Rhoda Erdmann

Allgemeines

Nachname:
Erdmann
Vorname:
Rhoda
Geburtsdatum:
05.12.1870
Geburtsort:
Hersfeld
Sterbedatum:
23.08.1935
Sterbeort:
Berlin
Konfession:
evangelisch
Beruf des Vaters:
Gymnasiallehrer
Sonstiges:
Sie war die älteste in einem kinderreichen Haushalt, Mutter starb, als sie 10 Jahre alt war. Nach ihrer Zeit im Pensionat war sie verlobt und wollte heiraten. Der Verlobte erkrankte an einer Geisteskrankheit und kam in eine Heilanstalt, die Verlobung wurde gelöst. Erst danach entschloß sie sich zu ihrem späteren Berufsweg. Während ihres Auslandsaufenthaltes in Rumänien erkrankte sie an einer schweren infektiösen Arthritis, sie behielt davon ein steifes Bein als dauernde Behinderung zurück. Am 1.5.1918 wurde sie in den USA verhaftet, es wurde ihr vorgeworfen, mit dem von ihr für ihre Arbeit benutzten Hühnerpestvirus die Hühnerbestände des amerkanischen Volkes ruinieren zu wollen. Sie wurde nach 4 1/2 Monaten freigelassen, durfte aber nicht mehr arbeiten. Sie kehrte im Februar 1919 als erste Deutsche aus den USA nach dem Kriege nach Deutschland zurück. 1924 unterzeichnet sie ein Schreiben des Bundes Deutscher Frauenvereine an die Parteien des Reichstages für die Aufstellung von mehr Frauenkandidaturen bei den Wahlen. Sie unterzeichnet im Namen der Vereinigung der Privatdozentinnen Deutschlands u. Österreichs.

Ausbildung

Ausbildung und Schule:
1876 bis 1887 Besuch der Klosterschule St. Johannis
danach Mädchenpensionat
Besuch des Lehrerinnenseminars der Klosterschule, Ostern 1892 Lehrerinnenexamen
Aufenthalt in England
Lehrerinnenstelle an einem rumänischen Mädchengymnasium
aus Krankheitsgründen nach Deutschland zurückgekehrt
1899 Stelle im Hamburger Volksschuldienst, 1900 feste Anstellung an der Volksschule in der Hamburger Wielandstr.
Studienbeginn 1903, Berlin, Zürich, München
Vorbereitung auf die Allgemeine Hochschulreife durch Privatunterricht, Abitur nach zweimaligem Anlauf im Februar 1907 an der Jacob-Grimm-Schule, einem städtischen Realgymnasium für Mädchen in Kassel
Promotion bei Hertwig in München 1908: "Experimentelle Untersuchung der Massenverhältnisse von Plasma, Kern und Chromosomen in dem sich entwickelndem Seeigelei", München, Diss. phil. v. 1908
1909 zum Abschluß ihrer Studien Oberlehrerinnenexamen in vier Studienfächern

Beruf

Fachbezeichnung:
Privatdozentin
Professorin, Biologin (Zellforscherin)
Art der Tätigkeit:
Wissenschaftliche Hilfsarbeiterin am Robert Koch Institut (1908 - 1913)
6 Jahre Lecturer an der Yale University New Haven, die letzten beiden Jahre auch als Associate des Rockefeller Institute of Medical Research in Princeton/USA (1913 - 1918)
Abteilungsleiterin d. Abt. f. experimentelle Zellforschung des Universitätsinstituts f. Krebsforschung im Charité-Krankenhaus, Berlin (1919)
Lehrbeauftragte für experimentelle Zytologie (1920)
November 1923 Privatdozentin in der Medizinischen Fakultät
Juni 1924 nichtbeamteter a.o. Professor
1926 ao. Prof für Biologie in Berlin
1929 Abteilungsvorstand der Abteilung für experimentelle Zellforschung und beamteter ao Prof. Ab 1.4.1930 Leiterin des Universitätsinstitutes für experimentelle Zellforschung.
Kommentar zur Tätigkeit:
Erhielt 1913 ein Stipendium für 10 Monate Forschungsarbeit an der Yale Universität. Während ihrer Rückreise war der 1. Weltkrieg ausgebrochen, sie kam nur noch nach England und konnte nicht nach Deutschland weiterreisen. Man hatte ihr schon vorher in Amerika einen Vertrag als Lecturer angeboten, den sie nun annahm und in die USA zurückkehrte. Kam Ende 1915 nach Deutschland zurück, fand dort aber keine Arbeit, auch keine Möglichkeit zur Habilitation.
