Toni Engel-Blumenfeld, geb. Blumenfeld

Allgemeines

Nachname:
Engel-Blumenfeld
Geburtsname:
Blumenfeld
Vorname:
Toni
Geburtsdatum:
27.06.1878
Geburtsort:
Berlin
Sterbedatum:
03.04.1971
Sterbeort:
Pittsburgh (USA)
Beruf des Vaters:
Kaufmann
Ehemann:
Henry Engel
Kommentar zum Ehemann:
Arzt, Appr. 1907, Eheschließung zw. 1912 und 1914, Lizenz 1939 Dover, Oh.
Kinder:
3
Kommentar zu den Kindern:
3 Söhne (einer davon Hans Engel)
Sonstiges:
Schwester Olga Kaufmann nahm sich 1941 angesichts der bevorstehenden Deportation das Leben

Ausbildung

Ausbildung und Schule:
Besuch der höheren Töchterschule in Berlin, 1895-1899 Gymnasialkurse für Frauen bei Helene Lange in Berlin, Sept. 1899 Abitur am kgl. Luisengymnasium in Berlin
Studium: ein Semester Studium der Philosophie, Medizinstudium: (1900-05): Berlin (3), Freiburg i. Br. (5), München (2), 1903 Physikum in Freiburg, 1905 Staatsexamen in Freiburg,
1906 Assistentin an der Universität in Heidelberg
Ort des Staatsexamens:
Freiburg i. Br.
Datum des Staatsexamens:
Sommer.1905
Ort der Promotion:
Freiburg i. Br.
Datum der Promotion:
1905
Datum der Approbation:
1906

Beruf

Fachbezeichnung:
Kinderärztin, Gynäkologin
Art der Tätigkeit:
1909 - 1937 niedergelassene Ärztin in Hamburg
Kommentar zur Tätigkeit:
Sie war die erste Kassenärztin und die 3. niedergelassene Ärztin in Hamburg
Engel-Blumenfeld gehörte 1930 zu den Unterzeichnenden eines Briefes von Hamburger Ärztinnen an die Hamburger Gesundheitsbehörde gegen das Aufstellen von Schutzmittelautomaten
Tätigkeitsorte:
1911-37: Hamburg, dort:
Eppendorfer Weg 217 (MK 1917),
Eppendorfer Weg 201 (MK 1919)
Rathausmarkt 19 (MK 1919),
Rathausstr. 2 (RMK 1926/27, 1929ff. - 1935), Moltkestr. 49 (RMK 1928)
Neuer Wall 16/18 (RMK 1937)
1939: Dover, Ohio
Haupttätigkeitsort:
Hamburg
Veränderungen nach 1933:
Jüdin nach dem Gesetz vom 07.04.1933. Da der Ehemann Kriegsteilnehmer im 1. Weltkrieg war, behielt er die Kassenzulassung bis 1938. Approbationsentzug 1938.
Sie bat die "American Medical Women's Association" um Hilfe und erhielt für sich und ihren Mann das Affidavit. Sie gingen nach New Jersey, Ehemann bereitete sich dort auf das State Board Examenination vor, sie arbeitete in Gelegenheitsjobs und als Kinderpflegerin. Sie zogen danach nach Dover, Ohio, wo Henry Engel eine Praxis aufmachte und seine Frau ihm in der Praxis half. Ihre Absicht war, ebenfalls das Examen nachzuholen. 1942 wird erwähnt, sie studiere, um ihr "state Board examination" zu bekommen. Im American medical directory wird sie als Ärztin jedoch nicht mehr erwähnt.
Mitgliedschaften:
BdÄ (Kassenwart der Ortsgruppe Hamburg 1926)

Literatur

Quellen und Sekundärlitertur

Quellen:
Lebenslauf (Diss.)
RMK 1911, 1914, MK 1917, 1919, RMK 1926/27, 1928, 1929, 1931, 1933, 1935, 1937
Jahresverz. d. a. d. dtsch. Univ. ersch. Schriften
Bäumer, Gymnasialkurse, 1906, S. 80
Vjschr. Dtsch. Ärztinnen 2(1926), S. 26
Mschr. Dtsch. Ärztinnen 6(1930), S. 38
Women in medicine (1938), S. 19, (1939), S. 22-23, (1942), S. 32
(1944), S. 18-19
Villiez, Anna von: Mit aller Kraft verdrängt. München, Hamburg 2009, S. 261-262 (Studien zur jüd. Geschichte. 11)

Eigene Publikationen

Autobiographie:

My experiences since the start of the Hitler regime (anonymous) (Women in medicine (1939), S. 22-23
Publikationen:
Zwei Fälle von peripapillärem Sarkom der Chorioidea. Freiburg, Med. Diss. v. 1905
My experiences since the start of the Hitler regime (anonymous) (Women in medicine (1939), S. 22-23
Deskriptoren:
Abitur
Sexualaufklärung
BDÄ (Bund Deutscher Ärztinnen)
jüdische Abstammung
Approbation im Kaiserreich