Ärztinnen im Kaiserreich
    Ethel Blume

Allgemeines

Nachname:
Blume
Vorname:
Ethel
Geburtsdatum:
12.09.1875
Geburtsort:
London
Sterbedatum:
28.10.1918
Sterbeort:
Berlin
Konfession:
mosaisch
Beruf des Vaters:
Kaufmann
Sonstiges:
Eltern: Bernhard Blume und Frau Mary Frances, geb. Cohen.Vater heiratete nach dem Tod der Mutter Jenny Blume, geb. Hahn. Schwester Eva Blume, geschiedene Nitsche (geb. 14.6.1880 - gest. 12.6.1927 an einer Nervenkrankheit). Auch Ethel starb an einer Nervenkrankheit. Sie wird am 31.10.1918 auf de, Jüdischen Friedhof in Berlin-Weißensee beigesetzt.

Ausbildung

Ausbildung und Schule:
Höhere Töchterschule in Bonn, 1892-1896 Gymnasialkurse bei Helene Lange in Berlin, 1896 Abitur am königlichen Luisengymnasium in Berlin
Studium: 1896-1901 Medizinstudium in Halle, Berlin, Breslau, Königsberg, 05.05.1899 Physikum, 17.07.1901 Staatsexamen in Königsberg, Sept. 1901 - 01. Juni 1902 Klinische Ausbildung an der pathologisch-anatomischen Anstalt des Städtischen Krankenhauses am Urban in Berlin bei Prof. Dr. Benda(Vol.-Arztstelle, als 1.Frau am Urban-Krankenhaus).
Ort des Staatsexamens:
Königsberg
Datum des Staatsexamens:
17.07.1901
Ort der Promotion:
Leipzig
Datum der Promotion:
11.10.1902
Datum der Approbation:
21.03.1902

Beruf

Art der Tätigkeit:
ab 01. 06. 1902 Volontärärztin an der pathologisch-anatomischen Anstalt des Städt. Krankenhauses in Berlin
1903 - 1905/06 niedergelassene Ärztin
1906 Sanatoriumsärztin
1911-1918 niedergelassene Ärztin
Kommentar zur Tätigkeit:
E. Blume u. Elise Troschel waren die beiden ersten deutschen Medizinstudentinnen, die 1901 ihr Staatsexamen an der Universität Königsberg ablegten. E. Blume promovierte auch als erste deutsche Ärztin in Leipzig.
Tätigkeitsorte:
1902-1905 Berlin, dort: 1903 Victoria-Luise-Platz 7
1904 (Neukölln) Friedrichstr. 113
1905 Kastanienallee 11
1906 Fürth i. Bayern
1911-1918 Berlin-Rixdorf, Berliner Str. 7/8
Haupttätigkeitsort:
Berlin
Mitgliedschaften:
Berl. Med. Ges. (seit 1903, drittes weibl. Mitglied nach H. Stelzner und M. Wygodzinski)
Verein Krankenhaus weiblicher Ärzte (Schatzmeisterin der Krankenpflege-Kommission 1914)

Literatur

Quellen und Sekundärlitertur

Quellen:
RMK 1911-1914, 1917
MK 1919
Lebenslauf (Diss.)
Jahresbericht d. Vereins. Krkhs. weibl. Ärzte, 1914, S. 212
Verh. Berl. Med. Ges., Gesellschaftsjahr Bd.33(1903), Bd. 35(1905), Bd. 36(1906), Bd. 37(1907), Bd. 49 (1919), Mitgliederverzeichnis
Gemkow, M. A., 1991, S. 295
Bäumer, G., 1906, S. 79
Nikolaizig, A.: Werden in Leipzig auch Damen promoviert? Leipziger Blätter, H. 34, 1999, S. 46-47
Archivalien.

Eigene Publikationen

Publikationen:
Zur Kenntnis der tuberkulösen Blutgefäßerkrankungen. Leipzig, Diss. Med. v. 11.10.1902
Deskriptoren:
Standespolitik
Abitur
Approbation im Kaiserreich
jüdische Abstammung