Hielt 1915 Vortrag in der Berl. med. Gesellschaft: "Formveränderungen von Trypanosoma brucei in Plasmamedium". Kehrte im Herbst 1916 wieder in die Staaten zurück. Im Februar 1918 legte sie ihr Amt nieder wegen des Mißtrauens, das ihr als Deutsche entgegengebracht wurde und behielt nur die Laboratoriumsarbeiten bis zu ihrer Verhaftung bei. 1919 wurde für Rh. Erdmann am Krebsinstitut der Charité eine Abteilung für experimentelle Zellforschung geschaffen. 1920 Habilitation an der Philosophischen Fakultät der Universität Berlin
Am 21.06.1920 hielt sie einen Vortrag in Berlin vor dem Verein für Innere Medizin und Kinderheilkunde zum Thema: "Die Plasmakultur nach Harrison-Carrel und ihre Bedeutung"
1922 Umhabilitierung an der Medizinischen Fakultät.
Berichtet zwischen d. 3-6.8.1921 auf der ersten Tagung der Dtsch. Gesellschaft für Vererbungswissenschaft über "Reine Linien und Artbildung bei Protisten".
Erhält 1922 einen Lehrauftrag zur Vertretung der experimentellen Zytologie.
Sie hält am 25.10.1922 vor der Berliner medizinischen Gesellschaft einen Vortrag über: "Heterotransplastische Transplantation zwischen Angehörigen verschiedener Unterklassen von Amphibien nach vorangegangener Explantation des Implantats."
1924 Ernennung zur nichtbeamteten außerordentlichen Professorin.
Hält zusammen mit Hagen einen Vortrag über das "Krebsproblem und die Ernährung" auf dem 40. Kongreß der Dtsch. Gesellschaft für Innere Medizin in Wiesbaden v. 16. - 19.4.1928.
Vortrag am 6.5.1931 vor der Berl. med. Ges. über: " Beziehungen zwischen Bindegewebe und Epithelgewebe."
1924 wurde sie zum "nichtbeamteten außerordentlichen Professor der med. Fakultät der Universität Berlin ernannt." (Münch. med. Wschr. 71 (1924), S. 1048). Sie vertrat in Deutschland als einzige die experimentelle Zellforschung als Lehrfach. 1929/1930 wurde aus der Abt. für experimentelle Zellforschung ein eigenständiges Institut, dessen Leiterin Erdmann wurde. Damit trat sie in das Beamtenverhältnis ein.
Die von ihr gegründete 1925 Zeitschrift "Archiv für experimentelle Zellforschung, besonders Gewebezüchtung" vertritt als einzige in der Welt das von ihr gepflegte Arbeitsgebiet. Sie war gleichzeitig die Herausgeberin dieser Zeitschrift.
1930 erhielt sie einen Preis von der "Ligue francaise contre le cancer."
Gründung des Verbands deutscher Hochschuldozentinnen, sie selbst wurde dessen erste Vorsitzende
A
Tätigkeitsorte:
ca. 1913-19: USA,
ca. 1909-13: Berlin
1919, 1928, 1931, 1935: Berlin, dort: Wilmersdorf, Nassauische Str. 17 (RMK 1928, 1931),
Haupttätigkeitsort:
Berlin
USA (New York?)
Veränderungen nach 1933:
wurde 1933 von der Gestapo aufgrund einer Denunziation verhaftet, aber nach 2 Wochen wieder entlassen. An ihrer Fakultät kursierten Gerüchte, sie sei Jüdin. Aus "prinzipiellen Gründen", so wurde ihr 1935 mitgeteilt, dürfe sie jedoch keine Vorlesungen mehr halten.
