Anna Stemmermann

Allgemeines

Nachname:
Stemmermann
Vorname:
Anna
Geburtsdatum:
12.10.1874
Geburtsort:
Altenbruch
Sterbedatum:
14.04.1928
Sterbeort:
Bremen
Konfession:
evangelisch
Beruf des Vaters:
Arzt
Sonstiges:
Eltern: Wilhelm Stemmermann und Marie Henriette Wilhelmine , geb. Wohlers, Geschwister: Paul Heinrich (*1877), Helene Adele Maria (*1879), Wilhelm (*1880).
Anna starb an Leberkrebs. Nach ihrem Tod wurde die "Dr. med. Anna Stemmermann-Stiftung" gegründet. A. Stemmermann hatte seit einem Besuch in der Dresdner Hygieneausstellung 1911 den Gedanken verfolgt, Ruheräume für berufstätige Frauen einrichten zu lassen. Diese hatte sie in Dresden gesehen. 1930 wurde das Vorhaben von der Stiftung verwirklicht.

Ausbildung

Ausbildung und Schule:
Höhere Töchterschule in Otterndorf bei Altenbruch. 15.04.1899 Abitur am humanistischen Gymnasium in Bremen
4 Jahre Lehrerinnenseminar in Wolfenbüttel, da sie Lehrerin an der Bringemann-Schule werden soll, wirtschaftliche Aspekte der Eltern, die ihre Tochter versorgt sehen wollen, sind wohl Ursache. Ihre Tante Ida Margarethe Wohlers ist eine langjährige Freundin von Helene Lange. Dieses Ereignis aus Berlin "sechs Abiturientinnen" mag Anna zur Idee geleitet haben, gegen den Widerstand von Ida Wohlers und wohl auch der Eltern Medizin zu studieren. Studium: SoSe 1899 - 1905 Medizinstudium in Göttingen, Freiburg i. Br. (SoSe 1901, WS 1901/02), Bonn (SoSe 1902), 23.02.1901 Physikum in Göttingen, 10.04.1905 Staatsexamen in Bonn, vom Praktischen Jahr wurde sie ausnahmsweise befreit
Ort des Staatsexamens:
Bonn
Datum des Staatsexamens:
10.04.1905
Ort der Promotion:
Leipzig
Datum der Promotion:
1906
Datum der Approbation:
24.06.1905

Beruf

Fachbezeichnung:
praktische Ärztin
Art der Tätigkeit:
01.07.1905 - 01.07.1906 Assistentin an der Irrenanstalt des Staates Bremen in Ellen b. Bremen (=St. Jürgen-Asyl)
04.07. - 01.10.1906 Volontärin an der gynäkologischen Poliklinik der Charité in Berlin
ab 01.12.1906 Assistentin am Diakonissenhaus für Frauenkrankheiten und am Kinderspital Siloah in Pforzheim
16.10.1907 Eröffnung einer Praxis in Bremen
1908, 1911, 1913, 1914, 1919, 1926/27, 1928 niedergelassene Ärztin in Bremen.
Kommentar zur Tätigkeit:
Stemmermann war 1905 sowohl die erste weibliche Assistentin am St.Jürgen - Asyl in Bremen, als auch die erste niedergelassene Ärztin 1908 in Bremen und bis 1920 einzige Ärztin Bremens.
Ab 1927 Vertrauensärztin der Erholunshilfe für Hausfrauen und Vertrauensärztin für die Kriegswitwen, -und waisen.
Ein Jahr nach ihrem Tod entstanden bei Freundinnen, Freunden und Patientinnen Anna Stemmermanns erste Gedanken zur Gründung einer "Anna Stemmermann-Stiftung".
Stemmermann hatte 1911 auf der Dresdner Hygieneasstellung die Sommersche Ruhehalle gesehen, und wollte in Bremen für berufstätige Frauen öffentliche Ruheräume einrichten. Im Okt. 1930 konnte aufgrund von Spenden im Ottilie-Hoffmann-Haus der Anna-Stemmermann-Ruheraum eröffnet werden. Die Stiftung bestand bis 1949.
Tätigkeitsorte:
01.07.1905 - 01.07.1906) Ellen/Bremen, St.-Jürgenasyl, Irrenanstalt des Staates Bremen
04.07. - 01.10.1906 Berlin, Gynäkologische Poliklinik der Charité
seit 01.12.1906 Pforzheim, Diakonissenhaus f. Frauenkrankheiten und Kinderspital Siloah
1907 Berlin, Hannoversche Str. 12
Bremen, dort:
Fedelhören 87 (1907-1929)
Haupttätigkeitsort:
Bremen
Mitgliedschaften:
Bremer Hausfrauenverein (vor 1927)

Literatur

Quellen und Sekundärlitertur

Quellen:
Lebenslauf (Diss.)
RMK 1907, 1908, 1911, 1913, 1914, MK 1919, 1926/27, 1928, 1929
Luhn, A., 1971, S. 82
Jahresverz. d. a. d. dtsch. Univ. ersch. Schriften
Engelbracht/Tischer: St.Jürgen-Asyl in Bremen
Bremer Ärztebl. 8(1928), S. 87ff.
Schöck-Quinteros (Hrsg.), Buten un Binnen..., Bremen 1997, S.47-80
www.bremer-frauenmuseum.de/frauenhandbuch/stemmermann.html v. 16.07.2012
www.extraseiten.de/sme/ht.html v. 16.07.2012
Portrait:
Schöck-Quinteros (Hrsg.), Buten un Binnen...,1997, S.53
www.bremer-frauenmuseum.de v. 16.07.2012

Eigene Publikationen

Publikationen:
Beiträge zur Kenntnis und Kasuistik der Pseudologia phantastica. Leipzig, Diss. Med. v. 1906
Deskriptoren:
Approbation im Kaiserreich