Gertrud Rothgiesser

Allgemeines

Nachname:
Rothgiesser
Vorname:
Gertrud
Geburtsdatum:
21.03.1888
Geburtsort:
Bielefeld
Sterbedatum:
Okt.1944
Sterbeort:
Auschwitz (Vernichtungslager)
Beruf des Vaters:
Ingenieur
Sonstiges:
Vater: Georg Rothgießer
Mutter: Anna Rothgießer
die Eltern wurden ebenfalls nach Theresienstadt deportiert und kamen dort 1942 bzw. 1944 ums Leben

Ausbildung

Ausbildung und Schule:
Sie gehörte zu den ersten Studentinnen, die sich 1908 regulär für Medizin immatrikulierten
Medizinstudium in Berlin, München und Freiburg
1913 schrieb sie eine math.-naturwiss. Dissertation: Über Ionenbeweglichkeit in reinen Gasen und in Gasgemischen." Promotion zum Doctor phil.nat.
1914 - 1918 Arbeit in einem Berliner Lazarett
Datum der Approbation:
1920

Beruf

Art der Tätigkeit:
Ärztin in Berlin-Buch, Kinderklinik (bei Iwan Rosenstern)
niedergelassene Kinderärztin (ab 1924)
Leiterin in Marienbad/Tschechoslowakei, Parkvilla Lucha, Kinderheim Dr.
Kommentar zur Tätigkeit:
1924 ließ sie sich in Berlin in der Wohnung der Eltern nieder, 1926 kaufte ihr Vater ihr Haus und Praxis in der Siedlung "Tempelhofer Feld"
Tätigkeitsorte:
Berlin (1924 - 1933), dort:
Martin-Luther-Str. 91 (1924)
Tempelhof, Paradestr. 35 (1926 - 1933)
1933 Tschechoslowakei, letzte Adresse Prag XII, Krkonosska 7 (Riesengebirgsstr. 7)
Haupttätigkeitsort:

Veränderungen nach 1933:
Jüdin nach derm Gesetz vom 07.04.1933
1933 emigrierte sie in die Tschechoslowakei. In Marienbad, Parkvilla Lucha, bei Höhenhotel Panorama entstand das "Kinderheim Dr. Gertrud Rothgiesser"
beim Einmarsch der deutschen Truppen floh sie nach Prag. Sie versuchte, durch graphologische Gutachten Geld zu verdienen
am 17.12.1941 wurde sie nach Theresienstadt deportiert (Transport N 656). Am 09.10.1944 wurde sie nach Auschwitz deportiert, wo sie vermutlich in den letzten Oktobertagen vergast worden ist.
Mitgliedschaften:
Dtsch. Ges. f. Kinderhk. (bis 1933)
VsÄ (Verein sozialistischer Ärzte) (Verein sozialistischer Ärzte) (ab 1928)

Literatur

Quellen und Sekundärlitertur

Quellen:
Seidler, Eduard: Jüdische Kinderärzte 1933 - 1945. Entrechtet / geflohen / ermordet. Erw. Neuaufl. Basel usw. 2007, S. 190-191
RMK 1926, 1929, 1933
Der sozialistische Arzt 3(1928), Nr. 4, S. 48
Ärzteblatt für Berlin 39(1934), S. 8

Eigene Publikationen

Publikationen:
Über Ionenbeweglichkeit in reinen Gasen und in Gasgemischen. Freiburg i. Br. natuw.-math. Diss. v. 1913
Deskriptoren:
Approbation in Weimarer Republik
VsÄ (Verein sozialistischer Ärzte)
ermordet im NS
Deportation ins Konzentrationslager