Else Marx, geb. Plank

Allgemeines

Nachname:
Marx
Geburtsname:
Plank
Vorname:
Else
Geburtsdatum:
28.01.1883
Geburtsort:
Gießen
Sterbedatum:
28.03.1967
Sterbeort:
Gießen
Beruf des Vaters:
Gerber
Ehemann:
Marx, Hermann
Kommentar zum Ehemann:
Ehemann fiel im 1. Weltkrieg vor Verdun (27.02.1916)
Kinder:
1
Kommentar zu den Kindern:
Georg Marx (04.08.1915, München)
Sonstiges:
Vater: Wilhelm Plank, Gerber und Rotgerber. Er besaß eine Gerberei in Gießen, später ein Ledergeschäft. Er war Stadtverordneter.
Mutter: Anna Plank, geb. Hirschfeld
E. M. war die älteste von vier Geschwistern

Ausbildung

Ausbildung und Schule:
Besuch der Höheren Töchterschule in Gießen bis Frühjahr 1897
ab Herbst 1909 Besuch der Unterprima der Oberrealschule in Gießen, hier Frühjahr 1911 Zeugnis der Reife
Medizinstudium: vorklinische Semester in Gießen, hier ärztliche Vorprüfung
klinische Semester: drei in Gießen, zwei in München, hier im Frühjahr 1916 Staatsexamen
ab Juli 1916 Medizinalpraktikantin an der Frauenklinik in Gießen
Ort des Staatsexamens:
München
Datum des Staatsexamens:
Frühjahr.1916
Ort der Promotion:
Gießen
Datum der Promotion:
12.01.1918
Datum der Approbation:
1917

Beruf

Fachbezeichnung:
Fachärztin für Chirurgie (RMK 1929), praktische Ärztin
Art der Tätigkeit:
1918, 1926/27, 1929, 1931, 1937, 1949 niedergelassene Ärztin
Kommentar zur Tätigkeit:
am 01.03.1918 eröffnete E. M. ihre Praxis als "praktische Ärztin für Frauen und Kinder" in Gießen (Williger. S. 45)
sie war auch an der Poliklinik tätig.
am 17.11.1929 wurde sie bei der Stadtratswahl in Gießen als Stadtverordnete der Deutschen Demokratischen Partei und Volksrechtspartei gewählt (Williger, S. 46)
Tätigkeitsorte:
19181 - 1953 Gießen, dort:
Westanlage 1 (1918)
Bleichstr. 10: 1937, 1949, 1953
Haupttätigkeitsort:
Gießen
Veränderungen nach 1933:
Sohn Georg, der Halbjude war, konnte 1937 nach Brasilien emigrieren. Der Versuch von E. M., Schwiegermutter und Schwägerin bei sich zu verstecken, scheiterte, beide wurden nach Theresienstadt deportiert (Williger, S. 46)
Nach 1945 arbeitete sie im Bürgerausschuss für Sozial- u. Gesundheitswesen sowie auch im Schulausschuss der Stadtverordnetenversammlung. Sie war auch Mitglied des Kuratoriums für die Ricarda-Huch-Schule in Gießen. Sie war Gründungsmitglied der "Demokratischen Partei" in Gießen, die später in "Liberal-Demokratische Partei" (LDP) umbenant wurde. 1948 wurde sie Stadtverordnete. 1951 schied sie wegen eines Schlaganfalls aus allen Ämtern aus (Williger, S. 46f.)
Ihre Praxis führte sie noch bis 1961 in Gießen. Sie zog 1966 ins Altersheim nach Hungen, wo sie am 24.03.1967 im Alter von 84 Jahren verstarb
Mitgliedschaften:
Hartmannbund (Eintritt: 1.12.1949)
Demokratische Partei, später Liberaldemokratische Partei (LDP), dananch Freie Demokratische Partei (FDP) (Gründungsmitglied 1945)

Literatur

Quellen und Sekundärlitertur

Quellen:
RMK 1926/27, 1929, 1931, 1937
Lebenslauf (Diss.)
Archivalien
Teilband des Reichs-Ärzte-Kalenders. Ärzte, Kliniker, Apotheker. Hessen. Berlin: ca. 1953, S. 210
Williger, Babett: Die ersten niedergelassenen Ärztinnen in Gießen. Gießen, Diss. Zahmmed., 2009, S. 44 - 49. (=Schriften zur Gießener Stadtgeschichte. 8)
Portrait:
2 Fotos in Williger a.a.O., S. 44

Eigene Publikationen

Publikationen:
Ueber die Verhütung der Brustdrüsen-Entzündung im Wochenbett. Giessen, Diss. Med. v. 1917
Deskriptoren:
Approbation im Kaiserreich
LDP (Liberal-Demokratische Partei)
FDP
sozialpol. Engagement
Öff. Gesundheitswesen