Hedwig Jung-Danielewicz, geb. Danielewicz

Allgemeines

Nachname:
Jung-Danielewicz
Geburtsname:
Danielewicz
Vorname:
Hedwig
Geburtsdatum:
15.12.1880
Geburtsort:
Berlin
Sterbedatum:
1941 (nach)
Sterbeort:
Minsk
Kommentar zu den Lebensdaten:
bei ihrer Heirat konvertiert
verschollen in Minsk nach 1941
Konfession:
katholisch
Beruf des Vaters:
Kaufmann
Ehemann:
Carl Jung - Dörfler
Kommentar zum Ehemann:
Maler 1879-1927), Eheschließung am 22.12.1916
Sonstiges:
Eltern. Michaelis Danielewicz und Henriette, geb. Nehab
sie trat mit ihrer Heirat am 22.12.1916 zum katholischen Glauben über (vorher: mosaisch)

Ausbildung

Ausbildung und Schule:
Besuch der Gymnasialkurse von Helene Lange in Berlin, 1901 Abitur am kgl. Luisengymnasium in Berlin
Studium: Medizinstudium in Berlin, Heidelberg, Freiburg i. Br.
WS 1901/02, SS 1902, SS 1903, SS 1904, WS 1904/05, WS 1905/06, SS 1906 als Gasthörerin in Berlin
Ort des Staatsexamens:
Berlin
Datum des Staatsexamens:
29.01.1907
Ort der Promotion:
Bonn
Datum der Promotion:
25.05.1908
Datum der Approbation:
24.12.1908

Beruf

Art der Tätigkeit:
1912-1938 niedergelassene Ärztin in Düsseldorf
Kommentar zur Tätigkeit:
H.Jung-Danielewicz legte als 1. deutsche Medizinstudentin am 29.1.1907 in Berlin das Staatsexamen ab. Sie
gehörte auch zu den ersten Absolventinnen der Gymnasialkurse von Helene Lange. 1930 hielt sie am Todestag von Helene Lange eine Gedächtnisrede vor der Ortsgruppe des Bundes Deutscher Ärztinnen in Düsseldorf
Tätigkeitsorte:
1912-1941: Düsseldorf, dort:
Uhlandstr. 23 (RMK 1933, 1935),
Beethovenstr. 33 (RMK 1937)
Haupttätigkeitsort:
Düsseldorf
Veränderungen nach 1933:
Jüdin nach dem Gesetz vom 07.04.1933. Entzug der Approbation 1938. Sie wollte nicht auswandern, da sie sich um den Nachlaß ihres Mannes kümmern mußte sowie um ihre kranke Mutter.
Am 9.11.1941 mußte sie sich mit ihrer Schwester am Schlachthof in Düsseldorf zum Abtransport nach Minsk einfinden
verschollen in Minsk
Mitgliedschaften:
BdÄ (Ortsgruppe Düsseldorf, 1929/30)

Literatur

Quellen und Sekundärlitertur

Quellen:
Lebenslauf (Diss.)
MK 1919, RMK 1926727, 1928, 1929, 1931, 1933, 1935, 1937
Jahresverz. d. a. d. dtsch. Univ. ersch. Schriften 1907/08
Bäumer, Gymnasialkurse, 1906, S. 80
Gedenkbuch, Bd. 1, 1986, S. 675
Ärztin 7(1931), S. 41
Gilman, in: Bull. Hist. Med. (1995), 69, S. 649-650
Unschuld, Paul U.: Die Ärztin und der Maler, 1994
Rezension zu Unschuld von Klaus Bergdoltin: Sudhoffs Archiv 81 (1997) H.1, S.126-127.
Unschuld, Paul U.: Die Ärztin und der Maler. Düsseldorf: Triltsch Verl. 1994
Portrait:
Unschuld, P.: Die Ärztin und der Maler. Düsseldorf 1994

Eigene Publikationen

Publikationen:
Klinische Beiträge zur Pyocycanasebehandlung. Bonn, Diss. Med. v. 25.05.1908
Deskriptoren:
Frauenvereine
jüdische Abstammung
BDÄ (Bund Deutscher Ärztinnen)
Abitur
Approbation im Kaiserreich