Edith Lojewski, von, geb. Peritz

Allgemeines

Nachname:
Lojewski, von
Geburtsname:
Peritz
Vorname:
Edith
Geburtsdatum:
1897
Sterbedatum:
1985
Sterbeort:
New York
Kommentar zu den Lebensdaten:
als Ärztin wurde sie unter dem Namen "Peritz" bekannt und nahm ihren Mädchennamen nach dem Tode ihres Ehemannes wieder an. Auch auf ihrem Grabstein fehlt der Name "Lojewski"
Ehemann:
Lojewski, Karl von
Kommentar zum Ehemann:
preußischer Aristokrat, 10 Jahre älter als E. P. , Heirat 1937, verstorben 1960
Sonstiges:
Vater: Meyer Peritz, Chirurg
Sie hat einen Bruder, der ebenfalls Chirurg war und eine Schwester. Die Geschwister emigrierten mit ihren Familien ebenfalls nach New York
Gab die Initiative zur Gründung des 1. Soroptimist Club in Deutschland, er wurde am 13.01.1930 gegründet.

Ausbildung

Ort der Promotion:
Breslau
Datum der Promotion:
25.09.1922
Datum der Approbation:
1922

Beruf

Fachbezeichnung:
Chirurgin, Schönheitschirurgin
Art der Tätigkeit:
1926/27 Assistentin am Rudolf-Virchow-Krankenhaus
1928, 1929 niedergelassene Ärztin in Berlin. sie hat eine Praxis für ästhetische Chirurgie
1931 ist sie ohne Praxis
1933 bis 1935 Chirurgin in Berlin.
Kommentar zur Tätigkeit:
1927 stand sie auf der Liste Nr. 6 für die Wahlen zur Berliner Ärztekammer, wurde in die Ärztekammer gewählt
sie engagiert sich auch im Bund Deutscher Ärztinnen, 1931 ist sie die 1. Vorsitzende der ortsgruppe Berlin-Brandenburg
in Paris lernst sie in der Privatklinik der international renommierten ästhetischen chirurgin Suzanne Noel Verfahren des Faceliftings ebenso wie Augenlidkorrekturen kennen (Aretin, S. 171)
1930 gründet E. P. den ersten deutschen Soroptimisten-Club und übernimmt den vorsitz als Präsidentin. Es ist ein Club für berufstätige Frauen, 1933 hat der Berliner Club rund 40 Mitglieder
Tätigkeitsorte:
1926/27, 1928, 1929, 1931, 1933, 1935: Berlin, dort:
Joachimstaler Str. 6 (RMK 1929, 1931, 1933)
Hardenbergstr. 19 (RMK 1935)
152 West 58th Street, New York 19 (1960-1965)
Haupttätigkeitsort:
Berlin
Veränderungen nach 1933:
1933 Entzug der Kassenzulassung. Sie behält noch ihre Privatpraxis
Emigration USA 1936, sie geht nach New York, wo auch ihre Geschwister 1935 emigriert sind. Dort 1936 die ärztliche Lizenz für New York erhalten, sie wird aber nicht als Fachärztin anerkannt
1937 heiratet sie Karl von Lojewski. Sie erhält die amerikanische Staatsbürgerschaft
1940 grpündet sie eine eigene Praxis
1960 stirbt Karl von Lojewski, E. P. nimmt daraufhin wieder ihren Mädchennamen an
Mitgliedschaften:
BdÄ (1931 1.Vorsitzende der Ortsgruppe Berlin-Brandenburg)
Soroptimist Club (Damen-Rotary-Club), (von ihr 1930 in Berlin gegründet)
Berl. Ges. f. Chirurgie (1930)
Rudolf Virchow Med. Soc. (1960 - 1962, 1964, 1965)

Literatur

Quellen und Sekundärlitertur

Quellen:
RMK 1926/27, 1928, 1929, 1931, 1933, 1935, 1937
Berliner Ärzte-Correspondenz 32(1927), 427, 508
Ärztin 7(1931), 98, 200
Sitzungsberichte der Berl. Ges. f. Chirurgie für die Jahre 1928/29. Leipzig 1930, S. 9
Proceedings of the Rudolf Virchow Medical Society in the City of New York 1960 - 1962, 1964, 1965
Leibfried/Tennstedt, Berufsverbote, 1980, S. 260
www.soroptimist-berlin.de/history.htm v. 11.06.2002
Artetin, Felicitas von: Mit Wagemut und Wissensdurst. die ersten Frauen in Universitäten und Berufen, München 2018, S. 169-176

Portrait:
Ja, in: Unsere Zeit in 77 Frauenbildnissen. O.O., Kampmann Verl. o.J., o.S.
Aretin 2018, a.a.O., S. 168, 173, 177

Eigene Publikationen

Publikationen:
Hochgradige Polyglobulie im frühesten Säuglingsalter bei gleichzeitig bestehenden ausgedehnten Mißbildungen der Harnwege. Breslau, Diss. Med. v. 1922
Zur intraperitonealen Rivavolbehandlung. (Med. Klinik, H. 18) ( Münch. med. Wschr. 72 (1925), S. 874)
Agranulozytose unter dem Bild einer Cholezystitis. (Rud. Virchow Khs) (Zbl. Chir. Nr, 34, 1927) (Münch. med. Wschr. 74 (1927), S. 1682)
Die kosmetische Chirurgie. Ärztin 9(1933), 4-6
Deskriptoren:
BDÄ (Bund Deutscher Ärztinnen)
Approbation in Weimarer Republik
Standespolitik
jüdische Abstammung