Elisabeth Schwörer-Jalkowski, geb. Jalkowski

Allgemeines

Nachname:
Schwörer-Jalkowski
Geburtsname:
Jalkowski
Vorname:
Elisabeth
Geburtsdatum:
02.07.1888
Geburtsort:
Graudenz (Westpreußen)
Sterbedatum:
21.09.1965
Sterbeort:
Berlin
Beruf des Vaters:
Buchdruckereibesitzer
Ehemann:
Schwörer, Fritz
Kommentar zum Ehemann:
Arzt, Röntgenologe in Berlin-Schöneberg, verst. 10.5.1970
Sonstiges:
Jalkowski war die Jüngste von vier Geschwistern
Vater starb, als Jalkowski zwölf Jahre alt war
1963 Scheidung von dem Arzt Fritz Schwörer

Ausbildung

Ausbildung und Schule:
Besuch der Höheren Mädchenschule und des Lehrerinnen-Seminars zu Graudenz, hier im Frühjahr 1907 das Lehrerinnenexamen bestanden
private Vorbereitung in Münster auf das Abitur, dieses im März 1909 am Realgymnasium zu Münster bestanden
Medizinstudium in München, Kiel und Freiburg i. Br.
medizinische Vorprüfung im Sommerhalbjahr 1911 in Kiel, medizinische Staatsprüfung Ende April 1914 in Freiburg i. Br. abgelegt
Ort des Staatsexamens:
Freiburg i. Br.
Datum des Staatsexamens:
Ende April.1914
Ort der Promotion:
Freiburg i. Br.
Datum der Promotion:
1914
Datum der Approbation:
1914

Beruf

Fachbezeichnung:
Gynäkologin
Art der Tätigkeit:
1914-1916 Ärztin an der Med. Univ. Klin. Freiburg
1916/17 Ärztin an der Kinderheilanstalt Dresden
1917-1919 Ärztin an der I. Univ.-Frauenklinik München
1919 Assistenzärztin an der Univ.-Frauenklinik Berlin
1920 - ca. 1965 niedergelassene Gynäkologin
Kommentar zur Tätigkeit:
Anerkennung als Fachärztin 11.12.1920
Hielt auf der Kundgebung am 16.12.1924 des BdÄ, des Groß-Berliner Ärztebundes und des Vereines für öffentliche Gesundheitspflege zum Thema "Neuordnung der Wochenfürsorge" den Vortrag "Über die Bedeutung der Wochenfürsorge für die Mütter"
hielt auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung des BDÄ in Weimar am 30.09.1927 das Referat "Die Eingabe der Berliner Ortsgruppe in Sachen Hebammengesetz"
war Rednerin auf der Kundgebung zum Gesetz zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten, gemeinsam mit Nationalökonominnen, Juristinnen und Philologinnen im Oktober 1926
steht 1927 auf der Liste des Groß-Berliner Ärztebundes für die Wahl zur Berliner Ärztekammer, wurde gewählt
arbeitete zusammen mit Laura Turnau einen Gesetzesentwurf für ein Reichshebammengesetz aus, dieser wurde dem Reichstag vorgelegt, kam jedoch vor der Reichstagsauflösung nicht mehr zur Beratung
neben der ärztlichen Praxis über vierzig Jahre tätig an der katholischen, sozialen Frauenschule Berlin
Tätigkeitsorte:
1914-1916 Freiburg
1916-1917 Dresden
1917-1919 München
1919 Berlin
1920 Berlin-Charlottenburg, Otto-Suhr-Allee 139
1926/27 Berlin-Charlottenburg, Kaiser-Friedrich-Str. 5a
1929 Berlin-Charlottenburg, Berliner Str. 98
1931 Berlin-Charlottenburg, Kaiser-Friedrich-Str. 5a
1933-1957/58 Berlin, Berlin-Charlottenburg, Berliner Str. 98
1960-1963 Berlin-Charlottenburg, Otto-Suhr-Allee 139
1965 Berlin
Haupttätigkeitsort:
Berlin
Mitgliedschaften:
Akademikerinnenbund, hier vertretende, nicht stimmberechtigte Delegierte zum Gesamtvorstand
BdÄ, wurde auf der Mitgliederversammlung 1928 zur Beisitzerin gewählt, ebenfalls 1928 erfolgte ihre Wahl zur Schriftführerin der Ortsgruppe Berlin des BdÄ, Delegierte zur Hebammenkommission des BdÄ, 1930 zweite Beisitzerin im BdÄ, 1930 aus dem Vorstand des BdÄ ausgeschieden, 1934 2. Schriftführerin
Ärztekammer Berlin (einzige Frau im Vorstand neben 21 Männern, 1928)
kandidierte 1930 für die Wahl des Ausschusses des Groß-Berliner Ärztebundes, Liste 2, Wahlliste der Standesvereine, des Groß-Berliner Ärztebundes, der Assistenten, der Reichsnotgemeinschaft und der standestreuen Opposition und wurde gewählt
Arbeitsausschuß "Fürsorgewesen" und "Zu einem Reichshebammengesetz" der Ärztekammer, 1928
von 1959 bis 1961 Vizepräsidentin des Dtsch. Ärztinnenbundes (DÄB)
lange Jahre im Vorstand des Deutschen (1958) und Berliner Ärztinnenbund Berlin tätig
kandidierte für die Wahlen der Vertreter des 1950 neu gegründeten "Vereines der Sozialversicherungsärzte Berlins" für den Bezirk Charlottenburg
bei der Gründung (Gründungsdatum: 31.03.1950) der "Gemeinschaft Westberliner Frauenärzte" wurde Schwörer-Jalkowski zur Schriftfüherin ernannt

