Gerdhild (Gerhild) von Staabs

Allgemeines

Nachname:
Staabs
Vorname:
Gerdhild (Gerhild) von
Geburtsdatum:
18.11.1900
Geburtsort:
Charlottenburg b. Berlin
Sterbedatum:
17.08.1970
Sterbeort:
Berlin
Kommentar zu den Lebensdaten:
Oft lautet der Vorname auch "Gerhild"
Beruf des Vaters:
General
Sonstiges:
Vater: General der Infanterie a.D. (1932) Hermann von Staabs
Mutter: Elisabeth, geb. Bender

Ausbildung

Ausbildung und Schule:
Besuch der Mädchenschulen in Charlottenburg, Erfurt, Halle, Wilmersdorf, Rudolstadt u. Allenstein
Reifezeugnis (?) Ostern 1915 am Lyzeum zu Allenstein, danach private Vorbereitung auf das Abitur. Ostern 1919 Abitur als Extranerin am Knabenrealgymnasium zu Saalfeld
Vom SS 1919 - WS 1919/20 Studium der Chemie u. Physik in Jena. Wegen einer Krankheit unterbrach sie das Studium für mehrere Jahre
Ab WS 1924 Medizinstudium in Freiburg, ärztliche Vorprüfung Herbst 1926
SS 1931 Staatsexamen in München
danach Vol.-Ass. an der I. med. Univ.Klinik in München
Ort des Staatsexamens:
München
Datum des Staatsexamens:
SS.1931
Ort der Promotion:
München
Datum der Promotion:
1932
Datum der Approbation:
15.11.1932

Beruf

Fachbezeichnung:
Fachärztin für Nervenkrankheiten, Psychiaterin
Art der Tätigkeit:
bis 1935 psychotherapeutisch tätig in Freiburg i. Br.
ab ca. 1935 tätig am Gesundheitsamt Bln.-Charlbg. u. Bln. Zehlendorf
niedergelassene Nervenärztin ab dem 01.05.1938 in Berlin
1950 - 1965 leitende Ärztin der psychiatrisch-neurologischen Klinik für neurotische Kinder des Haupt-Jugendamtes Berlin
Kommentar zur Tätigkeit:
1931/32 Lehrbehandlung bei v. Hattingberg, Kontrollanalysen bei I. H. Schultz u. Schultz-Hencke
Vortragstätigkeit an der Staatsmedizinischen Akademie Berlin
niedergelassene Fachärztin für Nervenkrankheiten seit dem 01.05.1938
ihre Forschungsgebiete waren die medizinische Psychologie, Psychotherapie und die Spieltherapie
bekannt wurde sie durch den von ihr 1938 entwickelten Sceno-Test. Es gibt dazu mindestens 26 Aufsätze in wiss. Fachzeitschriften und 10 wiss. Filme über den Sceno-Test als diagn. u. therap. Methode
Tätigkeitsorte:
Freiburg (ab 1935)
Berlin (1937 - 1943), dort:
Buch, Ludwig-Hoffmann-Hosp., Zepernicker Str. (1936, RMK 1937)
Charlottenburg, Kantstr. 50 (1938, RMK 1937, Nachtrag 1, 1940)
W 15, Brandenburger Str. 32 (1960
Haupttätigkeitsort:

Veränderungen nach 1933:
seit 1933 Mitglied der NSDAP
sie war tätig am 1936 gegründeten Deutschen Institut für psychologische Forschung und Psychotherapie. Dort sollte u. a. eine Neukonzeption der Kinderpsychologie entwickelt werden
sie war während der NS-Zeit Nervenärztin an Gesundheitsamt in Berlin-Charlottenburg u. Zehlendorf. Am 12 06.1950 hielt sie einen Vortrag vor der Gesellschaft für Psychiatrie u. Neurologie an der Universität Berlin zum Thema: Zur diagnostischen und therapeutischen Verwertung des Sceno-Tests (mit Filmvorführung)
1957 erhielt sie ein Diplom für Forschung- u. Lehrfilme über den Scenotest
Mitgliedschaften:
Dtsch. Ges. f. Psychotherapie u. Tiefenpsychologie
Allg. ärztl. Ges. f. Psychotherapie
Psychiatrisch-Neurologische Gesellschaft
Gesellschaft für Psychiatrie und Neurologie a. d. Univ. Berlin
Arbeitskreis für Tiefenpsychologie
Verband der Nervenärzte
NSDAP
Berl. med. Ges.

Literatur

Quellen und Sekundärlitertur

Quellen:
Ärzteblatt f. Berlin 41(1936), S. 535, 706
Ärzteblatt f. Berlin u. Kurmark 43(1938), S. 321, 340
Ärztebl. f. Berlin, Mark Brandenburg und Pommern 45(1940), 251
Berliner Adressbuch 1954, S. 793, www.adressbuch.zlb.de v. 15.08.06
Berliner Ärzte-Adreßbuch 1960, Berlin um 1960, S. 87
Berl. Ärztekammer 8/1971, H. 1, o.S.
Boedeker, Elisabeth u. Meyer-Plath, Maria (Bearb.): 50 Jahre Habilitation von Frauen in Deutschland. Göttingen 1974, S. 104 - 105
Bernhardt, Heike, Lockot, Regine (Hg.): Mit ohne Freud: zur Geschichte der Psychoanalyse in Ostdeutschland. Gießen 2000, S. 432. (Bibliothek der Psychoanalyse).
Archivalien

Eigene Publikationen

Publikationen:
Darstellung der unspezifischen Behandlung der Syphilis, ihre Mittel und ihre Geschichte. München, Diss. med. v. 1932
Der Sceno-Test. Leipzig 1943, 4. unverän. Aufl. Bern 1971, 5. durchges. Aufl. Bern 1978, 8. Aufl. Bern 2001
Wie kann der Arzt bei Erziehungsschwierigkeiten helfen? Frankfurt am Main 1950. (Kindernöte. H. 7)
Stotterheilung durch Wiederholung der einzelnen kindlichen Entwicklungsphasen im Erlebnis einer Scenotest-Spieltherapie. (Psyche 5(1951), 688 - 706)
Wie begegne ich den Erziehungsschwierigkeiten beim Kleinkind? Würzburg 1940
Erziehungsschwierigkeiten durch Gesundheitsstörungen. Ärztin 16(1940), 375 - 380
Gesundheitsstörungen durch Erziehungsfehler. Ärztin 17(1941), 9 - 13
Der Seenottest in Diagnostik und Therapie. Mschr. f. Kinderhk. 101(1953), 182 - 185
Scenotestkasten. Bern (ca. 1986)
Deskriptoren:
Fachgesellschaften
Approbation in Weimarer Republik
NSDAP