Margarete Wassermann, geb. Schmidgall

Allgemeines

Nachname:
Wassermann
Geburtsname:
Schmidgall
Vorname:
Margarete
Geburtsdatum:
18.07.1888
Geburtsort:
Stuttgart
Sterbedatum:
1966
Sterbeort:
USA
Konfession:
evangelisch
Beruf des Vaters:
Postassistent
Ehemann:
Wassermann, Friedrich
Kommentar zum Ehemann:
(1884-1969), Prof., Arzt, Appr. 1910, Heirat 1917, Leiter der Abtlg. Histologie und Embryologie am anat. Inst. d. Univ. München
Kinder:
2
Kommentar zu den Kindern:
Gertrud, geb. 13.5.1919
Franz Walter, geb. 11.9.1920 in München
Sonstiges:
Vater: Heinrich Schmidgall
Mutter: Emma, geb. Haag

Ausbildung

Ausbildung und Schule:
Besuch des Mädchengymnasiums zu Stuttgart (sechs Klassen), Privatunterricht, Frühjahr 1907 Reifeprüfung als Externe in Eßlingen
Medizinstudium: Tübingen, Kiel, München (Nov. 1909(, klinische Sem. in München und Straßburg, dort 16.5.1912 Staatsprüfung
Medizinalpraktikantin am städt. Katharinenhospital zu Stuttgart und an der Univ.-Frauenklinik zu Straßburg u. am städt. Krankenhaus in Ulm
Ort des Staatsexamens:
Straßburg
Datum des Staatsexamens:
16.05.1912
Ort der Promotion:
Straßburg
Datum der Promotion:
1914
Datum der Approbation:
05.06.1913

Beruf

Fachbezeichnung:
Orthopädin (RMK 1926/27ff.), Kinderärztin
Art der Tätigkeit:
ca. 1913 - 1915 Volontärassistentin an der akad. Kinderklinik in Düsseldorf unter Prof. Dr. Schloßmann
1917 Assistenzärztin an der kgl. orthopädischen Klinik München und an der akad. Kinderklinik Düsseldorf
1919 3. Assistentin an der Orthopäd. Klinik bei der K. LAndesanstalt für krüppelhafte Kinder in München
1919 niedergelassene Ärztin in Düsseldorf
1926/27-1938 niedergelassen in München
Kommentar zur Tätigkeit:
Niederlassung 1925 als Kinderärztin und Fachärztin für Orthopädie in München
Sie beschäftigte sich besonders mit Kinderorthopädie. Im RMK 1933 wird sie mit dem Zusatz "Medico-Mechanik" erwähnt
Tätigkeitsorte:
1913-1914: Düsseldorf, Kinderklinik
1917: München, orthopäd. Klinik
1919: Düsseldorf
1926/27-1939: München, dort:
Linprunstr. 59 (RMK 1926/27)
Kaiser-Ludwig-Platz 1 (RMK 1929, 1931)
Möhlstr. 22 (RMK 1933, 1935)
Flüggenstr. 13 (RMK 1937, bis 1939, Jaeckle)
ab 22.5.1939: USA
Haupttätigkeitsort:
Düsseldorf
München
Veränderungen nach 1933:
Ehemann, der im Sinne der NS-Gesetze als Jude galt, emigrierte 1938 in die USA, M. W. folgte ihm am 22.5.1939, eine ärztliche Tätigkeit ist nicht bekannt Friedrich Wassermann war als Professor am Albert Einstein College in New York tätig, die letzte Adresse der Familie in den USA lautet: Downers Grove, Illinois. M. W. erkrankte während eines Deutschlandbesuches und starb. Ihr Mann kehrte in die USA zurück (Ebert)
1943 wurde die Familie ausgebürgert

Literatur

Quellen und Sekundärlitertur

Quellen:
Lebenslauf (Diss.)
RMK 1914, MK 1919, RMK 1926/27, 1929, 1931, 1933, 1935, 1937
Gemkow, Ärztinnen und Studentinnen, 1993, o.S.
Jaeckle, Schicksale, 1988, o.S.
Lehmann, Hepp, Ausbürgerung deutscher Staatsangehöriger...,1985, Liste 315
Archivalien
E. Seidler: Kinderärzte 1933-1945..., Bonn 2000, S. 301
Ebert, Monika: Zwischen Anpassung und Ächtung. Medizinerinnen an der Ludwig-Maximilians-Universität in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Neustand an der Aisch 2003, S. 219 - 220

Eigene Publikationen

Publikationen:
Bakteriologische Untersuchungen über die Scheidenflora neugeborener Mädchen. Straßburg, Diss. Med. v. 1914
Die Knochenplastik zum Ersatz von knöchernen Defekten bei den kriegs-chirurgischen Verletzungen des Schädels. (Aus der chirurgischen Abt. des Städt. Katharinenhospitals Stuttgart) (Münch. Med. Wschr. 64 (1917), S. 1122 - 1123)
Zur Kasuistik der angeborenen Atresie des Oesophagus mit oesophago-Trachealfistel (Archiv f. Kinderheilkunde, Bd. 64, Heft 1+2, nach: Münch.Med.Wschr. 15(1915), S. 511)
Deskriptoren:
jüdische Abstammung
Approbation im Kaiserreich