Erna Glaesmer, geb. Zaff

Allgemeines

Nachname:
Glaesmer
Geburtsname:
Zaff
Vorname:
Erna
Geburtsdatum:
21.08.1878
Geburtsort:
Laibach
Sterbedatum:
15.04.1964
Sterbeort:
Heidelberg
Konfession:
katholisch
Beruf des Vaters:
Obergeometer
Ehemann:
Hans Glaesmer
Kommentar zum Ehemann:
Journalist, Vertreter. Er muß vor 1945 verstorben sein.
Kinder:
2
Kommentar zu den Kindern:
es waren keine leiblichen Kinder, sondern die ihres Bruders Camillo, die sie nach dessen Tod adoptiert hat.
Sohn Konrad, 1945 gefallen
Sohn Marius, geb. 1920, verstorben 1998, Arzt
Sonstiges:
wurde durch Heirat (vor 1903) Reichsdeutsche
Vater: Konrad Zaff, Obergeometer
Zwei Kinder, beide verstorben (RÄK 1945)

Ausbildung

Ausbildung und Schule:
vor 1897 Lehrerinnenseminar in Laibach, 1897 Lehrerinnenexamen in Laibach
1903 Abitur am kgl. preuß. Gymnasium in Hanau
Medizinstudium (1903-1908): Heidelberg, Sommer 1905 Physikum, Sommer 1908 Staatsexamen
Ort des Staatsexamens:
Heidelberg
Datum des Staatsexamens:
1908
Ort der Promotion:
Heidelberg
Datum der Promotion:
1908
Datum der Approbation:
12.06.1909

Beruf

Fachbezeichnung:
Gynäkologin (RMK 1926/27ff.)
Fachärztin für Frauenkrankheiten (RMK 1931-1937)
Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe (Dtsch. Gynäk. Kalender 1928)
Anerkennung als Fachärztin für Frauenkrankheiten 1911
Art der Tätigkeit:
1913-1964 niedergelassene Gynäkologin in Heidelberg
seit 1912 Besitzerin bzw. Leiterin einer Privatklinik oder eines Sanatoriums in Heidelberg (ab RMK 1928-1937)
Kommentar zur Tätigkeit:
Laut MK 1919 wurde Erna Glaesmer mit dem Verdienstkreuz für Kriegshilfe (VDfK) ausgezeichnet
1911 Anerkennung FA Frauen. (RÄK 1945)
1912 errichtete sie ein Frauensanatorium in Heidelberg
1923 hielt sie auf der Karlsruher Pfingstversammlung der deutschen Lehrerinnen einen Vortrag über Sexualpädagogik
1935 hatte sie eine Privatklinik für Frauenleiden in Heidelberg. Dort wurden auch plastisch-kosmetische Operationen durchgeführt
Auf der vom Bund Deutscher Frauenvereine veranstalteten "Ersten öffentlichen Tagung für die körperliche Ertüchtigung der Frau" in Berlin hielt sie am 22.3.1925 einen Vortrag über "Die körperliche Erziehung der Frau vom ärztlichen Standpunkt". Wurde 1933 mit anderen zu korrespondierenden Mitgliedern der Gesellschaft für plastische Chirurgie in New York gewählt.
1955/56 trat sie ihre kassenärztliche Zulassung an ihren Sohn Marius ab
Tätigkeitsorte:
1912/13 - 1937: Heidelberg, dort:
Frauensanatorium (1912/13)
Sophienstr. 12 (RMK 1929)
Rohrbacherstr. 7 (RMK 1931-1933)
Moltkestr. 9 (1933, RMK 1935, 1937)
Haupttätigkeitsort:
Heidelberg
Veränderungen nach 1933:
Mitglied in der NS-Frauenschaft (RÄK 1945)
Mitgliedschaften:
BdÄ (seit 1930)
Hartmannbund (Anmeldung zum Eintritt 1933, "Beitritt angeblich nicht erfolgt".)
Ges. f. plastische Chirurgie in New York (Korrespondierendes Mitglied 1933)

Literatur

Quellen und Sekundärlitertur

Quellen:
RMK 1913, MK 1919, RMK 1926/27, 1928, 1929, 1931, 1933, 1935, 1937
Dtsch. Gynäk. Kalender 1928, S. 81
Dtsch. Ärztebl. 63(1933), S. 525
Gynäkologen deutscher Sprache, Stuttgart 1960, S. 154
Mschr. Dtsch. Ärztinnen 6(1930) S. 192
Die Frau 20(1912/13), S. 49, 30(1922-23), S. 265, 32(1924/25), S. 189
Ärztliche Mitteilungen 34(1933), S. 171
Ärztin 7(1930), S. 23, 9(1933), 82
Lebenslauf (Diss.)
Münch. Med. Wschr. 80(1933), S. 366
Archivalien
Zschr. f. ärztl. Fortbildung 30(1934), S. 152
Anat. Anz, Bd. 43(1913), S. 23
Cummulated Index Medicus 1927-1945

