Maria Wilhelmina Gleiss

Allgemeines

Nachname:
Gleiss
Vorname:
Maria Wilhelmina
Geburtsdatum:
19.09.1865
Geburtsort:
Hamburg
Sterbedatum:
05.02.1940
Sterbeort:
Hamburg
Beruf des Vaters:
Pfarrer
Sonstiges:
Hatte einen Bruder
verlor früh beide Eltern kurz nacheinander (Ca. 1889/90)

Ausbildung

Ausbildung und Schule:
1873-1881 Besuch der höheren Töchterschule in Hamburg
1883-1886 Lehrerinnenseminar in Callenburg/Sachsen, 1886 Lehrerinnenexamen, 1886-1893 Lehrerin und Erzieherin bei verschiedenen Familien u. a. in Irland, 1892 Krankenpflegerin während der Choleraepidemie in Hamburg
Schule: 1894-1896 Gymnasialkurse bei Helene Lange in Berlin, Febr. 1897 Abitur am kgl. preuss. Gymnasium in Kreuznach
Medizinstudium: (1896-1897): Zürich, Halle (1897-1901), 1899 Physikum in Halle, 18.6.1901 Staatsexamen in Freiburg
Ort des Staatsexamens:
Freiburg i. Br.
Datum des Staatsexamens:
18.06.1901
Ort der Promotion:
Straßburg
Datum der Promotion:
1901
Datum der Approbation:
18.06.1901

Beruf

Fachbezeichnung:
praktische Ärztin
Art der Tätigkeit:
15.11.1901 - 30.9.1902 Assistenzärztin am Hilda-Kinderspital in Freiburg i. Br.
dann Assistentin an Frauenkliniken in Straßburg und Wien
1903-1937 niedergelassene Ärztin in Hamburg
1939/40 Besitzerin des Kinderheims Heideheim in Hausbruch bei Harburg
Kommentar zur Tätigkeit:
Studienmotivation durch Tätigkeit als Krankenpflegerin während Choleraepidemie in Hamburg (1892). Erste reguläre Studentin in Freiburg (Zulassungserlaß 1900)
übernahm am 15.11.1901 als erste Absolventin der Freiburger Universität eine Assistentenstelle am Hilda-Hospital in Freiburg (Nachfolgerin: Mally Kachel)
1903 Niederlassung als erste Ärztin mit deutscher Approbation in Hamburg, dort bis kurz vor ihrem Tod im Februar 1940 als praktische Ärztin tätig. Mitunterzeichnerin eines Briefes Hamburger Ärztinnen gegen die Aufstellung von Schutzmittelautomaten an die Hamburger Gesundheitsbehörde. (1930)
M. Gleiss gehörte zu en drei ersten deutschen Medizinstudentinnen, die 1901 in Freiburg das medizinische Staatsexamen ablegten und war die erste deutsche Ärztin, die in Straßburg promovierte.
Tätigkeitsorte:
1901-1902:Freiburg, dort: Hilda-Kinderhospital (15.11.1901-30.9.1902)
1903-1940: Hamburg, dort: Papenhuserstr. 42 (RMK 1914-1937)
1939/40: Hausbruch/Harburg
Haupttätigkeitsort:
Hamburg
Mitgliedschaften:
Verein Krankenhaus weiblicher Ärzte (1914)
BdÄ (Vorsitzende der Ortsgruppe Hamburg 1926)

Literatur

Quellen und Sekundärlitertur

Quellen:
Lebenslauf (Diss.)
RMK 1903, 1904, 1905, 1906, 1907, 1908, 1911, 1912, 1913, 1914, MK 1917, 1919, RMK 1926/27, 1928, 1929, 1931, 1933, 1935, 1937
Ziegeler, Weibl. Ärzte, 1993, S. 12
Nauck, Frauenstudium in Freiburg, 1953, S. 37/38
Gemkow, Ärztinnen und Studentinnen, 1991, S. 309
Vjschr. Dtsch. Ärztinnen 2(1926), S. 26
Die Frau 10(1902/03), S. 500
Dtsch. Ärztebl. 70(1940), S.83
I. Jahresbericht d. Vereins Krkhs. weibl. Ärzte 1914, S. 12
Mschr. Dtsch. Ärztinnen 6(1930), S. 38
Jahresverz. d. a. dtsch. Univ. ersch. Schriften
Centralbl. des BDF 5(1903/04), S. 6 (Mitteilungen)
Wurmb, A., Dr. med. Maria Gleiss (in: Die Frau 47 (1939/40), S. 233)

Eigene Publikationen

Deskriptoren:
BDÄ (Bund Deutscher Ärztinnen)
Sexualaufklärung
Abitur
Vorberuf
Approbation im Kaiserreich
Klinik weiblicher Ärzte (o.ä.)