Edith Bülbring

Allgemeines

Nachname:
Bülbring
Vorname:
Edith
Geburtsdatum:
27.12.1903
Geburtsort:
Bonn
Sterbedatum:
05.07.1990
Sterbeort:
Oxford
Beruf des Vaters:
Professor für Englische Philologie
Sonstiges:
Vater: Karl Daniel Bülbring, 1903 Professor für Englische Philologie an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Bonn, geb. 24.07.1863 in Voerde/West., gest. 23.03.1917 in Bonn)
Mutter: Hortense Leonore Kann, geb. 01.05.1868 in Den Haag, gest. 01.08.11938 in Bonn, sie stammt aus einer niederländischen Bankiersfamilie
3 Geschwister: Hans (geb. 11.09.1898), Lucie (geb. 08.04.1900), Maud (geb. 01.02.1902)

Ausbildung

Ausbildung und Schule:
1910 Einschulung in das "Lyzeum Klostermann" in Bonn, nach 10 Schuljahren dort zwei Jahre Mädchengymnasium, danach 1922 Abitur in Bonn.
1922 Beginn des Medizinstudiums in Bonn, 1925 in München, WS 1926/27 ging sie Freiburg/Br. Nach einem Semester Rückkehr nach Bonn, dort 1927 Staatsexamen
Ort des Staatsexamens:
Bonn
Datum des Staatsexamens:
1927
Ort der Promotion:
Bonn
Datum der Promotion:
11.07.1929

Beruf

Fachbezeichnung:
Pharmakologin
Art der Tätigkeit:
ab 01.10.1928 Mitarbeiterin am Pharmakologischen Institut in Berlin
1930/31 Assistenzärztin an der Kinderklinik Jena
1933 Ass.-Ä. a. d. klinische Infektionsabteilung des Rudolf-Virchow-Krankenhauses in Berlin
Dez. 1933-1937 Mitarbeiterin am Pharmacological Laboratory at the Pharmaceutical society of Great Britain, Univ. of London
1938-1971 Dep. of Pharmacology, Oxford University (department demonstrator ab 1946)
1960-1967 University Reader
Kommentar zur Tätigkeit:
am Pharmakologischen Institut bei Trendelenburg machte sie zuerst eine Art Volontariat. Trendelenburg war es, der ihr Interesse für die Pharmakologie weckte und ihr experimentelles Arbeiten in den Anfängen förderte.
1950 verbrachte sie ein Jahr in Amerika, um die Herstellung der Glaskapillaren an der Universität in Chicago von G. N. Ling zu erlernen
besonders bekannt wurde sie durch ihre Arbeiten über den glatten Muskel
Ernennung zur Professorin am Pharmakologischen Institut in Oxford (1961)
1971 wurde sie emeritiert
1974 erhielt sie die Schmiedeberg-Plakette von der Deutschen Pharmakologischen Gesellschaft in Berlin
1981 verlieh ihr die Universität Leuven/Belgien den Ehrendoktortitel
1985 Verleihung der Wellcome Gold Medaille für Pharmakologie
1988 Verleihung des Ehrendoktortitels der Universität Homburg/Saar
1979 verlieh ihr die Universität Groningen den Ehrendoktortitel
Tätigkeitsorte:
1928-30 Berlin
1931 Jena
1933 Berlin
1933-1937 London
1938-1971 Oxford
1950 Chicago
Haupttätigkeitsort:

Veränderungen nach 1933:
1933 erhielt sie die fristlose Kündigung, als die jüdische Herkunft der Mutter festgestellt wurde. Im Herbst 1933 machte sie mit ihrer Schwester eine Reise nach England, dort wurde ihr der Job an der Londoner Universität angeboten, Ende 1933 siedelte sie nach England über, um erst in London, dann in Oxford mit H. J. Burn zusammenzuarbeiten
Mitgliedschaften:
British Pharmacological Society (1936)
Pharmazeut. Ges. Torino/Italien (Ehrenmitglied)
Fellow of Royal Society
College "Lady Margret Hall" (Ehrenmitglied 1971)
Dtsch. Pharmakol. Ges. (Ehrenmitglied 1976)
British Physiological Soc. (Ehrenmitglied 1981)

Literatur

Quellen und Sekundärlitertur

Quellen:
Susanne Schwenke-Bahlo: Edith Bülbring 1903-1990. Leben und wissenschaftliches Werk einer deutschen Pharmakologin in England. Hannover, Med. Hochschule, med. dent. Diss. v. 1999 (mit Schriftenverzeichnis)
Ogilvie, Marilyn, Joy Harvey (Eds.): The Biographical Dictinary of Women in Science. New York, London 2000, Vol I, S. 205
Caplan, Hannah, Belinda Rosenblatt (Eds.): International Biographical Dictionary of Central European Emigrés 1933-1945. München, New York, Paris 1983. Vol. II, Part I, S. 168

Eigene Publikationen

Publikationen:
Über das bösartige Neuroblastom des Sympathikus. Bonn, Diss. med. 1929, auch: Virchows Archiv, Bd. 268 (1928), S. 300-314S
Übersicht zu: Burn, Joshua Harold: Biologische Auswertungsmethoden. Berlin 1937
u. Alison F. Brading et al. (Eds.): Smooth muscle. London 1970
u. Dorothy M. Needham: A discussion on recent developments in vertebrate smooth muscle physiology. London 1973
u. M .F. Shuba (Eds.): Physiology of smooth muscle. Symposium. New York 1976
Smooth muscle; an assessment of current knowledge. London 1981
Deskriptoren:
Emigration
Habilitation
Approbation in Weimarer Republik
Fachgesellschaften
jüdische Abstammung