Allgemeines
Geburtsort:
Heddesdorf (Kr. Neuwied a. Rhein)
Beruf des Vaters:
Landrichter, Landgerichtsrat, Geh. Justizrat
Sonstiges:
Eltern: Heinrich Herzfeld und Therese, geb. Triebel. Vor der Heirat war die Mutter als Lehrerin tätig. E. H. hatte 5 Geschwister.
1956 erhielt sie in Anerkennung ihrer Arbeit das Bundesverdienstkreuz Erster Klasse. Ihr wirken wurde mit dem Albert Schweitzers verglichen
Ausbildung
Ausbildung und Schule:
Besuch der Schule der Herrnhuter Brüdergemeinde in Neuwied, Besuch der höheren Mädchenschule zu Greifswald bis Ostern 1905
1907-1910 Besuch des Lehrerinnenseminars zu Greifswald, 1910 Lehrerinnenenexamen
private Vorbereitung auf das Abitur, dazu auch Besuch der Anstalt von Dr. Krause in Halle a. S.
Abitur Michaelis 1912 am Gymnasium zu Greifswald
Medizinstudium: (ab 1912) Greifswald (2), Leipzig (1), Greifswald (7), Anfang März 1915 Physikum in Greifswald, Staatsexamen 29.11.1917 in Greifswald
Herbst 1916 drei Monate als ärztliche Hilfskraft an der Hebammenlehranstalt in Mainz, vier Monate an der psychiatrischen Klinik in Greifswald (= Kriegsdienst?), Medizinalpraktikantin nach einmonatiger Tätigkeit am Anatomischen Institut in Greifswald.
Ort des Staatsexamens:
Greifswald
Datum des Staatsexamens:
29.11.1917
Ort der Promotion:
Greifswald
Datum der Promotion:
25.04.1919
Datum der Approbation:
30.11.1918
Beruf
Fachbezeichnung:
Chirurgin (1944)
Art der Tätigkeit:
ab 1.1.1918 Assistenztärztin an der med. Klinik der Universität Leipzig
1920-1925 niedergelassene praktische Ärztin
1926 - 1939 Missionarsärztin der Deutschen evangelischen Mission in Assouan (Assuan) in Oberägypten, Tätigkeit in einem Hospital, kleine chirurgische Eingriffe
1929 Chefärztin des Missionshospitals in Assuan
1940 Assistenzärztin an Berliner Krankenhäusern
1940-43 Assistenzärztin im Krankenhaus in Schwiebus
1945-1950 Chefärztin im Martin-Luther-Krankenhaus in Berlin
1950-1955 Chefärztin am Missionskranknehaus in Assuan
1950-1958 erneut Chefärztin in Assuan.
Kommentar zur Tätigkeit:
Am 28.09.1920 ließ sie sich in Leipzig nieder
5. deutsche Missionsärztin. Sie arbeitete zunächst in verschiedenen nubischen Dörfern
Tätigkeitsorte:
1920 - 1925 Leipzig, Leplaystr. 7
1926 - 1939: Assuan, Oberägypten
1940 Berlin-Schöneberg, Meraner Str. 48, danach Hermelskeil, Kreis Trier
1940-1943 Schwiebus
1944-1950 Berlin-Zehlendorf, Chefärztin d. Martin-Luther-Krankenhaus, Abtlg. Zehlendorf, Glockenstr. 8
1950-1966 Assuan
Veränderungen nach 1933:
1940 verließ sie Berlin für kurze Zeit und ging nach Hermelskeil
Mitgliedschaften:
DCVSF (Deutsche Christliche Vereinigung Studierender Frauen)
Literatur
Quellen und Sekundärlitertur
Quellen:
RMK 1928, 1929, 1931, Lebenslauf (Diss.)
Jahresverzeichnis der an den Deutschen Universitäten erschienenen Schriften 1919, Greifswald, S. 260,
Archivalien
MacLean, Eva: Die Deutsche Ärztin in Deutschen Kolonien. Die Ärztin (1940) S. 148f
Ärzteverzeichnis für Groß-Berlin 1949
Frau Dr. Elisabeth Herzfeld ist heimgegangen (Nachruf Tropenheim Tübingen) 1966. S.9-10
Bachhuber, Dagmar: Dr. med. Elisabeth Herzfeld (1890-1966). Eine der ersten in Leipzig niedergelassenen Ärztinnen. Leipzig, Diss. Med. v. 16.04.2002 (mit ausführlichem Schriftenverzeichnis)
Ärzteblatt für Berlin, Mark Brandenburg und Pommern 45(1940), 206
Portrait:
Herzfeld, Elisabeth: Das Kreuz am Rande der Wüste. Wiesbaden 1966
Bachhuber, Dagmar: Dr. med. Elisabeth Herzfeld (1890-1966). Leipzig, med. Diss. 2002 (Fotos aus dem Familienbesitz)
Eigene Publikationen
Autobiographie:
Als Ärztin am Nil. Wiesbaden o. J.
Das Kreuz am Rande der Wüste, Wiesbaden, 1966
Publikationen:
Über die Natur der am lebenden Tier erhaltenen granulären Färbungen bei Verwendung basischer und saurer Farbstoffe. Greifswald, Med. Diss. v. 25.04.1919
Über die Behandlung der Diphterie mit Pferdeserum. (Dtsch. med. Wschr. 1919, Nr. 34, S. 954) (zit. nach: Schmidts Jahrbücher 333(1921), 14
Brief aus Oberägypten (Zschr. f. ärztl. Fortbildung 27 (1930), Nr. 11, S. 372-373, 28 (1931), Nr. 11, S. 368-369)
Deskriptoren:
Vorberuf
Approbation im Kaiserreich
Abitur