Philippine Moses

Allgemeines

Nachname:
Moses
Vorname:
Philippine
Geburtsdatum:
29.04.1888
Geburtsort:
Kolberg
Sterbedatum:
16.01.1972
Sterbeort:
Manchester
Konfession:
mosaisch
Beruf des Vaters:
Kaufmann
Sonstiges:
Vater: Adolf Moses
Mutter: Ida Moses, geb. Joseph, 10.03.1858. Dramburg - 19.09.1942 Theresienstadt
P. M. hatte 5 Geschwister, sie war das 3. von 6 Kindern

Ausbildung

Ausbildung und Schule:
Ostern 1909 Abitur an den Städt. Realgymnasialklassen für Mädchen zu Berlin
Beginn des Medizinstudiums in München SS 1909, Berlin 1909 - 1911, Freiburg i.Br. 1911, ärztliche Vorprüfung in Freiburg August 1911, Halle WS 1911 bis 1912, Berlin 1912 - 1913, Leipzig 1913 - 1914
medizinisches Staatsexamen in Leipzig am 12.6.1914
Medizinalpraktikum an der Universitäts-Klinik u. Poliklinik für Ohren-,Nasen- u. Halskranke zu Leipzig vom 1.7.1914
wegen des Kriegsausbruchs Erhalt der Approbation schon am 14.8.1914.
Ort des Staatsexamens:
Leipzig
Datum des Staatsexamens:
12.06.1914
Ort der Promotion:
Leipzig
Datum der Promotion:
22.10.1915
Ort der Approbation:
Leipzig
Datum der Approbation:
14.08.1914

Beruf

Fachbezeichnung:
HNO-Ärztin
Art der Tätigkeit:
01.07.1914 - 01.05.1915 Medizinalpraktikantin und Hilfsärztin (nach Appr.) an der Universitäts-Klinik u. Poliklinik für Ohren-, Nasen-, und Halskranke zu Leipzig
01.05.1915 - 15.05.1916 Volontärassistentin an der Abteilung für Hals-,Nasen- u. Ohrenkranke des städt. Rudolf-Virchow-Krankenhauses zu Berlin
15.05.1916-01.05.1918 Assistenzärztin in der Ohrenabteilung des Stadtkrankenhauses Friedrichstadt (Dresden)
01.05.1918-1926/27 (evtl. kürzer, ungeklärt) Hilfsärztin in der Abt. f. Ohrenkranke d. Stdt.Kreiskrankenhaus Friedrichstadt/Dresden
1922-1931 nebenberufliche tätigkeit als HNO-Ärztin am Anna-Maria.Kinderhospital
1928-37 Ohrenärztin in Dresden
Kommentar zur Tätigkeit:
Am 01.10.1922 übernahm P. Moses eine Tätigkeit im Anna-Maria-Kinderhospital. Sie behandelte dort mindestens einmal pro Woche die dort wegen Ohren-, Nasen- und Halskrankheiten untergebrachten Kinder. Ihr Vertrag lief am 28.02.1931 wegen Schließung des Hospitals aus.
Tätigkeitsorte:
Juli 1914-01.05.1915: Leipzig
01.05.1915- ca. 15.5.1916: Berlin
15.05.1916-ca. 1926/27: Dresden,
1928-29: Dresden, Bankstr. 12
1931-1937: Dresden, Georgenplatz 12
Haupttätigkeitsort:
Dresden
Veränderungen nach 1933:
Jüdin nach dem Gesetz vom 07.04.1933. Ab 01.04.1934 erfolgte durch den Krankenversicherungsverein "deutscher Ring" der Entzug der Zulassung von der Rechnungserstattung, im Oktober 1934 wurde ihr die Kassenpraxis entzogen
1939 Emigration nach GB, Manchester. Sie war dort als Haushaltshilfe tätig, im 2. WK Krankenschwester. Später arbeitete sie in der Ohrenklinik in Manchester als Ass.-Ärztin, übernahm schließlich die Leitung der Klinik. Ab 1964 Ruhestand
Mitgliedschaften:
BdÄ (1931), 1. Vorsitzende 1932

Literatur

Quellen und Sekundärlitertur

Quellen:
MK 1917, 1919, RMK 1926/27, 1928, 1929, 1931, 1933, 1935, 1937
Ärztin 7 (1931), S. 14
Archivalien
Lebenslauf (Diss.)
Decker/Weindling
Herrlich, Mario: Jüdische Ärzte in den Kreishauptmannschaften Dresden-Bautzen, Chemnitz und Zwickau vor und nach 1933 in Deutschland. Leipzig, Med. Diss. v. 25.04.1996, S. 48

Eigene Publikationen

Publikationen:
Über Bleichgicht. Leipzig, Diss. Med. v. 1914
Deskriptoren:
(Auto-)Biographie vorhanden
BDÄ (Bund Deutscher Ärztinnen)
jüdische Abstammung
Einsatz im 1. Weltkrieg
Approbation im Kaiserreich