Edith Heischkel-Artelt, geb. Heischkel

Allgemeines

Nachname:
Heischkel-Artelt
Geburtsname:
Heischkel
Vorname:
Edith
Geburtsdatum:
13.02.1906
Geburtsort:
Dresden
Sterbedatum:
01.08.1987
Sterbeort:
Frankfurt a. M.
Ehemann:
Artelt, Walter
Kommentar zum Ehemann:
Dr. med.. med. dent. et Dr. phil., Prof., Medzinhistoriker, geb. 23.07.1906, Direktor des Senckenberg. Univ. Institut für Geschichte der Medizin in Frankfurt am Main
Sonstiges:
Nach ihrer Heirat mit dem Mediziner Walter Artelt siedelte sie von Berlin nach Frankfurt am Main über.

Ausbildung

Ausbildung und Schule:
Studium der Medizin in Leipzig. Physikum Leipzig 1927.
Weiteres Studium in Freiburg, München, Berlin, Freiburg. Dort Staatsexamen 1930
Das Praktische Jahr leistete sie in Dresden ab
Ort des Staatsexamens:
Freiburg i. Br.
Datum des Staatsexamens:
1930
Ort der Promotion:
Freiburg i. Br.
Datum der Promotion:
25.10.1931
Datum der Approbation:
1931

Beruf

Fachbezeichnung:
Medizinhistorikerin
Art der Tätigkeit:
1932: apl. Ass.am Institut für Geschichte der Medizin der Friedrich-Wilhelms-Universität in Berlin, zugleich wiss. Mitarbeiterin bei Heubner am Pharmakologischen Institut der Universität
1935 planmäßige Assistentin an Diepgens Institut
1938 Ass.-Ärztin am Inst. f. Geschichte der Medizin
1938: Ernennung als Dozentin für Geschichte der Medizin an der Universität in Berlin
1946 Lehrtätigkeit an der Universität Mainz
1948 apl. Professorin
1951-1964 zugleich Lehrbeauftrage an der Uni Gießen
1957 Direktorin des Institutes für Geschichte der Medizin
Kommentar zur Tätigkeit:
1932 folgte sie ihrem Doktovater Paul Diepgen an das Berliner Institut für Geschichte der Medizin und Naturwissenschaften
Tätigkeitsorte:
1932 - 1938: Berlin, dort:
1936: Charlottenburg 4, Droysenstr. 4
1937-1940: Grunewald, Cunowstr. 60 (Wohnanschrift)
1940: Grunewald, Cunowstr. 59 a
ab 1946 Mainz (wohnhaft Frankfurt am Main, Adolf-Reichwein-Str. 24))
Haupttätigkeitsort:

Veränderungen nach 1933:
1935 begann sie ein Studium der Zeitungswissenschaften, der mittleren und neueren Geschichte und der historischen Hilfswissenschaften in Berlin. 1945 schloß sie das Studium mit der Dissertation über "Die medizinischen Zeitschriften der 40er Jahre des 19. Jahrhunderts als publizistische Führungsmittel zu einer neuen Heilkunde" bei Emil Dovifat und promovierte damit zum Dr. phil.
Am 17.12.1938 hielt sie ihre Probevorlesung über "Die Geschichte des medizinischen Unterrichts" im Kaiser-Friedrich-Haus in Berlin
1940 hielt sie auf der Arbeitstagung der Leiterinnen des Referates Ärztinnen der Reichsärztekammer u. d. Obergauärztinnen des Bundes DTsch. Mädel in der JH v. 03. - 06. 04. 1940 in der Reichsjugendführerschule Potsdam einen Vortrag über den Entwicklungsgang der Ärztin
1946 nahm sie an der Universität Mainz ihre Lehrtätigkeit auf. Zusammen mit Paul Diepgen, der 1947 von Berlin nach Mainz gekommen war, baute sie dort das Medizinhistorische Institut auf
1948 wurde sie zur apl Professorin ernannt
Neben der Lehrtätigkeit in Mainz war sie auch 1951 bis 1964 Lehrbeauftrage an der Universität Gießen
1957 wurde sie nach dem Ausscheiden Diepgens Direktorin des Institutes
1957 wurde sie in Mainz zur Wissenschaftlichen 'Rätin ernannt
Von 1952 - 1962 war sie Mitherausgeberin von "Sudhoffs Archiv"
1962 Ernennung zur ordentlichen Professorin für Geschichte der Medizin
1966 gründete sie zusammen mit Walter Artelt, Gunter Mann und Heinz Goerke die Zeitschrift "medizinhistorisches Journal"
1971 erhielt sie zusammen mit ihrem Ehemann die Karl-Sudhoff-Plakette
1974 Emeritierung
Mitgliedschaften:
Dtsch. Ges. f. Geschichte der Medizin, Naturwissenschaft und Technik e.V. (1938 Schriftführerin, nach der Wiedergründung über ein Jahrzehnt im Vorstand als Beisitzerin u. Stellvertretende Vorsitzende)
Leopoldina

