Hilde Adler, geb. Hirsch

Allgemeines

Nachname:
Adler
Geburtsname:
Hirsch
Vorname:
Hilde
Geburtsdatum:
21.09.1885
Geburtsort:
Bruchsal (Baden)
Sterbedatum:
04.02.1983
Sterbeort:
Atlanta (Georgia)
Konfession:
mosaisch
Beruf des Vaters:
Kaufmann
Ehemann:
Adler, Jakob
Kommentar zum Ehemann:
Rechtsanwalt, geb. am 17.11.1885 in Bad Mergentheim, verst. am 24.07.1964 in Michigan/USA Heirat am 31.12.1914
Kommentar zu den Kindern:
Irene Hilde, geb. am 19.09.1917 in Stuttgart
Sonstiges:
Vater: Ludwig Hirsch

Ausbildung

Ausbildung und Schule:
Besuch der v. Prieserschen Töchterschule zu Stuttgart
Besuch des Mädchen-Gymnasiums zu Stuttgart
Abitur 1908 am Gymnasium Cannstatt
Medizinstudium (ab Herbst 1908): Tübingen (3), München (1), Freiburg (6)
ärztliche Vorprüfung Febr. 1911 in Tübingen
Dez. 1913 Staatsexamen in Freiburg
01.01.1914 - 30.04.1914 Medizinalpraktikantin an der Medizinischen Universitätsklinik in Freiburg
von Mai 1914- Juli 1914 Medizinalpraktikantin am Rudolf-Virchow-Krankenhaus in Berlin
Ort des Staatsexamens:
Freiburg i. Br.
Datum des Staatsexamens:
1913
Ort der Promotion:
Freiburg i. Br.
Datum der Promotion:
1915
Datum der Approbation:
1914

Beruf

Fachbezeichnung:
praktische Ärztin
Art der Tätigkeit:
1914 Assistenzärztin an der chirurgischen Universitätsklinik in Freiburg, kaum Praxistätigkeit
Kommentar zur Tätigkeit:
hält auf der Gesamtvorstandssitzung des BdÄ im Juni 1931 einen Vortrag zum Thema: "Doppelverdiener"
Tätigkeitsorte:
1914: Freiburg
1928-1933 Stuttgart, dort:
Schottstr. 147 (1928)
Fischerstr. 4 (1933)
Haupttätigkeitsort:

Veränderungen nach 1933:
Jüdin nach dem Gesetz vom 07.04.1933. Jakob Adler eröffnete nach 1933 eine neue Rechtsanwaltspraxis mit e. jüdischen Anwalt.
H. A. ließ Mann und Kind zunächst in Stuttgart zurück und fur 1933 nach Brasielien voraus. die Tochter kam dann für ein Jahr in ein Schweizer Internat.
1934 folgten Mann und Tochter. H. A. konnte in Brasilien nicht als Ärztin tätig sein. Ihr Mann wurde 1937 Teilhaber der Fa. Malharia Aguia Ltda. in Petropolis. Er arbeitete bis zum 31.12.1949 in Brasilien, danach übersiedelten die Eheleute zu ihrer Tochter, die bereits 1947 in die USA emigriert war. In den USA waren beide Eheleute nicht mehr berufstätig.
Mitgliedschaften:
Israelitische Landesversammlung, Abgeordnete der Religionsgemeinde Stuttgart (1924-29)
BdÄ (1927 stellvertretende Vorsitzende, Delegierte zur Facharbeitergemeinschaft des Bundes Deutscher Frauenvereine für soziale Arbeit, 1928 im Jugendausschuß)

Literatur

Quellen und Sekundärlitertur

Quellen:
Lebenslauf (Diss.)
Jahresverzeichnis der an den Deutschen Universitäten erschienenen Schriften 1915, Freiburg
Vjschr. Dtsch. Ärztinnen 3(1927), S. 25, 26
Mschr. Dtsch. Ärztinnen 4(1928), S. 15.
Zelzer, Maria: Weg und Schicksal der Stuttgarter Juden. Ein Gedenkbuch. Stuttgart 1964, S.460
Sauer, Paul: Die Schicksale der jüdischen Bürger Baden-Württembergs während der nationalsozialistischen Verfolgungszeit 1933-1945. Stuttgart 1969
Rueß, Susanne: Stuttgarter jüdische Ärzte während des Nationalsozialismus. Würzburg 2009, S. 41 - 43

Portrait:
Rueß, Susanne a.a.O., S. 41

Eigene Publikationen

Publikationen:
Erfahrungen mit der Magnesiumsulfatbehandlung des Tetanus bei Kriegsverletzungen. Freiburg i.Br., Diss. Med. v. 1915
Freigabe der Vernichtung des keimenden Lebens (Die Frau 1920/21, S. 200)
Zur Frage des § 218 StGB. (In: Die Frau, 1924/25, S. 171 - 175)
Beruf und Ehe. (Vjschr. Dtsch. Ärztinnen 3(1927), S. 11 - 14)
Adler, H. & Rehm, Marie-Luise: Die Gesunderhaltung der Frau im Beruf, Berlin 1927 (Zschr. f. ärztl. Fortbildung 26(1929), S. 36)
Deskriptoren:
Fachgesellschaften
BDÄ (Bund Deutscher Ärztinnen)
Approbation im Kaiserreich
Gesundheits-/Sexualberatung
jüdische Abstammung