Hedwig Elisabeth von Goetzen, geb. Bensheim

Allgemeines

Nachname:
Goetzen
Geburtsname:
Bensheim
Vorname:
Hedwig Elisabeth von
Geburtsdatum:
27.11.1893
Geburtsort:
Mannheim
Sterbedatum:
31.07.1976
Sterbeort:
Rostock
Konfession:
christlich getauft
Beruf des Vaters:
Kaufmann
Ehemann:
von Goetzen, Curt
Kommentar zum Ehemann:
Dr. med. et phil. Gynäkologe, Besitzer e. Privatklinik (vermutlich zusammen mit seiner Frau), Eheschließung 1918, verst. 1948
Sonstiges:
Eltern: Helene Bensheim, geb. Albert (25.2.1865 - 26.10.1928) und Julius B. (25.4.1853 - 2.11.1928)
Standesamt Mannheim/ RegisterNr. 3084/1893 Testament v.29.4.1950, Hedwig Elisabeth von Goetzen (Keine Angaben zum Ehemann gemacht)

Ausbildung

Ausbildung und Schule:
1901 - 1905 Besuch der Mädchenschule zu Mannheim
ab 1905 Besuch der Mädchenoberrealschule zu Mannheim
Reifeprüfung 1912
Medizinstudium: Heidelberg (5), ärztliche Vorprüfung März 1915, dann Heidelberg und München
WiSe 1917/18 Staatsexamen in München
(lt. RAR der KV Berlin ist das Approbationsdatum der 29.01.1919, lt. Hochschulschriftenverz. der 09.01.1919)
Ort des Staatsexamens:
München
Datum des Staatsexamens:
1918
Ort der Promotion:
München
Datum der Promotion:
04.02.1919
Datum der Approbation:
09.01.1919

Beruf

Fachbezeichnung:
Fachärztin für Frauenkrankheiten (1932)
Art der Tätigkeit:
niedergelasene Gynäkologin und Geburtshelferin in Rostock 1918-1938 sowie 1945- 1975
Kommentar zur Tätigkeit:
sie arbeitete zusammen mit ihrem Mann in einer Privatpraxis für Geburtshilfe und Frauenleiden
sie gründete später eine eigene Privatklinik für Geburtshilfe
sie gab Unterricht in der Fröbelschen Kinderpflegerinnenschule in Rostock
Tätigkeitsorte:
1918 - 1950 Rostock, dort:
Friedrich - Franz - Str. 1 a (1933, 1937), danach Paulstr. 5

Haupttätigkeitsort:
Rostock
Veränderungen nach 1933:
Als Jüdin nach dem Gesetz vom 07.04.1933 verfolgt. Erlöschen der Approbation 1938. Ihr Ehemann wurde, da er Sozialdemokrat war 1933 entlassen (er hatte den Vorsitz der Rostocker Volkshochschule übernommen)
Sie überlebte mit Hilfe ihres Mannes den Holocaust und konnte bereits 1945wieder eine Praxis als Frauenärztin und Geburtshelferin in Rostock eröffnen in der Paulstr. 5
Sie praktizierte bis zu ihrem 80. Lebensjahr
Sie wurde in der DDR mit dem Titel "Sanitätsrat" sowie "Verdiente Ärztin des Volkes" ausgezeichnet. Eine Straße in Rostock trägt ihren Namen

Literatur

Quellen und Sekundärlitertur

Quellen:
Lebenslauf (Diss.)
Jahresverzeichnis der an den Deutschen Universitäten erschienen Schriften
Archivalien
RAR der KV Berlin
Scholz, Bernhard: Hedwig von Goetzen - ein jüdisches Schicksal. Journal der Kassenärztlichen Vereinigung Mecklenburg-Vorpommern (KVMV), 15(2006), Nr. 163, S. 22

Eigene Publikationen

Publikationen:
Beitrag zur Frage der traumatischen Entstehung der Chorioidealsarkome. München, Med. Diss. v. 4.2.1919
Deskriptoren:
Approbation in Weimarer Republik
jüdische Abstammung
untergetaucht während des NS