Literatur

Quellen und Sekundärlitertur

Quellen:
RMK 1933, 1937
Ärzteblatt f. Berlin 41(1936), 612
Ärzteblatt f. Berlin u. Kurmark 43(1938), S. 830
Ärztin 14(1938), 62, 15(1939), 30
Die Frau 46(1938/39), 545
Dtsch. Ärztebl. 70(1940), S. 213
Ärzteblatt für Berlin, Mark Brandenburg und Pommern 45(1940), S. 267
Ärztliche Wochenschrift 13(1958), S. 72
Winau, Rolf: Edith Heischkel-Artelt 65 Jahre. In: Nachrichtenblatt der Deutschen Gesellschaft für Geschichte der Medizin, Naturwissenschaft und Techik, e.V. 18(1968), 104-106
Boedeker, Elisab eth: 50 Jahre Habilitation von Frauen in Deutschland. Göttingen 1974, S. 103
Winau, Rolf: Edith Heischkel-Artelt 70 Jahre. In: Nachrichtenblatt der Deutschen Gesellschaft für Geschichte der Medizin, Naturwissenchaft und Technik e.V. 26(1976), S. 11-12
Mann, Gunter: Edith Heischkel-Artelt 80 Jahre. In: Nachrichtenblatt der Deutschen Gesellschaft für Geschichte der Medizin, Naturuwissenschaft und Technik e.V. 36(1986), S. 8-10
Goerke, Heinz: In memoriam Edith Heischkel-Artelt. In: Nachrichtenblatt der Deutschen Gesellschaft für Geschichte der Medizin, Naturwissenschaft und Technik e.V.37(1987), S. 144-145
Goerke, Heinz: Edith Heischkel-Artelt +. In: Jahrbuch des Deutschen Medizinhistorischen Museums 6/1986-1988 zum 15jährigen Bestehen. Hrsg. v. Heinz Goerke, Christa Habrich u. Juliane C. Wilmanns. Ingolstadt 1988
Klimpel, Volker: Frauen der Medizin. Hürtgenwald 2001, S. 73
Medizingeschichte in unserer Zeit. Festgabe für Edith Heischkel-Artelt und Walter Artelt zum 65. Geburtstag. Hrs.g v. Hans-Heinz Eulner et al. Stuttgart 1971
Raue, Ingeborg: Schriftenverzeichnis Edith Heischkel-Artelt. In: Medizingeschichte in unserer Zeit. A.a.O., S. 457-465
Portrait:
Klimpel, S. 73
Medizingeschichte in unserer Zeit. Stuttgart 1971, o. S.

Eigene Publikationen

Publikationen:
Die Medizinhistoriographie im XVIII. Jahrhundert. Freibuzrg i. Br., Med. Diss. v. 25.10.1931
Die Ärzte der Berliner Charité im 18. Jahrhundert. (Ärzteblatt für Berlin 41(1936), 673 - 687, 695-697)
Die Frau als Geburtshelferin in der Vergangenheit. (Ärztin 13(1937), 215-216)
Die Medizingeschichtsschreibung von ihren Anfängen bis zum Beginn des 16. Jahrhunderts. Berlin, Habil. Schr. 1938
Die Frau als Ärztin in der Vergangenheit. (Ärztin 16(1940), 116f.)
Dorothee Christinae Erxleben, eine Vorkämpferin für das Frauenstudium im 18. Jahrhundert. Zu ihrem 225. Geburtstag am 13. November 1940. (Ärztin 16(1940), 329-333)
Dorothee Christiane Erxleben: Gründliche Untersuchung der Ursachen, die das weibliche Geschlecht vom Studiren abhalten... Berlin 1742. Auszüge, zusammengestellt v. E. Heischkel. (Ärztin 16(1940), 333-338)
Carl Philipp Falck und die deutsche Pharmakologie vor hundert Jahren. Dtsch. med. Wschr. 69(1943), 305-309
Die deutschen medizinischen Zeitschriften der 40er Jahre des 19. Jahrhunderts als publizistische Führungsmittel zu einer neuen Heilkunde. Berlin, Phil. Diss. 1945
ausführliches Schriftenverzeichnis s. Raue, Ingeborg in: Medizingeschichte in unserer Zeit. Stuttgart 1971