Lotte Fink, geb. Freund

Allgemeines

Nachname:
Fink
Geburtsname:
Freund
Vorname:
Lotte
Geburtsdatum:
26.05. o. 26.03.1898
Geburtsort:
Stettin
Kommentar zu den Lebensdaten:
lt. Drexler-Gormann Geburtsdatum am 26.03. 1898
Ehemann:
Fink, Siegfried
Kommentar zum Ehemann:
Arzt, geb. 07.03.1893 in Pleschen

Ausbildung

Ausbildung und Schule:
Medizinstudium in Jena, Heidelberg, Frankfurt, Göttingen, Breslau. Im 1. Weltkrieg im Seuchenlazarett Stettin tätig
Medizinalpraktikantin am städt. Krkhs. Sachsenhausen in Frkft./M. im Jahre 1922
Datum der Approbation:
1922

Beruf

Art der Tätigkeit:
Volontärassistentin am Frankfurter Pathologischen Institut, an der Kinderklinik, der Frauenklinik. der Inneren Abt. Sandhof des Frankfurter Städt. Krankenhauses.
1925 übernimmt Fink für drei Monate kommissarisch die Assistentenstelle ihres Mannes
1925 Niederlassung als praktische Ärztin in Frankfurt a. M.
1928 - 1933 Ärztin an der Ehe- u. Sexualberatungsstelle des Frankfurter Mutterschutz e.V. (Frankfurt a. M.)
Vertrauensärztin der Wohlfahrtsschule Hessen-Nassau
Kommentar zur Tätigkeit:
Mitglied im Ausschuß für Sexualfragen des BdÄ (1928)
sprach auf der Fachkonferenz des BdÄ am 06. u. 07.12.1930 in Naumburg zum Thema Schwangerschaftsunterbrechung über ihre Erfahrungen in der Frankfurter Ehe- u. Sexualberatungsstelle
berichtet im Januar 1929 vor der Ortsgruppe Frankfurt a.M. des BdÄ über ihre ersten Erfahrungen als Leiterin einer neugegründeten Jugendberatungsstelle
Tätigkeitsorte:
1922 - 1937 Frankfurt a. M.
1925, 1926/27, 1928, 1931, 1933, 1935, 1937 Gartenstr. 8a
1938 Stuttgart, Josef-Haydn-Str. 92
Haupttätigkeitsort:
Frankfurt a. M.
Veränderungen nach 1933:
Jüdin nach dem Gesetz vom 07.04.1933. Entzug der Kassenzulassung im Dez. 1933
vtl. Emigration nach Australien (unklarer Hinweis)
Mitgliedschaften:
VsÄ (Verein sozialistischer Ärzte) (Verein sozialistischer Ärzte) (ab 1928)
BdÄ (1927 im Vorstand der Ortsgruppe Frankfurt/M.)

Literatur

Quellen und Sekundärlitertur

Quellen:
V. Soden: Sexualberatungsstellen, 1988, S. 178
Drexler, Kalinski, Mausbach: Ärztliches Schicksal, Frankfurt a.M. 1990, S. 34
Soz. Arzt 4 (1928), H. 1/2, S. 38
Vjschr. Dtsch. Ärztinnen 3(1927), S. 61
Mschr. Dtsch. Ärztinnen 4 (1928), S. 226, 6 (1930), S. 259
RMK 1926/27, 1928, 1931, 1933, 1935, 1937
Dtsch. Ärztebl. 1931, S. 87
Archivalien
Leibfried/Tenstedt: Berufsverbote und Sozialpolitik 1933. 2. Aufl. 1980, S. 250
Kalmorgen: 700 Jahre Heilkunde in Frankfurt am Main. Frankfurt am Main, 1936, S.264
Drexler-Gormann, Birgit: Jüdische Ärzte in Frankfurt am Main 1933 - 1945. Frankfurt am Main 2009, S. 131

Eigene Publikationen

Publikationen:
Fink, L. u. HP. Schwarz: Morphologie und Entstehung der geburtstraumatischen Blutungen in Gerhirn und Schädel des Neugeborenen. (Senckbg. Path. Inst.) (Zschr. Kinderhk. 40.Bd., 5.H.) (Münch. med. Wschr. 73 (1926), S. 585)
Schwangerschaftsunterbrechung und Erfahrungen aus Ehe- und Sexualberatung. (Ärztin 7 (1931), S. 70 ff.)
Deskriptoren:
Einsatz im 1. Weltkrieg
VsÄ (Verein sozialistischer Ärzte)
BDÄ (Bund Deutscher Ärztinnen)
sozialpol. Engagement
§ 218
jüdische Abstammung
Approbation in Weimarer Republik