Mitgliedschaften:
Berl. Med. Ges. (1923, 1931)
Ges. f. experimentelle Zellforschung (Generalsekretärin)
Ges. der Ärzte in Wien (korrespondiederendes Mitglied seit 1928)
Vereinigung der Privatdozentinnen Deutschlands und Oesterreichs (1924/25)
Verband Deutscher Hochschuldozenten (1. Vorsitzende)

Literatur

Quellen und Sekundärlitertur

Quellen:
Verhandlungen der Berliner medizinischen Gesellschaft, Bd. 46 (1916), S. 115-120, Bd. 53, (1923), S. 132f., 62 (1932)
Die Frau 32(1924/25), S. 91f ; 36(1928/29), S. 760 ; 43 (1935/35), S. 53
The Medical Women's Journal 32 (1925), S. 177
v. Soden, Eugenie: Frauenberufe und Ausbildungsstätten, Stuttgart 1913, S.103-107
RMK 1926/27, 1928, 1931
Münch. Med. Wschr. 75 (1928), S. 760, S. 802, 71 (1924), S. 1048, 72(1925), S. 788, 68(1921), S. 1095, 69(1922), S. 1589, 1787
Reichshandbuch der Deutschen Gesellschaft, hrsg. vom Deutschen Wirtschaftsverlag Berlin, Berlin 1930, Bd. 1, S. 396
Dtsch. Ärztebl. 65 (1935), Nr. 38 v. 21.9., S. II
Degners "Wer ist's?" (Hrsg. Hermann A. L. Degner). Berlin 1935, S. 368
Haagen, E., in: Archiv f. experimentelle Zellforschung Bd. XVIII (1936), S. 1-2
Caffier, Paul: Rhoda Erdmann. (Mit vollst. Verzeichnis der wiss. Arbeiten). In: Archiv für experimentelle Zellforschung besonders Gewebezüchtung (Explantation) 18 (1936), S. 127 - 141
Boedecker, Elisabeth/Maria Plath (Hrsg.) 50 Jahre Habilitation von Frauen in Deutschland. eine Dokumentation über den Zeitraum von 1920-1970. Göttingen 1974, S. 20-21
Koch, Sabine: Leben und Werk der Zellforscherin Rhoda Erdmann (1870 - 1935). Marburg, Med. Diss. v. 1980
Bußmann, Hadumod (Hrsg.): , Stieftöchter der Alma Mater? München 1993, S. 124 - 125
Biographisches Lexikon bedeutender Ärzte 1860 - 1930. Bd. 1, 1995, S. 123f.
Schulz, Jörg; Hackethal, Sabine (Hrsg.): Ein Leben für die Biologie(geschichte). Festschrift zum 75. Geburtstag von Ilse Jahn. Bielefeld 2000, S. 171 - 189 (Berl. Studien zur Wissenschaftsphilosophie & Humanontogenetik. 17)
Schneck, Peter: "... ich bin ja nur eine Frau, aber Ehrgefühl habe ich auch": Zum Schicksal der Berliner Zellforscherin Rhoda Erdmann (1870-1935) unter dem Nationalsozialismus. In: Wessel, Karl-Friedrich u.a.(Hg.): ; Ein Leben für die Biologie(geschichte). Bielefeld 2000, S. 170-189
Schneck, Peter: Rhoda Erdmann (1870-1935). Wegbereiterin der Zell- und Gewebezüchtung. www.charite.de/gzg/GZGErdmann.htm v. 26.11.03
Fuhrich-Grubert, Ursula, Rh. Erdmann (Manuskript, o.J.)
Jasch, Hans-Christian: Rhoda Erdmann (1870-1935). Berlin-Brandenburg 2017. (Hefte zur Geschichte der Charité - Universitätsmedizin Berlin, 2)
Portrait:
Archiv f. experimentelle Zellforschung, Bd. XVIII, (1936), S. 127
Bußmann, Stieftöchter der Alma Mater, 1993, S. 124
Kern, Elga (Hrsg.), Führende Frauen Europas, 1928, S. 41
Unsere Zeit in 77 Frauenbildnissen. o.O., Kampmann Verl. o.J., o. S.
