Erna Falk, geb. Levi

Allgemeines

Nachname:
Falk
Geburtsname:
Levi
Vorname:
Erna
Geburtsdatum:
14.08.1890
Geburtsort:
Hannover
Sterbedatum:
1991
Sterbeort:
Melbourne (Australien)
Konfession:
mosaisch
Beruf des Vaters:
Kaufmann
Ehemann:
Albert Falk
Kommentar zum Ehemann:
Arzt, Kinderarzt (geb. 17.02.1885,Beckum, gest. 18.12.1938, Berlin), heirat um 1918
Kinder:
2
Kommentar zu den Kindern:
Werner, geb. 05.08.1923
Renate, geb. 18.09.1925
Sonstiges:
E. F. wurde mit 14 Jahren Waise und wurde von einer katholischen Pflegemutter erzogen
Erna Falk floh 1939 nach Australien, konnte dort nicht mehr als Ärztin tätig sein und eröffnete eine Pension für ältere Leute.Sie starb mit 100 Jahren in Melbourne. Die Tochter ging 1953 in die USA, der Sohn lebt in Paris.

Ausbildung

Ausbildung und Schule:
Besuch der Sophienschule in Hannover, städtische Realgymnasialkurse für Mädchen zu Hannover
Ostern 1910 Abitur in Hannover
Medizinstudium: Heidelberg, München, Juli 1915 ärztliche Vorprüfung in Heidelberg
Berlin, Bonn, München
Juni 1915 Staatsexamen und Approbation
Ort des Staatsexamens:
München
Datum des Staatsexamens:
Juni.1915
Ort der Promotion:
Berlin
Datum der Promotion:
08.08.1918
Datum der Approbation:
1915

Beruf

Art der Tätigkeit:
Juli 1915 - Juli 1916 Assistenzärztin im Kaiser - u. Kaiserin-Friedrich-Kinderkrankenhaus Berlin
von Juli 1916 bis August 1918 auf der Infektionsabteilung des Rudolf Virchow Krankenhauses in Berlin
Tätigkeit im Seuchenlazarett während des 1. WK's
1919 - 1938 niedergelassene Ärztin in Berlin
nach Emigration 1939 Eröffnung einer Pension für ältere Leute in Australien (wo genau?)
Kommentar zur Tätigkeit:
Bis 1938 als Ärztin in Berlin tätig, dann Umzug in die Hauptstr. 5
sie unterhielt eine Gemeinschaftspraxis mit ihrem Mann
Tätigkeitsorte:
1915-1938: Berlin, dort:
Reinickendorfer Str. 61 (MK 1919),
Hauptstr. 30 (1920-1938)
Haupttätigkeitsort:
Berlin
Melbourne
Veränderungen nach 1933:
Jüdin nach dem Gesetz vom 07.04.1933. Ehemann verlor 1933 Kassenpraxis, aufgrund ihrer Tätigkeit im Seuchenlazarett während des 1. Weltkrieges behielt E.F. ihre Kassenpraxis noch bis 1938. Approbationsentzug 1938; ihr Mann, der ebensfalls die Approbation verlor, nahm sich 18.12.1938 das Leben
Emigration 1939 nach Australien, dort war sie nicht mehr als Ärztin tätig, ihre Approbation wurde dort nicht anerkannt. Sie eröffnete eine Pension. Sie starb 1991 mit 100 Jahren in Melbourne
Mitgliedschaften:
VsÄ (Verein sozialistischer Ärzte) (1928)

Literatur

Quellen und Sekundärlitertur

Quellen:
Lebenslauf (Diss.)
MK 1919, 1926/27, 1933, 1937
Der soz. Arzt 4 (1928), S. 38
Archivalien
Verzeichnis jüdischer Ärzte in der Reichshauptstadt, 1937
Kittel, S., Renate Clynes Walken, geb. Falk, in: "Orte des Erinnerns", Bd. 2..., 1995, S. 155-156
Jacob, Ruth et al. (Hg.): Jüdische Ärzte in Schöneberg. Berlin 2012, S. 86 - 87 (Frag doch! Geschichte konkret. 2)

Eigene Publikationen

Publikationen:
Kasuistische und statistische Beiträge zur Serumkrankheit. Berlin, Med. Diss. v. 08.08.1918
Deskriptoren:
Standespolitik
VsÄ (Verein sozialistischer Ärzte)
jüdische Abstammung
Approbation im Kaiserreich