Margarete Blank

Allgemeines

Nachname:
Blank
Vorname:
Margarete
Geburtsdatum:
21.02.1901
Geburtsort:
Kiew
Sterbedatum:
08.02.1945
Sterbeort:
Dresden
Kommentar zu den Lebensdaten:
Sie wurde 1945 in Dresden hingerichtet
Beruf des Vaters:
Diplomingenieur
Sonstiges:
Die Eltern waren wohlhabende Deutsch-Balten. Vater projektierte in Kiew Zuckerfabriken, die Mutter war Zahnärztin. Sie starb 1919 bei den Revolutionsunruhen in Russland. Daraufhin siedelte die Familie nach Deutschland über. Der Vater ging nach Berlin, die Geschwister nach Leipzig
Margarete hatte zwei Geschwister. Mit der Schwester Eleonore führt M. B. einen gemeinsamen Haushalt bis 1938, wo die verheiratete Schwester mit ihrem Mann nach Berlin ging
Bruder Herbert hatte in Kiew Jura Studiert und war in Leipzig als Dolmetscher tätig. Er unterstützte seine Schwester während des Medizinstudiums finanziell
1924 erhielt M. B. die deutsche Staatsangehörigkeit

Ausbildung

Ausbildung und Schule:
evangelische Töchterschule, danach Frauenhochschule in Kiew(naturwissenschaftliche Fakultät)
Um 1918 Tätigkeit als Dolmetscherin bei den deutschen Heeresdienststellen in Kiew tätig
Privatunterricht in Kolberg (Ostpommern), dort Abitur
1921 Beginn des Medizinstudiums in Leipzig. Vorprüfung und Staatsexamen mit "sehr gut" abgelegt.
Ort des Staatsexamens:
Leipzig
Datum des Staatsexamens:
1927
Ort der Promotion:
Leipzig
Datum der Promotion:
10.08.1932
Datum der Approbation:
Dezember.1927

Beruf

Art der Tätigkeit:
ab 1928 Ass. Ärztin an Leipziger Kliniken und Vertretung im Stadtkrankenhaus Kirchberg in Sachsen, in einer Landpraxis in Scheibenberg/Erzgebirge und bei einem praktischen Arzt in Leipzig
Kommentar zur Tätigkeit:
1930 eröffnete sie eine Landärztinnenpraxis in Panitzsch
Tätigkeitsorte:
1930-1944 Panitzsch
Haupttätigkeitsort:

Veränderungen nach 1933:
1933 wurde ihr die kassenärztliche Praxis gekündigt unter dem Vorwand, sie wäre jüdischer Abstammung, die Kündigung mußte zurückgenommen werden.
Zwischen 1943 und ihrer Verhafung 1944 behandelte sie viele Zwangsarbeiter, hörte ausländische Sender ab, um die Nachrichten an die Kriegsgefangenen weiterzuleiten und nahm Kontakt zu einer Widerstandgruppe auf. Am 14.Juli 1944 wurde sie verhaftet, es gab eine Anklage wegen "Wehrkraftzersetzung". Am 8.02.1945 wurde sie hingerichtet. Ihr Grab ist auf dem Leipziger Südfriedhof

Literatur

Quellen und Sekundärlitertur

Quellen:
Zeitschel, Charlotte: Das kleine Fräulein Doktor. In: Ich muß mich ganz hingeben können: Frauen in Leipzig. Hrsg. v. Friderun Bodeit. Leipzig 1990, S. 204-216
Frauenstadtarchiv Dresden-Biographische Sammlung - Blank, Margarete (www.schilke-archiv.de/lexikon/blankmar/htm v. 20.09.04)
www.home.t-online.de/home/frauengeschichte/blankmar.htm v. 29.06.2000
Sack, Birgit (Bearb.): Dr. Margarete Blank (1901-1945). Justizmord und Erinnerungspolitik. Dresden 2000 (= Lebenszeugnisse - Leidenswege. 11)
Portrait:
Sack, Birgit (Bearb.).: Dr. Margarete Blank... , a.a.O.

Eigene Publikationen

Publikationen:
Eine Krankengeschichte Hermann Boerhaaves und ihre Stellung in der Geschichte der Klinik. Leipzig, Diss. med. v. 10.08.1932 sowie Sudhoffs Archiv für Geschichte der Medizin. 27
Deskriptoren:
Approbation in Weimarer Republik
Widerstandskämpferin