Gertrud Samson

Allgemeines

Nachname:
Samson
Vorname:
Gertrud
Geburtsdatum:
29.08.1891
Geburtsort:
Hamburg
Sterbedatum:
30.07.1979
Sterbeort:
Westminster (Großbritannien)
Beruf des Vaters:
Rechtsanwalt
Sonstiges:
Vater: Dr. Herrmann Samson

Ausbildung

Ausbildung und Schule:
Besuch des Mädchenrealgymnasiums in Hamburg, im März 1911 am Realgymnasium des Johanneums in Hamburg die Reifeprüfung abgelegt
anschließend im Sommer Beginn des Medizinstudiums in Freiburg i. Br., im Juli 1913 die ärztliche Vorprüfung bestanden
weitere Semester in Heidelberg, Kiel und Berlin
zwischen dem Winter 1914 und dem März 1916 über ein Jahr als Hilfsassistentin am Krankenhaus und Reservelazarett St. Georg in Hamburg beschäftigt
ab Sommer 1916 Fortsetzung des Studiums in Straßburg, hier am 28.04.1917 das Staatsexamen abgelegt
im Mai und Juini 1917 Praktikantin im Pathologischen Institut von Prof. Mönckeberg
Ort des Staatsexamens:
Straßburg
Datum des Staatsexamens:
28.04.1917
Ort der Promotion:
Straßburg
Datum der Promotion:
1917
Datum der Approbation:
1917

Beruf

Fachbezeichnung:
Internistin
Art der Tätigkeit:
1919 Assistenzärztin am Allg. Kreiskrankenhaus St. Georg
1920 Neuzulassung als Bezirksärztin für Winterhude (Hamburg)
1926/27, 1929, 1931, 1933, 1935, 1937 niedergelassene Ärztin
Kommentar zur Tätigkeit:
Am 19.03.1920 hielt Samson auf dem wissenschaftlichen Abend im Allgemeinen Krankenhaus St. Georg den Vortrag: "Ein Fall von Muskelinfiltration nach Kampferinjektion"
Tätigkeitsorte:
1919 - 1939 Hamburg, dort:
Sierichstr. 98 (1926/27, 1929, 1931)
37, Hagedornstr. 14 (1932 - 1939
ab 1939 Großbritannien, dort:
London, 40 Neville Court, Abbey Road NW8 (wann?)
Haupttätigkeitsort:
Hamburg
Veränderungen nach 1933:
Jüdin nach dem Gesetz vom 07.04.1933
Emigration nach Großbritannien. Sie begleitete einen der Kindertransporte im Febr. 1938, kehrte aber zurück u. emigrierte 1939 mit ihren Eltern u. ihrer Tante nach London. Sie wurde Wohlfahrtsangestellte bei einem Flüchtlingskommitee. Ab 1943 war sie Ass. in verschiedenen Krankenhäusern u. arbeitete bei div. Ärzten, führte aber keine eigene Praxis mehr. Sie setzte sich später für eine Etnschädigung der Opfer von Menschenversuchen ein
Mitgliedschaften:
Dtsch. Ges. f. Inn. Med. (1933)
BdÄ

Literatur

Quellen und Sekundärlitertur

Quellen:
Lebenslauf (Diss.)
MK 1919, RMK 1926/27, 1929, 1931, 1933, 1935, 1937
Ärztin 8(1932), 183
Verh. deutsche Gesellschaft f. innere Med., 45. Kongr., 1933, S. XXXIX
Hamburger Wschr. f. Ärzte u. Krkassen (25.04.1920), Nr. 17, S. 147, (26.09.1920), Nr. 39, S. 347
Archivmaterial
Decker/Weindling
Villiez, Anna von: Mit aller Kraft verdrängt. München, Hamburg 2009, S. 390 (Studien z. jüd. Geschichte. 11)

Eigene Publikationen

Publikationen:
Casuistischer Beitrag zur Differenzialdiagnose und Aetiologie der Lymphogranulomatose. Straßburg, Med. Diss. v. 1917
Deskriptoren:
Abitur
jüdische Abstammung
Einsatz im 1. Weltkrieg
Approbation im Kaiserreich
Öff. Gesundheitswesen
BDÄ (Bund Deutscher Ärztinnen)