Johanna Hertz

Allgemeines

Nachname:
Hertz
Vorname:
Johanna
Geburtsdatum:
02.10.1887
Geburtsort:
Karlsruhe
Sterbedatum:
1967
Sterbeort:
England
Konfession:
evangelisch
Beruf des Vaters:
Professor, Ordinarius für Physik in Bonn
Sonstiges:
Eltern: Professor Dr. Heinrich Hertz und Ehefrau Elisabeth, geb. Doll.
in dem Haus Quantiusstr. 13 in Bonn lebte auch Maria von der Linden, die 1933 von dort nach Lichtenstein verzog. Johanna Hertz lebte in diesem Haus mit ihrer Mutter zusammen. Der Vater war verstorben, als sie 7 Jahre alt war. Heinrich Hertz war der Entdecker der elektromagnetischen Wellen
die Ärztin hatte eine jüngere Schwester, Mathilde Carmen (1891-1975), Bildhauerin, Zoologin, Professorin

Ausbildung

Ausbildung und Schule:
von Ostern 1894 bis Herbst 1903 Besuch der Höheren Mädchenschule von Helene L. Klostermann in Bonn
von Herbst 1903 bis Ostern 1908 die Realgymnasialklassen für Mädchen in Hamburg
Abitur Ostern 1908 am Realgymnasium des Johanneums
Medizinstudium von Ostern 1908 bis Herbst 1910 in Bonn, Herbst 1910 bis Ostern 1911 in München, Ostern 1911 bis Ostern 1913 in Bonn
Staatsexamen Mai 1913 in Bonn
Ort des Staatsexamens:
Bonn
Datum des Staatsexamens:
Mai.1913
Ort der Promotion:
Bonn
Datum der Promotion:
1914
Datum der Approbation:
1914

Beruf

Fachbezeichnung:
Kinderärztin
Art der Tätigkeit:
1914 Tätigkeit an der med. Klinik Frankfurt a. M.
1915 Assistenzärztin (Kriegsassistentin) an der Kinderklinik Frankfurt a. M.
1919 Assistenzärztin der Kinder- u. Poliklinik der Universität Frankfurt a. M.
? Ärztin an der Kinderklinik Garbsenhausen
1922, 1926/27, 1928, 1931, 1933, 1935, 1936, 1937 niedergelassene Ärztin in Bonn
Kommentar zur Tätigkeit:
1917 bezog Hertz 3000 M jährlich, im gleichen Jahr Gehaltserhöhung auf 3400 Mark
Tätigkeitsorte:
1914, 1915 Frankfurt a. M.
1920 Dürrheim/Baden
1922, 1926/27, 1928 Bonn
1931, 1933, 1935, 1936, 1937 Bonn, Quantiusstr. 13
1936 Cambridge
Haupttätigkeitsort:
Bonn
Veränderungen nach 1933:
Emigration nach England (Cambridge) am 30.06.1936 zusammen mit ihrer Mutter.
Keine Lizenz erworben
1957 erhielt sie anläßlich des 100. Geburtstages ihres Vaters eine monatliche Ehrenrente der Stadt Hamburg
Sie starb in einem Pflegeheim in England im Alter von 80 Jahren

Literatur

Quellen und Sekundärlitertur

Quellen:
MK 1919, RMK 1926/27, 1928, 1931, 1933, 1935, 1937
Archivmaterial
Decker/WeindlingSeidler, Eduard: Jüdische Kinderärzte. Entrechtet / geflohen / ermordet. Erw. Neuaufl. Basel usw. 2007, S. 207
Kuhn, Annette (Hg.): 100 Jahre Frauenstudium. Dortmund 1996, S. 171-172, 182

Eigene Publikationen

Publikationen:
Heinrich Hertz. Erinnerungen-Briefe-Tagebücher, Leipzig, Akad. Verl. Ges., o.J.
Über die Beeinflussung der Röntgenreaktion nach der Bestrahlung. Versuche an Kaninchen. Bonn, Diss. Med. v. 1914
Deskriptoren:
Einsatz im 1. Weltkrieg
Abitur
jüdische Abstammung
Approbation im Kaiserreich