Käte Kehr

Allgemeines

Nachname:
Kehr
Vorname:
Käte
Geburtsdatum:
29.11.1874
Geburtsort:
Bingen am Rhein
Sterbedatum:
18.11.1926
Sterbeort:
Frankfurt a. M.
Konfession:
evangelisch
Beruf des Vaters:
Gerichtssekretär
Sonstiges:
Mutter: Christine Kehr, geb. Zehnbauer, geb. 09.10.1845, Vater: Georg Ph. Kehr
K. Kehr zwei Geschwister: Friedrich , geb. 23.06.1876 und (unlesbar), geb. 05.01.1881. Seit ihrer Freiburger Studienzeit war Kehr mit den Schriftstellern Finck und Hermann Hesse befreundet.

Ausbildung

Ausbildung und Schule:
Käte Kehr besuchte von 1880-1890 die höhere Mädchenschule (in Bingen oder Worms). Am 27.02.1897 bestand sie am Großherzoglichen Hessischen Gymnasium zu Worms die Maturitätsprüfung und begann danach das Medizinstudium an den Universitäten zu Halle, Zürich und Freiburg im Br. Im Wintersemester 1899/1900 nahm sie in Freiburg zusammen mit anderen Frauen (Elisabeth Föllinger, Maria Wilhelmine Gleiß und Margarete Breymann) das Studium als Gasthörerin auf, nachdem die Karlsruherin Johanna Kappes 1899 um Immatrikulation gebeten hatte. Dann, im Jahre 1900, erging der Zulassungserlaß der badischen Landesregierung und die Universität Freiburg datierte die Immatrikulationen der Studentinnen um ein Semester zurück
d.h. das Wintersemester 1899/1900 wurde somit offiziell anerkannt. In Freiburg bestand Käte Kehr am 28.02.1901 (02.08.1900, differierende Angaben) die ärztliche Vorprüfung und am 29.12.1903 (Frühjahr 1904, differierende Angaben) die ärztliche Staatsprüfung.
Ort des Staatsexamens:
Freiburg i. Br.
Datum des Staatsexamens:
29.12.1903
Ort der Promotion:
Freiburg i. Br.
Datum der Promotion:
28.03.1905
Datum der Approbation:
28.03.1904

Beruf

Fachbezeichnung:
Kinderärztin
Art der Tätigkeit:
01.01.1905 - 01.01.1907 Hilfsärztin im Armen- u. Siechenhaus in Frankfurt a. M.
01.12.1907 - 01.10.1909 Assistenzärztin in der Kinderklinik Frankfurt a. M., städt. KraKrankenhaus
03.01.1910 - 31.10.1910 Assistenzärztin an der Geburtshilfeklinik
1908 Assistenzärztin an der Frauen - u. Kinderklinik Düsseldorf
1912, 1913, 1914, 1919, 1926/27 niedergelassene Kinderärztin in Frankfurt a. M.
Lt. Stadtarchiv Frankfurt a. M.: ab November 1907 Untersuchung von weiblichen Angestellten, insbesondere Lehrerinnen für den städtischen Dienst im städt. Kreiskrankenhaus Frankfurt a. M.
1904 - 1907 tätig als Assistenzärztin am städt. Siechenhaus
ab 01.02.1908 Assistenzärztin an der Kinderklinik Frankfurt a. M.
21.01.1910 - 31.03.1910 tätig als Volontärärztin in der geburtshilflichen Klinik Frankfurt a. M.
Kommentar zur Tätigkeit:
Während der Kriegsjahre hatte sie eine große Praxis.
1905 als Hilfsärztin im Siechenhaus verdiente sie 1000 M Jahresgehalt, inkl. freier Station und Beköstigung.
Für die Untersuchung weiblicher Angestellter erhielt Kehr ein Entgelt von 500 M. pro Jahr
ab 01.12.1907 als Assistenzärztin verdiente sie ein Jahresgehalt von 1.200 M.
Tätigkeitsorte:
1905 - 1909 Frankfurt a. M.
1911 Berlin
1912, 1913, 1914, 1919, 1926/27 Frankfurt a. M. , dort:
1926/27 Gärtnerweg 52
Haupttätigkeitsort:
Frankfurt a. M.
Mitgliedschaften:
Bund für Mutterschutz

Literatur

Quellen und Sekundärlitertur

Quellen:
Lebenslauf (Diss.)
RMK 1908, 1911, 1912, 1913, 1914, MK 1919
Lebenslauf (Diss.)
Gemkow, M.A.: Ärztinnen und Studentinnen..., S. 137
Vjschr. Dtsch. Ärztinnen 3(1927), S. 31
Jahresverz. d. a. d. dtsch. Univ. ersch. Schriften
Kallmorgen, Heilkunde in Ffm., Ffm. 1936, S.319
Archivalien
Klausmann, Christina: Politik und Kultur der Frauenbewegung im Kaiserreich. Frankfurt a.M. 1997. S. 227.

Eigene Publikationen

Publikationen:
Zur historischen Entwicklung der Lehre vom Kopfschmerz. Freiburg, Diss. Med. v. 28. 03. 1905
Deskriptoren:
Approbation im Kaiserreich
BDÄ (Bund Deutscher Ärztinnen)
Abitur