Literatur

Quellen und Sekundärlitertur

Quellen:
Lebenslauf (Diss.)
MK 1919, RMK 1926/27, 1929, 1931, 1933, 1935, 1937
Szagunn, Ilse: Elisabeth Schwörer-Jalkowski, 1888 bis 1965, in: Mitteilungsbl. d. Dtschen. Ärztinnenbundes, Nr. 55, Mai 1966, S. 3-4
Der Arzt. Anschriftenverzeichnis für die Heilberufe. Berlin 1949
Fernsprechbuch Berlin 1957/58
Münch. med. Wschr. 75 (1928), S. 246
Dtscher. Ärztinnenbund e.V., Mitteilungen Nr. 24, Juni 1958, S. 5
Berl. Ärztekammer 3 (1966), H. 1, S. 7
Vjschr. Dtscher. Ärztinnen 1(1924), H. 3, S. 76, 3 (1927), S. 26, S. 124
Ärztin 7(1931), 98
Mschr. Dtscher. Ärztinnen 4 (1928), S. 35, S. 111, S. 183-184, S. 207, S. 226, 6 (1930), S. 16, 6(1930), S. 210
Der Arzt. Wegweiser durch das Berliner Gesundheitswesen 1952, S. 51
Berliner Ärzte-Adreßbuch 1953, S. 103
Ärztebl. f. Berlin 9 (1934), S. 103
Ärztliches Mitteilungsbl. f. Berlin 1950 (April-Sept.), H. 2 v. 16.04., S. 24; H. 3 v. 02.05., S. 43
Berl. Ärzte-Correspondenz 32(1927), 425, 508, 37(1932), S. 43
Gynäkologen Dtscher. Sprache, 1960
Berl. Ärztekammer 8 (1971), H. 9, S. 212
Berliner Ärzteblatt Januar 64 (1951), S.27, 59; 65 (1952), H. 3, S. 54, H. 10, S. 184; 66 (1953), S, 163, 199
Ärztliches Miteilungsblatt für Berlin, September (1950), S.203
Ärzteverzeichnis für Groß-Berlin 1949
Die Medizin in West-Berlin. 8. Aufl. , Berlin 1963, S. 170

Eigene Publikationen

Publikationen:
Das Blutbild bei Vaccination. Freiburg, Diss. Med. v. 1914
Unsere Aussprache über ein Reichshebammengesetz (Ärztin 5 (1929), H. 6, S. 106-107)
Bericht über die Tagung des Neupreußischen Hebammenverbandes 30. Juni und 1. Juli 1932 (Ärztin 8 (1932), H. 9, S. 210-211)
Gesundheitspflege - Gesundheitsfürsorge, Luchterhand Verlag 1964
Brief zur Frage des § 218, in: Vjschr. d. BDÄ 1 (1924), H. 4, S. 103-104
Deskriptoren:
Frauenvereine
Sexualaufklärung
sozialpol. Engagement
§ 218
Standespolitik
BDÄ (Bund Deutscher Ärztinnen)
Abitur
Vorberuf
Approbation im Kaiserreich
DÄB (Deutscher Ärztinnenbund)