Fanny (Franziska) Kerschensteiner, geb. Albrecht

Allgemeines

Nachname:
Kerschensteiner
Geburtsname:
Albrecht
Vorname:
Fanny (Franziska)
Geburtsdatum:
01.12.1876
Geburtsort:
Sonthofen (Allgäu)
Sterbedatum:
14.01.1947
Beruf des Vaters:
Tierarzt (Bezirkstierarzt), Direktor der Tierärztlichen Hochschule in München
Ehemann:
Kerschensteiner, Hermann
Kommentar zum Ehemann:
Arzt, Profesor, (17.05.1876-28.05.1937), er promovierte 1896, war Facharzt für Innere Krankheiten und habilitierte sich 1902. Ab 1909 war er O.A. am städt. Krkhs. Schwabing in München, ab 1920 dort Direktor bis zu seinem Tode. Er heiratete am 19.03.1914 in zweiter Ehe F. Albrecht. Er war der Oberarzt von Franziska Albrecht gewesen.
Kinder:
1
Kommentar zu den Kindern:
Tochter Jula, Dr. phil. geb. am 05.08.1917, verstorben am 24.06.1996 in München
Sonstiges:
Vater: Michael Albrecht, Mutter: Amalie Juliane Albrecht, geb. Hofer
F. K. hatte fünf Geschwister. Die Brüder Eugen und Hans waren ebenfalls Ärzte.
Ursprünglich wollte sie Lehrerin werden, immatrikulierte sich aber sofort, sobald Frauen zum Studium zugelassen wurden.
Als Assistenzärztin am Münchener Krkhs. Schwabing lernte sie dort ihren zukünftigen Mannn, Prof. Dr. Hermann Kerschensteiner, kennen, heiratete ihn 1914 und blieb bis 1917 noch seine Assistenzärztin.

Ausbildung

Ausbildung und Schule:
Besuch des Kgl. Erziehungsinstitutes Nymphenburg, 1894/95 legte Albrecht ihr französisches und englisches, 1899 ihr italienisches Sprachexamen ab. Sept. 1901 - Juni 1903 besuchte sie die Sickenbergerschen Privat-Gymnasialkurse für Damen in München und bestand im Juli 1903 das Abitur am Kgl. Maximiliangymnasium in München.
1903-1908 studierte Kerschensteiner Medizin in München, wo sie am 25.09.1908 das Staatsexamen ablegte und am 10.03.1910 promovierte.
Im Hochschulschriftenverzeichnis von 1910 wird ihre Approbation mit dem 30.11.1909 angegeben, bei Ebert mit dem 02.02.1910
Ort des Staatsexamens:
München
Datum des Staatsexamens:
25.09.1908
Ort der Promotion:
München
Datum der Promotion:
10.3.1910
Datum der Approbation:
30.11.1909

Beruf

Art der Tätigkeit:
unbesoldete Ass. Ärztin bei Prof. Oberndorfer im Krankenhaus rechts der Isar
1913-1917 Assistenzärztin am Krankenhaus Schwabing in München (RMK), (2)
1919, 1926/27, 1928, 1929, 1931, 1933 niedergelassene Ärztin in München
1935 keine Praxis
1933 Gemeinschaftspraxis mit Ehemann
Kommentar zur Tätigkeit:
Während des ersten Weltkrieges arbeitete Kerschensteiner zusammen mit ihrem Mann im Lazarettdienst, ihr war die Infektionsabteilung unterstellt. Nach der Geburt ihrer Tochter 1917 gab sie ihren Beruf auf.
Tätigkeitsorte:
1913/14 - 1917 München, Krankenhaus Schwabing
1919, 1926/27, 1928, 1929, 1931, 1933, 1935 München, Kölner Platz 1
Haupttätigkeitsort:
München
Veränderungen nach 1933:
1944 zog F. K. mit ihrer Tochter, nachdem sie in München ausgebombt worden waren, nach St. Heinrich, dem Sommersitz der Familie, an den Starnberger See.

Literatur

Quellen und Sekundärlitertur

Quellen:
RMK 1913, 1914, 1919, 1926/27, 1928, 1929, 1931, 1933, 1935
Lebenslauf (Diss.)
G.B. Gruber, Die Arztfamilie Albrecht in München, Teil 3, in: Med. Klin., 1961, Nr. 52, S. 2206-2209
Neue deutsche Biographie, Bd. 11, Berlin 1977, S. 536/37
Münch. Med. Wschr. 1910/2600. Nach: Gemkow, M. A., 1991, S. 291
Jahresverz. d. a. d. dtsch. Univ. ersch. Schriften
Krauss: Man denke sich nur die junge Dame im Seziersaal, in: Häntzschel/Bußmann (Hg.): Bedrohlich gescheit: ein Jahrhundert Frauen und Wissenschaft in Bayern. München 1997, S. 146
Monika Ebert: "Zwischen Anerkennung und Ächtung. Medizinerinnen der Ludwig-Maximilians-Universität in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Neustadt an der Aisch 2003, S. 21 - 25
Portrait:
Ebert, Monika a.a.O., S. 21

Eigene Publikationen

Publikationen:
Zur Entstehung der myeloiden Metaplasie. München, Diss. Med. v. 1910
Klinisches über Meningokokken-Meningitis (Ergebn. inn. Med. u. Kinderhk. XV (1917), S. 481)
Deskriptoren:
Abitur
Einsatz im 1. Weltkrieg
Approbation im Kaiserreich