Marga Wolf

Allgemeines

Nachname:
Wolf
Vorname:
Marga
Geburtsdatum:
19.01.1880
Geburtsort:
Dresden
Sterbedatum:
04.01.1944
Sterbeort:
Theresienstadt (KZ)
Kommentar zu den Lebensdaten:
Vorname auch: Maria oder Margarethe
Todesdatum bei Rueß: 03.01.1944
Konfession:
evangelisch
Beruf des Vaters:
Kammerrat, Bankier
Sonstiges:
Eltern: Mutter: Berta, geb. Hahn, Vater: Alfred, 1913 bereits verstorben

Ausbildung

Ausbildung und Schule:
1887 - 1895 Besuch der höheren Töchterschule von Cachin-Bauer in Dresden
1903 Ausbildung im Eisenacher Diakonissenhaus zur Johanniterlehrschwester, danach Ernennung zur "dienenden Schwester des Ordens", dann bis 1911 jährliche Dienste als Schwester des Ordens
Herbst 1904 - Ostern 1907 Teilnahme an den Realgymnasialkursen des Allgemeinen Deutschen Frauenvereins zu Leipzig
Reifeprüfung am Petri-Realgymansium zu Leipzig
Medizinstudium: Freiburg, Jena
August 1909 ärztliche Vorprüfung
Fortsetzung des Studiums in Jena, Leipzig und Tübingen
dort im Mai 1912 das Staatsexamen abgelegt
Ende Juni - 31.12.1912 Medizinalpraktikantin in Düsseldorf, hier vier Monate an der Klinik für Kinderkrankheiten, zwei Monate an der Infektionsklinik tätig
Ort des Staatsexamens:
Tübingen
Datum des Staatsexamens:
Mai.1912
Ort der Promotion:
Tübingen
Datum der Promotion:
1913
Datum der Approbation:
03.07.1913

Beruf

Fachbezeichnung:
Kinderärztin, Gynäkologin (RMK 1926/27)
Sportärztin (RMK 1933)
Art der Tätigkeit:
Ab dem 01.01.1913 Assistenzärztin an der Med. Klinik in Tübingen
1914 niedergelassene Ärztin
1919 Ärztin am Wöchnerinnenheim in Stuttgart
1926/27, 1929, 1931, 1933, 1935, 1937 niedergelassene Ärztin
Kommentar zur Tätigkeit:
Wolf hielt 1930 auf der Sportärztinnentagung (03.- 05.09.30) in Dresden einen Vortrag zum Thema "Gymnastik als Heilmittel in der Gynäkologie"
sie berichtete vor der Landesgruppe Württemberg des BDÄ über die Frauen - Turn - und Sporttagung in Berlin (1930)
Johanniterschwester (Lt. Zelzer)
Tätigkeitsorte:
1912 Düsseldorf
1913 Tübingen
1914 Stuttgart
1917 Bonn
1919 Bonn und Stuttgart
1919 - 1937 Stuttgart, dort:
1919 - 1931 Charlottenstr. 21 a
1931, 1933, 1935 Charlottenstr. 1
1936 Blücherstr. 6
Haupttätigkeitsort:
Stuttgart
Bonn
Veränderungen nach 1933:
Jüdin nach dem Gesetz vom 07.04.1933
nach Zelzer war Wolf zwischen 1938 und 1942 noch zur ausschließlichen Behandlung jüdischer Patienten zugelassen (Krankenbehandlerin)
am 17.06.1943 wurde sie nach Theresienstadt deportiert, wo sie am 03.01.1944 verstarb
Mitgliedschaften:
BDÄ, Schriftführerin der Landesgruppe Württemberg (1931)

Literatur

Quellen und Sekundärlitertur

Quellen:
Lebenslauf (Diss.)
RMK 1914, MK 1917, 1919, RMK 1926/27, 1929, 1931, 1933, 1935, 1937
Mschr. Dtsch. Ärztinnen 6 (1930), S. 264, 40
Ärztin 7 (1931), S. 201
Münch. med. Wschr. 77 (1930), S. 2093
Gedenkbuch, Bd. 2, S. 1608
Zelzer: Weg und Schicksal, 1964, S. 385, 462
Ruess, Susanne: Stuttgarter jüdische Ärzte während des Nationalsozislimus. Würzburg 2009, S. 322-326
Portrait:
Rueß, Susanne, a.a.O., S. 323

Eigene Publikationen

Publikationen:
Die Säuglingssterblichkeit der Tübinger Poliklinik in den Jahren 1911 und 1912. Tübingen, Diss. Med. v. 1913
Ein von Angina ausgehende Streptokokken-Hausendemie der Atmungsorgane in der Universitäts-Frauenklinik Bonn. (Zschr. Geburtsh. 80 (1918), H.2) (Nach: Münch. med. Wschr. 65 (1918), S. 686)
Anginaepidemie in der Bonner Frauenklinik (Zschr. f. Geb. u. Gyn., 1917) (Nach: Dtscher. Gynäkologenkalender 1928)
Gymnastik in der Gynäkologie. (Ref., gehalten an der Sportärztinnentagung, Dresden 1930), (Mschr. Dtsch. Ärztinnen 6(1930), 264
Leibesübungen in der Frauenheilkunde (Med. Korr.- Bl. Württ. 102(1932), S. 391-392)
Deskriptoren:
Abitur
BDÄ (Bund Deutscher Ärztinnen)
Vorberuf
Approbation im Kaiserreich
Deportation ins Konzentrationslager
ermordet im NS