Reichshandbuch der Deutschen Gesellschaft, Bd. 1, hrsg. vom Deutschen irtschaftsverlag Berlin. Berlin 1930, S. 1
www.charite.de/gzg/GZGErdmann.htm v. 26.11.03

Eigene Publikationen

Autobiographie:
Kern, Elga (Hrsg.): Führende Frauen Europas. Typ eines Ausbildungsganges weiblicher Forscher. München 1928, S. 35-54
Publikationen:
Experimentelle Untersuchung der Massenverhältnisse von Plasma, Kern und Chromosomen in dem sich entwickelnden Seeigelei. (Arch. f. Zellforschung 2 (1908), S. 76 - 133), zugl. Diss. phil., München 1908
Kern- und Protoplasmawachstum in ihrem Beziehungen zueinander. (Merkel-Bonet Erg. Anat. 18 (1909), S. 884 - 893)
Beiträge zur Morphologie und Entwicklungsgeschichte des Hammelsarkosporids in der Maus. (Zbl. Bakter. I Orig. 53 (1910), H. 5, S. 510 - 516)
Kern und metachromatische Körper bei Sarkosporiden. (Arch. Protistenkde 20 (1910), H. 2)
Die Entwicklung der Sarcocystis muris in der Muskulatur. (Sonderabdruck aus dem Sitzungsber. d. Ges. naturforschender Freunde. Nr. 8 (1910), S. 377 - 397)
Depression und fakultative Apogamie bei Anoeba diploidea. Festschr. f. R. Hertwig 1 (1910), S. 320 - 348)
Zur Lebensgeschichte des Chloromyxum leydigi, einer mikrosporeen Myxosporidie. (Teil I.) Arch. Protistenkde 24 (1911), S. 150 - 162)
u. Sachs, H.: Generalregister zu Bd 1 - 24 und Supplement 1 (1902 - 1916) des Arch. Protistenkde 1 - 95)
Quantitative Analyse der Zellbestandteile bei normalem, experimentell verändertem und pathologischem Wachstum. (Merkel-Bonnet Erg. Anat. 20 (1912), S. 461 - 566)
Zoologin und Botanikerin (In: v. Soden, E., Frauenberufe und Ausbildungsstätten, Stuttgart 1913, S. 103-106)
Mathematikerin und Physikerin (In: v. Soden, E., Frauenberufe und Ausbildungsstätten, Stuttgart 1913, S. 106-108)
Experimentelle Untersuchungen über den Zusammenhang zwischen Befruchtung und Fortpflanzung bei Protozoen, besonders bei Anoeba diploidea. (Arch. Protistenkde 29 (1913), S. 84 - 136)
The schizogamy in the life cycle of sarcomeystis muris. (Proc. Soc. exper. Biol. a. Med. 11 (1914), S. 152 - 153)
Zu einigen strittigen Punkten der Sarkosporidenforschung. (Arch. Zool. exper. et génér. 53 (1914), S. 579 - 596)
u. Woodruff: Vollständige periodische Erneuerung des Kernapparates ohne Zellverschmelzung bei reinlinigen Paramecien. (Biol. Zbl. 34 (1914)
u. Woodruff: Comlete periodic nuclear reorganization without cell fusion in a pedigreed race of Paramecium. (Proc. Soc. exper. Biol. a. Med. 11 (1914)
A new culturemedium for Protozoa. (Proc. Soc. exper. Biol. a. Med. 12 (1914), S. 57 - 58)
A normal periodic reorganization process without cell fusion in Paramecium. J. of exper. Zool. 17 (1914), S. 425 - 502)
Endomixis und ihre Bedeutung für die Infusorienzelle. Sitz.ber. Ges. naturforsch. Freunde Berl. (1915), S. 277 - 300)
The life cycle of Trypanosoma brucci in the rat and in rat plasma. (Proc. National Academy 1 (1915), S. 504 - 512)
Formveränderungen der Trypanosoma brucci im Plasmamedium. (Berl. med. Ges. 1916, Nr. 31, S. 1 - 7)
u. Woodruff: The periodic reorganization process in paramecium caudatum. (J. of exper. Zool. 20 (1916) S. 59 - 97)
