Carola Selma Held

Allgemeines

Nachname:
Held
Vorname:
Carola Selma
Geburtsdatum:
15.04.1884
Geburtsort:
Wertheim a. M.
Konfession:
mosaisch
Beruf des Vaters:
Kaufmann
Sonstiges:
Vater: Leopold Held

Ausbildung

Ausbildung und Schule:
Besuch der Volksschule in Wertheim a.M. vom 6. - 14. Lebensjahr, während der letzten 2 Schuljahre Besuch des französischen Vorkurses der Axmannschen höheren Mädchenschule in Wertheim, danach 2 jähriger Besuch der Axmannschen höheren Mädchenschule
von Juni 1901 bis Juli 1902 Privatunterricht in Latein, Griechisch und Mathematik, danach nach bestandener Aufnahmeprüfung Eintritt in das humanistische Gymnasium zu Wertheim im Herbst 1902
Abitur am 3.7.1905
Beginn des Medizinstudiums in Heidelberg im Herbst 1905, im April 1908 nach München
Staatsexamen am 21.12.1910 in München
Medizinalpraktikum in Berlin, vom 15.1. - 1.9.1911 an der Universitätspoliklinik für innere Medizin, vom 1.9.1911 bis 15.1.1912 an der gynäkologischen Poliklinik der Kgl. Charité in Berlin
Ort des Staatsexamens:
München
Datum des Staatsexamens:
21.12.1910
Ort der Promotion:
Leipzig
Datum der Promotion:
1912
Datum der Approbation:
14.01.1912

Beruf

Art der Tätigkeit:
1.2.1912 bis 1.6.1912 Hilfsärztin an der Kgl. Frauenklinik in Dresden
ab 25.6.1912 Praxisvertretung von Frau Dr. med. Prager-Heinrich in Berlin-Charlottenburg
1913-37 niedergelassene Ärztin in Berlin
Kommentar zur Tätigkeit:
Unterzeichnet mitführend eine Eingabe an den Reichstag und an den Strafrechtsausschuß des Reichtstages bezüglich der Änderung des § 218 (zusammen mit 356 Berliner Ärztinnen) (Mschr. Dtsch. Ärztinnen 6 (1930), S. 138)
Tätigkeitsorte:
1912: Dresden
1911-1937: Berlin, dort:
Schönhauser Allee 44 (RMK 1913 - 1931)
Stralauer Brücke 4 (RMK 1914)
Kastanienallee 2 (1932, RMK 1933 - 1937)
Charlottenburg, Sybelstr. 46, bei Klein (1939-1941)
Haupttätigkeitsort:
Berlin
Veränderungen nach 1933:
Jüdin nach dem Gesetz vom 07.04.1933.
1936 noch als Kassenärztin verzeichnet
Approbationsentzug 1938. Danach als "Krankenbehandlerin" eingesetzt. Emigration in die USA, nach Chicago am 23.3.1941.
Mitgliedschaften:
Berl. med. Ges. (1920)

Literatur

Quellen und Sekundärlitertur

Quellen:
Verhandl. Berl. med. Ges. Bd. 51, 1921, Mitgliederverzeichnis
MK 1917, 1919, RMK 1926/27, 1928, 1929, 1931, 1933, 1935, 1937
Berl. Ärzte-Corr. 37 (1932), S. 131
Lebenslauf (Diss.)
Kästner, Mangel an produktiver Leistungsfähigkeit, 1993, S. 15
Mschr. Dtsch. Ärztinnen 6 (1930), S. 138
Archivalien
Verzeichnis der jüdischen Kassenärzte Groß-Berlins. Berlin 1936
Verzeichnis jüdischer Ärzte in der Reichshauptstadt, 1937

Eigene Publikationen

Publikationen:
Ueber einen Fall von primärem Appendixcarcinom mit sekundärem Ovarialcarcinom. Leipzig, Med. Diss. v. 1912
Deskriptoren:
Abitur
§ 218
jüdische Abstammung
Approbation im Kaiserreich