Allgemeines
Vorname:
Hedwig Elisabeth von
Konfession:
christlich getauft
Beruf des Vaters:
Kaufmann
Ehemann:
von Goetzen, Curt
Kommentar zum Ehemann:
Dr. med. et phil. Gynäkologe, Besitzer e. Privatklinik (vermutlich zusammen mit seiner Frau), Eheschließung 1918, verst. 1948
Sonstiges:
Eltern: Helene Bensheim, geb. Albert (25.2.1865 - 26.10.1928) und Julius B. (25.4.1853 - 2.11.1928)
Standesamt Mannheim/ RegisterNr. 3084/1893 Testament v.29.4.1950, Hedwig Elisabeth von Goetzen (Keine Angaben zum Ehemann gemacht)
Beruf
Fachbezeichnung:
Fachärztin für Frauenkrankheiten (1932)
Art der Tätigkeit:
niedergelasene Gynäkologin und Geburtshelferin in Rostock 1918-1938 sowie 1945- 1975
Kommentar zur Tätigkeit:
sie arbeitete zusammen mit ihrem Mann in einer Privatpraxis für Geburtshilfe und Frauenleiden
sie gründete später eine eigene Privatklinik für Geburtshilfe
sie gab Unterricht in der Fröbelschen Kinderpflegerinnenschule in Rostock
Tätigkeitsorte:
1918 - 1950 Rostock, dort:
Friedrich - Franz - Str. 1 a (1933, 1937), danach Paulstr. 5
Haupttätigkeitsort:
Rostock
Veränderungen nach 1933:
Als Jüdin nach dem Gesetz vom 07.04.1933 verfolgt. Erlöschen der Approbation 1938. Ihr Ehemann wurde, da er Sozialdemokrat war 1933 entlassen (er hatte den Vorsitz der Rostocker Volkshochschule übernommen)
Sie überlebte mit Hilfe ihres Mannes den Holocaust und konnte bereits 1945wieder eine Praxis als Frauenärztin und Geburtshelferin in Rostock eröffnen in der Paulstr. 5
Sie praktizierte bis zu ihrem 80. Lebensjahr
Sie wurde in der DDR mit dem Titel "Sanitätsrat" sowie "Verdiente Ärztin des Volkes" ausgezeichnet. Eine Straße in Rostock trägt ihren Namen
Literatur
Quellen und Sekundärlitertur
Quellen:
Lebenslauf (Diss.)
Jahresverzeichnis der an den Deutschen Universitäten erschienen Schriften
Archivalien
RAR der KV Berlin
Scholz, Bernhard: Hedwig von Goetzen - ein jüdisches Schicksal. Journal der Kassenärztlichen Vereinigung Mecklenburg-Vorpommern (KVMV), 15(2006), Nr. 163, S. 22
Eigene Publikationen
Publikationen:
Beitrag zur Frage der traumatischen Entstehung der Chorioidealsarkome. München, Med. Diss. v. 4.2.1919
Deskriptoren:
Approbation in Weimarer Republik
jüdische Abstammung
untergetaucht während des NS