Eigene Publikationen

Publikationen:
Zur Phylogenese des Flexor digitorum brevispedis (in: Gegenbaurs morpholog. Jahrbuch, Bd,. 45, 1913, H.2, S. 199-248
u. R. Amersbach: Pathologie der Hängebrust u. ihre moderne operative Behandlung. (Münch. med.Wschr. 74 (1927), S. 1171 - 1176)
u. R. Amersbach: Zur Kritik der Avertinnarkose. (Münch. med. Wschr. 74 (1927), S. 1835 - 1837)
Untersuchungen über die Flexorengruppe am Unterschenkel und Fuß der Säugetiere. Morph. Jahrb. 38 (Dtsch. Gynäk. Kalender 1928), zugl. Heidelberg, Med. Diss. v. 1908
Beugmuskeln am Unterschenkel und Fuß, ebenda (Dtsch. Gynäk. Kalender 1928)
Atlanto-Occipital-Synostose, Anat. Anz. 36 (Dtsch. Gynäk. Kalender 1928)
u. R. Amersbach: Zur feineren Technik der Hängebrustoperation. (Münch. med. Wschr. 75 (1928), S. 1547 - 1549
Phylogenie d. Flexor digitorum br. ped., Morph. jb. 45 (Dtsch. Gynäk. Kalender 1928), S. 81
Interstit. Tubargravidität, A, f, Gyn. 93 (Dtsch. Gynäk. Kalender 1928)
Stahlen-CA. Strahlenther. 5 (Dtsch. Gynäk. Kalender 1928)
Zur Endokrinologie und Therapie pathologischer Menstrualblutungen im Entwicklungsalter. (Münch. Med. Woch. 76 (1929), Nr. 10, S. 406-408)
Die Eigenart der weiblichen Konstitution und die Notwendigkeit einer geschlechtsspezifischen Typenaufstellung (Zschr. f. Geburtshilfe u. Gynäkologie, Bd. 96, H.3 (1929)) S.572-586
Analyse der Avertinmortalität. (Münch. Med. Woch. 76.Bd. (1929)) S.2089-2091)
u. Rudolf Amersbach: Die weibliche Brust. Die Erhaltung ihrer Gesundheit und Formschönheit. Stuttgart, 1929
Die weibliche Brust ( Die Ehe 4.Jg. (1929) S.74-75)
Die Formenfehler und die plastischen Operationen der weiblichen Brust. Stuttgart 1930
Geschlechtsfragen des Weibes, Stuttgart 1930
Körperbau und Sexualfunktion. Ein Beitrag zur Konstitutionsforschung des Weibes. Stuttgart 1930
Über die Notwendigkeit einer Neuorientierung der endokrinologischen Symptomatologie zgl. Beitrag zur Konstitutionstherapie des Weibes. ( Zeitsch. f. Geburtsh. u. Gynäk. 98. Bd. (1930)) S.105-123
Über Kosmetik und kosmetische Operation der weiblichen Brust. (Med. Welt. 30.Jg.(1930)) S.630
Anatomisch-physiologische Gesichtspunkte zur Methodik der plastischen Brustoperation. (Zentrbl. f. Gynäk. 54.Bd. (1930)), S. 2202-2204)
Eheberatungsstellen und Geburtenverhütung. Stuttgart 1932
Analyse der Avertinmortalität. ( Münch. Med. Wschr.77 (1930), S: 541-542)
Analyse der Avertinmortalität. Zu bereits erw. Aufsatz ( Münch. Med. Wschr.77 (1930), S. 941-942)
Entgegnung auf vorstehende Bemerkungen (ebda.), (Münch. Med. Wschr 77 (1930), S. 199
Die Formfehler von plastischen Operationen der weiblichen Brust, Stuttg. 1930, (zit. nach: Zschr. f. ärztl. Fortbidung 28 (1931), S. 6)
Das Dermatogramm und seine Bedeutung für die plastische Brustoperation. (Derm. Wochenschr. 95.Bd. (1932)) S.1713-1718
Mamma-Hypertrophie als Krankheit und Leistungspflege der Krankenkasse. (Medizinische Welt 7.Jg. (1933) S.1502-5)
Mammaplastik und Stillfähigkeit (dt. med. Wochenschrift 63(1937) S.559-61)
Mammaplastik (Zbl. Gynäk. 76. Jg. (1954) S.16-19)
Deskriptoren:
Einsatz im 1. Weltkrieg
Sexualaufklärung
Standespolitik
BDÄ (Bund Deutscher Ärztinnen)
Vorberuf
Approbation im Kaiserreich
sozialpol. Engagement