Frida Luise Bertha Corssen, geb. Busch

Allgemeines

Nachname:
Corssen
Geburtsname:
Busch
Vorname:
Frida Luise Bertha
Geburtsdatum:
26.08.1868
Geburtsort:
Bonn
Sterbedatum:
31.08.1961
Sterbeort:
Hannover
Konfession:
evangelisch
Beruf des Vaters:
Professor der Chirurgie
Ehemann:
Corssen
Kommentar zum Ehemann:
Eheschließung ca. 1906, vor 1945 verwitwet (RÄK 1945)
Kinder:
2
Sonstiges:
Eltern: Busch, Wilhelm (verst. vor 1903) und Frau Agnes, geb. Mitscherlich
F. C. war seit der Zeit der Gymnasialkurse bei Helene Lange mit Hermine Heusler-Edenhuizen befreundet, sie studierten zusammen in Zürich, Halle und Bonn, wohin sie nach dem Physikum gemeinsam wechselten, da Frieda Corssen-Busch in ihre Heimatstadt zurückwollte zu ihrer Mutter und weil ihr Vater dort an der Bonner Universität als Ordinarius für Chirurgie gewirkt hatte und 1862/63 dort Rektor war. Sie hoffte deshalb auf größeres Entgegenkommen von seiten der Professoren.
Ihr Ehemann Professor Dr. Corssen war ein früherer Lehrer von F.C.
Eingabe vom 3.2.1902 an Kultusminister mit unterzeichnet

Ausbildung

Ausbildung und Schule:
Ab 1876 höhere Töchterschule von Frl. Klostermann in Bonn, später Selekta der höheren Töchterschule von Frau Pastorin Schubring in Bonn, 1894-1895 Privatunterricht zur privaten Vorbereitung auf das Abitur, 1895-1898 Gymnasialkurse bei Helene Lange in Berlin, Ostern 1898 Abitur
1898-1902/03 Medizinstudium in Zürich, Halle a. S., Bonn;
Ostern 1900 Physikum in Halle, WS 1902/03 Staatsexamen in Bonn
Ort des Staatsexamens:
Bonn
Datum des Staatsexamens:
1903
Ort der Promotion:
Bonn
Datum der Promotion:
04.11.1903
Datum der Approbation:
1903

Beruf

Art der Tätigkeit:
1907 - 1937 niedergelassene Ärztin in Berlin, o.A. 1930 in Göttingen
1937 ohne Praxis
Kommentar zur Tätigkeit:
Frieda Corssen war zusammen mit Hermine Heusler-Edenhuizen eine der ersten beiden weiblichen Medizinstudenten, die in Bonn im WS 1902/03 das medizinische Staatsexamen ablegten und mit "sehr gut" bestanden. Beiden wurde am 03.11.1903 als den ersten Frauen an der Medizinischen Fakultät Bonn die Doktorwürde verliehen. Für ihre Doktorarbeit bekam F.C. "summa cum laude", ein Prädikat, das in Bonn schon seit Jahren nicht mehr vergeben worden war.
Tätigkeitsorte:
1907 - 1937: Berlin, dort: Hohenzollernplatz 4 (RMK 1907, 1908), Hohenzollerndamm 20 (RMK 1911), Hohenzollernplatz 4 (MK 1919), Berlin-Grunewald, Stolzenfelsstr. 6 (RMK 1914)
Berlin-Zehlendorf, Friedenthalstr. 9 (RMK 1926/27, 1928, 1929, 1931)
1930: Göttingen
1933: Berlin: Unter den Eichen 115 (RMK 1933), Cunostr. 44 (RMK 1935, 1937)
RMK 1937, Keine Kassen-und Privatpraxis
Haupttätigkeitsort:
Berlin
Veränderungen nach 1933:
Von 1937 bis 1945 ohne ärztliche Tätigkeit
Mitgliedschaften:
BdÄ (Austritt 1930)
Mitglied des Vorstandes der Helene-Lange-Stiftung, verantwortlich für inhaltliche Stftungsarbeit im Arbeitsausschuß

Literatur

Quellen und Sekundärlitertur

Quellen:
Lebenslauf (Diss.)
RMK 1907, 1908, 1911, 1914, MK 1919, RMK 1926/27, 1928, 1929, 1931, 1933, 1935, 1937
Bäumer, Gymansialkurse, 1906, S. 79
Mschr. Dtsch. Ärztinnen 6(1930), S. 16
Gemkow, Ärztinnen und Studentinnen, 1991, S. 297 f.
Die Frau 10(1902/03), S. 500
Heusler-Edenhuizen, Hermine: Die erste deutsche Frauenärztin. Lebenserinnerungen: Im Kampf um den ärztlichen Beruf der Frau. Hrsg. Heyo Prahm. Opladen 1997
Dölle, Gilla: Die (un)heimliche Macht des Geldes. Frankfurt a.M., 1997. S.160ff
"Es begann vor hundert Jahren. Die ersten Studentinnen an der Universität Marburg und die Studentinnenvereinigungen bis zur ïGleichschaltungïim Jahre 1934, In: Schriften der Universitätsbibliothek Marburg 76, Marburg 1997
100 Jahre Frauenstudium: Frauen der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Hrsg. v. Anette Kuhn. Dortmund 1996, S. 116-117
Portrait:
100 Jahre Frauenstudium: Frauen der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Hrsg. v. Annette Kuhn. Dortmund 1996, S. 116

Eigene Publikationen

Publikationen:
Über die Resultate der Vaporisation des Uterus. Bonn, Diss.Med. v. 04.11.1903
Deskriptoren:
Abitur
BDÄ (Bund Deutscher Ärztinnen)
Approbation im Kaiserreich