Atenuation of the living agents of Cyanolophia. (Proc. Soc. exper. Biol. a. Med. 13 (1917), S. 189 - 193)
Chloromyxum leydigi und seine Beziehungen zu anderen Myxosporidien. (Arch. Protistenkde 37 (1917), S. 276 - 325)
Some observations concerning chicken bone marrow in living cultures. (Proc. Soc. exper. Biol. a. Med. 14 (1917), S. 109 - 112)
Immunization against Cyanolophia. Ibidem 14 (1917), S. 151 - 161)
Cytological observations on the behaviour of chicken bone marrow in plasma medium. (Amer. J. Anat 22 (1917), S. 73 - 124)
Some new facts and idears concerning the myxosporidian life in cycle. Amer. Naturalist 51 (1918), S. 1 - 35)
Production of transplantable groth. (Proc. Soc. exper. Biol. a. Med. 15 (1918), S. 96 - 98)
Die Bedeutung der Gewebezüchtung für die Biologie. (Dtsch. med. Wschr. 46(1920), 1327 - 1329)
Endomixis und Größenunterschiede bei reinrassigen Stämmen von Paramecium aurelia. (Arch. Entw. mechan. 46 (1920), S. 85 - 148)
Immunisierung gegen die Hühnerpest. ( Arch. Protistdenkde 41 (1920), H. 2, S. 190 - 241)
Die Bedeutung der Gewebezüchtung für die Biologie. (Dtsch. med. Wschr. 1920, Nr. 48)
Reorganisationsvorgänge bei "einzelligen" Lebewesen und ihre Bedeutung für das Problem der Verjüngung.(Berl. klin. Wschr. 1921, Nr. 30., S. 842)
Das Verhalten der Herzklappen der Reptilien und Mammalier in der Gewebekultur. (Arch. Entw. mechan. 48 (1921), H. 4, S. 571 - 621)
Einige grundlegende Ergebnisse der Gewebezüchtung aus den Jahren 1914 - 1920. (Erg. Anat. 23 (1921), S. 420 - 500)
Art und Artbildung bei Protisten. (Biol. Zbl. 42 (1922), Nr. 2, S. 49 - 64) u. (Z. indukt. Abstammungslehre 27 (1922), S. 242 - 243)
Praktikum der Gewebepflege oder Explantation, besonders der Gewebezüchtung. Berlin: Springer 1922
Explantation und Verwandtschaft. (Verh. dtsch. zool. Ges. 27 (1922). S. 102 - 104) u. (Z. indukt. Abstammungslehre 30 (1923)
S. 301 - 307)
Züchtung reinliniger Zellrassen. (Klin. Wschr. 2 (1923), S. 362 - 363)
Einige Gedanken über Zellwucherungen im weitesten Sinne nach experimentellen Erfahrungen der in vitro-Kultur. (Med. Klinik (1923), Nr. 30)
Die biologischen Eigenschaften der Tumorzellen nach Erfahrungen der Einpflanzung, Auspflanzung und Wiedereinpflanzung. (Strahlenther. 15 (1923), S. 822 - 830)
Die biologischen Eigenschaften der Krebszelle nach Erfahrungen der Implantation, Explantation und Reimplantation. (Karzinomstudium I.) (Z. Krebsforschung 20 (1923), H. 6, S. 322 - 348)
Gewebezüchtung. (Die Umschau 27 (1923), H. 48, S. 753 - 757)
Einige Gedanken über das Individual-Differential. (Studia Mendeliana, Brünn 1923, S. 254 - 265)
Zur Biologie der Tumoren. (Zbl. Bakter. I Orig. 76 (1924), S. 48)
Die Eigenschaften des Grundgewebes (Bindegewebes im weiteren Sinne) nach seinem Verhalten in der in-vitro Kultur. (Die Naturwissenschaften 12 (1924), H. 31, S. 627 - 632)
Die Beziehungen der Zellen und Körpersäfte zueinander nach Erfahrungen der in-vitro Kultur. (Dtsch. med. Wschr. 1924, Nr. 33)
Züchtung von Säugetiergewebe in vitro. (Verh. d. anat. Ges. 33. Vers. Halle a. S. Ergänz.heft. zum Anat. Anz. 58 (1924), S. 247 - 257)
