harrecker a.a.O.

Eigene Publikationen

Publikationen:
Über einen Fall von Neurofibrom des Oberlids. München, Diss. med. v. 1923
Deskriptoren:
Approbation in Weimarer Republik