Anna Martha Engelhardt von Reding, geb. Kannegießer

Allgemeines

Nachname:
Engelhardt von Reding
Geburtsname:
Kannegießer
Vorname:
Anna Martha
Geburtsdatum:
25.10.1875
Geburtsort:
Barmen
Konfession:
evangelisch
Beruf des Vaters:
Großkaufmann
Ehemann:
Engelhardt v. Reding
Kommentar zum Ehemann:
geschieden (RÄK 1945)
Kinder:
1
Sonstiges:
Vater: Ernst Kannegießer
Aus den unterschiedlichen Namensangaben im RMK läßt sich schließen, daß sie möglicherweise mehrmals heiratete: Im RMK v. 1911, 1912 ist sie als Martha Engelhardt verzeichnet. 1919 mit dem Namen v. Reding und auch als v. Reding-Biberegg ab 1926 taucht sie wieder als M. Engelhardt v. Reding in Ärzteverzeichnissen auf. Einer Notiz in der Zschr. "Der Deutsche Arzt" von 1954 zufolge feierte sie am 25.10.1954 ihren 79. Geburtstag in Berlin. Ihr Todesdatum ist unbekannt.

Ausbildung

Ausbildung und Schule:
Besuch der höheren Töchterschule (in Barmen ?), private Vorbereitung auf das Abitur, April 1900 Maturitätsprüfung in Zürich, Studium: 1900-1904 Medizinstudium in Zürich, Freiburg i. Br. , Leipzig, Berlin (SoSe 1902, WS 1902/03), Heidelberg, Juni 1902 Graecum vor einer besonderen Prüfungskommission in Karlsruhe und damit deutsches Reifezeugnis und Zulassung zum Physikum, Nov. 1902 Physikum in Freiburg
1904 Staatsexamen in Heidelberg
Anna Martha Kannegießer war die erste Frau, die an der Universität Heidelberg eine medizinsiche Promotion ablegte
Volontärassistentin (1904/05)
Ort des Staatsexamens:
Heidelberg
Datum des Staatsexamens:
1904
Ort der Promotion:
Heidelberg
Datum der Promotion:
1906
Datum der Approbation:
03.09.1904

Beruf

Fachbezeichnung:
Gynäkologin (MK 1919)
Badeärztin (RMK 1935)
praktische Ärztin (Der Arzt. Wegweiser durch d. Berliner Gesundheitswesen 1952)
Art der Tätigkeit:
ab 1908 Volonatärassistentin an der Universitätskinderklinik in Heidelberg
danach niedergelassene Ärztin in München und in den Sommermonaten v. 1911-37 Badeärztin in Bad Elster,
1929-54 niedergelassene Ärztin in Berlin
Kommentar zur Tätigkeit:
Badeärztin seit Mai 1910. (RÄK 1945). Engelhardt von Reding war wahrscheinlich - zumindest bis 1937- im Sommer in Bad Elster als Badeärztin und im Winter in München bzw. Berlin als frei praktizierende Ärztin tätig. Sie gehörte zu den 356 Berliner Ärztinnen, die 1930 eine Eingabe an den Reichstag und den Strafrechtsausschuß des Reichstages zur Änderung des § 218 unterzeichneten.
A .E. v. R. promovierte als erste deutsche Ärztin an der Universität Heidelberg.
Tätigkeitsorte:
1905: Heidelberg, dort: Universitätskinderklinik
1911: Bad Elster (Sachsen)
1908 - ca. 1919: München
1928-37: Bad Elster dort:
Ritterstr. 1 (1932, 1937)
1931: München (im Winter), dort: Leonrodstr. 45
1931, 1933, 1935: Berlin (im Winter) dort:
Homburgerstr.12 (1931)
Friedenau, Wilhelmstr. 6 b. Dietz (1933)
Berlin Spandau, Zeppelinstr. 76 (1949)
Nassauische Str. 65 a (1952, 1954, 1956)
1963 im Berliner Adreßbuch nicht mehr verzeichnet
Haupttätigkeitsort:
Bad Elster
Berlin
München
Mitgliedschaften:
BdÄ

Literatur

Quellen und Sekundärlitertur

Quellen:
Lebenslauf (Diss.)
RMK 1911, 1912, MK 1919, RMK 1926/27, 1928, 1929, 1931, 1933, 1935, 1937
Jahresverz. d. a. d. dtsch. Univ. ersch. Schriften 1906
Mschr. Dtsch. Ärztinnen 6(1930), S. 138
Ärztin 7(1931), 142, 8(1932), 9(1933), S. 129, S. 134
Verz. d. Ärzte im Dtsch. Reich 1907, S. 198
Gemkow, Ärztinnen und Studentinnen, 1991, S 317.
Der Arzt. Der Wegweiser durch das Berliner Gesundheitswesen. 1952, S. 85
Der dtsch. Arzt 4(1954), S. 409
Archivalien
Berliner Ärzte-Adreßbuch. Berlin: Bucho 1956, S. 137
Berliner Stadt-Adressbuch 1963

Eigene Publikationen

Publikationen:
Über intermittierende und cyklisch - orthotische Albuminurie. Heidelberg, Med. Diss. v. 1906
Über Badekuren. Ärztin 11(1935), 48-50
Deskriptoren:
§ 218
Abitur
Approbation im Kaiserreich
BDÄ (Bund Deutscher Ärztinnen)