Die Eigenschaften in vitro gezüchteter Stromazellen des Flexner-Jobling-Karzinoms. (Ber. 10. Tagung. dtsch. Vers. Mikrobiol. in Göttingen. Zbl. Bakter. I Orig. 93 (1924), H. 1/4, S. 194 - 196)
Karzinomstudien II. (Z. Krebsforschg. 22 (1924), 83 - 96)
Gibt es bei Tieren Individualität? (Der Naturforscher 1 (1924), Nr. 8 u. 9, S. 348 - 353, 407 - 411)
Aus zool. Jahresschrift der zool. Station Neapel 1924. (Protozoa (1924), S. 159 - 175)
Die Bedeutung der in-vitro-Kultur für die Krebsforschung. (Wien. klin. Wschr. (1925), Nr. 18, S. 1 - 9)
Die Bedeutung der Einzellkulturen bei der Züchtung in vitro für die Erkennung des Charakters eines bösartigen Gewebes. (Med. Klin. (1925), Nr. 16, S. 1 - 8)
Verzeichnis der aus den Jahren 1920 - 1924 erschienenen Arbeiten aus dem Gebiete der Explantation. (Arch. exper. Zellforschg. bes. Gewebezüchtg 1 (1925), S. 144 - 150)
Ergebnisse der Forschungen über die Züchtung von Krebsgewebe in vitro. Ges. f. Mikrobiologie. (Zbl. Bakter. I Orig. 79 (1925), S. 379 - 382)
Beziehung von Endothel und Krebsvirus. Bericht über die 11. Tag. der deutschen mikrobiol. Ges. 24. - 26. Sept. 1925. (Zbl. Bakter. I Orig., Beih. zu Bd. 97 (1926), S. 200 - 203)
Können Säugetiertumoren durch Filtrate allein erzeugt werden? (Dtsch. med. Wschr. (1926), Nr. 9, S. 1 - 5)
Über die Atmung ungezüchteter und gezüchteter Froschhaut. (Arch. exper. Zellforschg. 2 (1926), S. 280 - 294)
Erdmann, R. ,Eisner u. Laser: Das Verhalten der fötalen, postfötalen und ausgewachsenen Rattenmilz unter verschiedenen Bedingungen. (Arch. exper. Zellforschg. 2 (1926), H. 2, S. 361 - 393)
"Gewebezüchtung", in Handbuch der normalen und pathologischen Physiologie, Bd. XIV, T. I, H. 2, S. 956 - 1002, von Bette, Ellinger und Emden
u. Ischida: Eine leichte Methode der Bluplasmagewinnung beim Huhn für die Zwecke der Gewebezüchtung. (Arch. exper. Zellforschg. 2 (1926), S. 212 - 216)
Gewebepflege und Gewebezüchtung bei Tieren. In Krauses Enzyklopädie der mikroskopischen Technik. 3. Aufl., S. 861 - 880
Desempenan algun los fagocitos endoteliales en la produccion y difusion des Virus canceroso? (La Medicina Nr. 3 (1926), S. 146 - 155)
u. Klee: "Kaltblütergewebe in der Explantation", im Handbuch der biologischen Arbeitsmethoden, Abt. V, T. 1, H. IV. Wien 1927, S. 579-636
u. Pinske: Verzeichnis der in den Jahren 1925 und 26 erschienenen Arbeiten aus dem Gebiete der experimentellen Zellenlehre, besonders Gewebezüchtung. (Arch. exper. Zellforschg. 4 (1927), S. 125 - 142)
Wie kann man die Entstehung von Impf-Spontantumoren und von auf experimentellem Wege erzeugten Tumoren durch die gleichen Annahmen erklären? (Arch. exper. Zellforschg. 3 (1926), S. 368 - 388)
u. Haagen, E., u. Börnstein, K.: Der Einfluß von Vitaminschäden auf die Entstehung bösartiger Neubildungen. (Dtsch. med. Wschr. (1927), Nr. 19, S. 1 - 3)
Ist der Krebs eine Stoffwechselerscheinung? Sitzungsber. v. 18. Okt. 26 der mikrobiologischen Gesellschaft. (Zbl. Bakter. I Orig. 84 (1926), S. 329)
Neuere Ergebnisse der Tumorforschung nach Erfahrungen der Gewebezüchtung. Sitzg. der Stoffwechseltag. Berlin 1926. 13. - 16. X.
