Ärztinnen im Kaiserreich
    Anna Reif, geb. Heimann

Allgemeines

Nachname:
Reif
Geburtsname:
Heimann
Vorname:
Anna
Geburtsdatum:
27.11.1889
Geburtsort:
Dornhan b. Sulz
Sterbedatum:
24.11.1957
Sterbeort:
Niagara Falls (USA)
Konfession:
mosaisch
Beruf des Vaters:
praktischer Arzt
Ehemann:
Reif, Fritz
Kommentar zum Ehemann:
Dermatologe, Sportarzt. Heirat am 27.07.1890
Kinder:
2
Kommentar zu den Kindern:
Peter, geb, 09.12.1920, Stuttgart
Hans Georg, geb. 28.12.1924, Stuttgart
Sonstiges:
Vater: Dr. Moses Heimann, praktischer Arzt
Mutter: Rosalie, geb. Gumbel

Ausbildung

Ausbildung und Schule:
Besuch der höheren Mädchenschule in Schwäbisch Hall bis 1905, anschließender Wechsel auf das dortige Gymnasium bis 1909, hier im Sommer 1909 das Reifezeugnis abgelegt
Medizinstudium in Tübingen, hier im WS 1911/12 das Physikum bestanden, ein weiteres Semester in München, vier weitere in Freiburg studiert, wo Heimann im August 1914 das Staatsexamen bestand
Ort des Staatsexamens:
Freiburg i. Br.
Datum des Staatsexamens:
August.1914
Ort der Promotion:
Freiburg i. Br.
Datum der Promotion:
1915
Datum der Approbation:
07.09.1914

Beruf

Art der Tätigkeit:
1914, 1917 Assistenzärztin an der chirurg. Universitätsklinik in Freiburg
1921 - 1937 niedergelassene Ärztin
Kommentar zur Tätigkeit:
Für ihre Arbeit als Chirurgin a. d. chir. Univ.-Klinik erhielt sie am 09.09.1917 das badische goldene Kriegsverdienstkreuz
1921 ließ sie sich in e. Praxisgemeinschaft mit ihrem Mann als praktische Ärztin u. Chirurgin ohne Geburtshilfe nieder
Tätigkeitsorte:
1914, 1917 - ? Freiburg
1921 Stuttgart, dort:
1923 Stuttgart, Eberhardtstr. 3
1929, 1931, 1933 Stuttgart, Bruckmannweg 6
1935, 1937 Stuttgart, Carlos-Grethe-Weg 2
Haupttätigkeitsort:
Stuttgart
Veränderungen nach 1933:
Jüdin nach dem Gesetz vom 07.04.1933. Entzug der Kassenzulassung 1933
1938 Emigration in die USA. Dort bereitete sie F. R. auf das amerikanische Staatsexamen vor, A. R. kümmerte sich um die Familie. Eröffnete im März 1939 eine Praxis in Niagara Falls, A. R. übte keine ärztliche Tätigkeit mehr aus
Mitgliedschaften:
Jüdisches Schwesternheim

Literatur

Quellen und Sekundärlitertur

Quellen:
Lebenslauf (Diss.)
MK 1917, RMK 1926/27, 1929, 1931, 1933, 1935, 1937
Zelzer, Maria: Weg und Schicksal der Stuttgarter Juden. Ein Gedenkbuch herausg. von der Stadt Stuttgart, Stuttgart 1964, S. 461
Leibfried/Tennstedt, Berufsverbote, 1980, S. 265
Mschr. Dtsch. Ärztinnen 5(1929), 210
Portrait:
Rueß, Susanne, a.a.O., S. 220 (Anna Reif), S. 221 (Fritz Reif)

Eigene Publikationen

Publikationen:
Über Nierentumoren im Kindesalter auf Grund der in der chirurgischen Universtitätsklinik zu Freiburg im Breisgau beobachteten Fälle. Freiburg i.Br., Diss. Med. v. 1915
Deskriptoren:
Approbation im Kaiserreich
jüdische Abstammung