Über Eigenschaften gezüchteter Tumor- und normalen Gewebes. Bericht der 12. Tag. d. Deutschen Vereinigung f. Mikrobiologen. Wien 1927, 2. Juni. (Zbl. Bakter. I Orig. Beih. 104 (1927), S. 17 - 30)
Über Spezifität nach Einpflanzung gezüchteten Tumorgewebes. Berl. mikrobiol. Ges. 10. 10. 1927. (Zbl. Bakter. 88 (1927), S. 92 - 96, Referatenteil)
Verwandschaftsbeziehungen der Anurenfamilien, geprüft durch Implantationsversuche gezüchteter Haut. Exp. Teil. (Arch. Entw. mechan. 112 (1927), S. 738 - 806)
Zur Physiologie der in Tumorplasma gezüchteten Zellen. (Arch. exper. Zellforschg. 6 (1928), S. 113 - 137)
u. Haagen, E.: Der Einfluß von Vitaminschäden auf die Entstehung bösartiger Neubildungen. (Z. Krebsforschung 26 (1928), S. 333 - 347)
Technik der sogenannten Harrison-Carrelschen Gewebskultur. (Klin. Lab. Techn., Brugsch-Schittenhelm. Bd. 3, 1928, S. 1967 - 1994)
Erzeugung des Flexner-Jobling-Tumors durch Filtrate. (Z. Krebsforschung 27 (1928), H. 1/2, S. 69 - 82)
u. Haagen: Einfluß von Vitaminschäden auf die Krebsentstehung. (Med. Welt (1928), Nr. 41/42, S. 1 - 15)
u. Haagen: Krebsentstehung und Ernährung. (Verh. dtsch. Ges. inn. Med. XL Kongreß. Wiesbaden 1928, S. 47 - 57)
Geschichte der Abteilung für experimentelle Zellforschung. (Festschrift zum 25jährigen Bestehen des Universitätsinstitutes f. Krebsforschung. 1928, S. 17 - 27)
Über die Wuchsformen verschiedener in vitro gezüchteter Gewebe. (Beitr. zum Differenzierungsproblem der Zellen.) (Verh. dtsch. Zool. Ges. (anl. d. 32. Jahresvers. 1928)
Studien zum Tumorstoffwechsel III. (Arch. exper. Zellforschg. 7 (1928), S. 500 - 519)
Erneute Erzeugung von Fütterungstumoren (Methode Erdmann u. Haagen). Sitzungsber. d. Berl. mikrobiol. Ges.) ( Zbl. Bakter. I Orig. 93 ( 1928), 139 - 143)
u. B. von Petschenko: Tumorstudien V. Zelleben und Tumorerzeugungsmöglichkeit. (Arch. exper. Zellforschg. 8 (1928). S. 161 - 176)
Die Bedeutung der Gewebszüchtung für pathologische Probleme. Pathologen-Kongreß, Kiew 1927, II, 3, 16 - 19)
Verwandschaftsbeziehungen der Anurenfamilien, geprüft durch Implantationsversuche gezüchteter Haut. X Congr…s International de Zoologie. (1928)
Alexandre Maximow (gest.). (Le Sang 3 (1929), Nr. 4, S. 451 - 455)
Wirkung von tumorzellfreiem und tumorzellhaltigem Material auf Leber, Milz und Niere von konstitutionell geeigneten und ungeeigneten Tieren. (Z. Krebsforschg. 33 (1930), S. 188 - 261)
Änderungen mophologischer, histologischer und physiologischer Natur des späteren Tumorträgers durch die verschiedenen Methoden Krebs zu erzeugen. (Z. Krebsforschg. 32 (1930), S. 628 - 631)
Praktikum der Gewebepflege oder Explantation, besonders der Gewebezüchtung. 2. Aufl. Berlin 1930
u. Llombard, A.: Die Anwendung des de haanschen Durchströmungsverfahrens auf Carrelsche Dauerkulturen von Geweben. (Arch. exper. Zellforschg. 10 (1930), H. 4, S. 474 - 488)
Epithelstudien I. Die Züchtung des Gallenblasenepithels. (Arch. exper. Zellforschg. 11 (1931), S. 530 - 544)
u. Kaufmann: Der Blutcholesteringehalt tumortragender weiblicher Ratten. Gleichzeitig ein Beitrag zum Fehlen der Schwangerschaftscholestrinämie bei Ratten. (Biochem. Z. 249 (1932), H. 4-6, S. 438)
u. Demuth, Fr.: Gewebezüchtung, in Handbuch d. norm. u. path. Physiol. 18 (1932), S. 381)
Krebs und Ernährung. (Biol. Heilkunst 13 (1932), Nr. 52)
Neue Züchtungsversuche mit dem de Haanschen Durchströmungsapparate. (Arch. Zellforschg. 15 (1934)
S. 85)
Die Bedeutung der Gewebezüchtung für die Biologie. ( Münch. Med. Wschr. 68 (1921), S. 24)
"Reorganisationsvorgänge bei "einzelligen" Lebewesen und ihre Bedeutung für das Problem der Verjüngung" ( Münch. Med. Wschr. 68(1921), S. 1030)
Die Bedeutung der Vitrokultur für die Krebsforschung ( Münch. Med. Wschr. 72(1925), S. 788)
Praktikum der Gewebepflege oder Explantation besonders der Gewebezüchtung, Bln. 1922
Kern, Elga (Hrsg.): Führende Frauen Europas. Typ eines Ausbildungsganges weiblicher Forscher. München 1928, S. 35-54
Deskriptoren:
Frauenvereine
Einsatz im 1. Weltkrieg
Standespolitik
Habilitation
Approbation im Kaiserreich
Vorberuf