Allgemeines
Sterbeort:
Hasorea (Israel)
Beruf des Vaters:
Kaufmann (Weisswarenhändler)
Kommentar zum Ehemann:
Chemiker (Fürth 1886 - New York 1944). 1912 Hochzeit, Scheidung (Anfang der 20er Jahre, genauer Zeitpunkt unbekannt). Max Bergmann emigrierte 1933 in die USA
Kommentar zu den Kindern:
Sohn Peter Gabriel, geb. 23.3.1915, Prof. der Physik, emigrierte 1935 (?) in die USA
Tochter Esther Maria, geb. 11.08. 1917
Sonstiges:
Vater: Bernhard Grunwald (1847-1942), Mutter Rosalie Grunwald, geb. Aberle. 12 Kinder. Eine Schwester: Clara Grunwald (1877-1943), Volksschullehrerin, Montessori-Pädagogin, deportiert 1943 nach Auschwitz
Beruf
Fachbezeichnung:
Kinderärztin
Art der Tätigkeit:
11.06.1912 - 10.10.1912 Medizinalpraktikantin am AVK
Krankenhausärztin im KAVH Berlin u. an der angegliederten Säuglingsfürsorgestelle IV der Stadt Charlottenmburg (1914 - 1915)
Assistentin an der Säuglingsfürsorgestelle III Berlin (01.05. 1915 - 01. 04. 1918)
1919 niedergelassen in Berlin
Ärztin und Lehrerin im Montessori-Kinderhaus in Freiburg 1928-31, sie unterhält aber keine Praxis
Kommentar zur Tätigkeit:
Kam 1914 als erste Ärztin ins KAVH
zusammen mit ihrer Schwester Clara Grunwald beschäftigte sie sich mit besonderem Interesse mit der Montessori-Pädagogik. Sie nahm an einem Lehrgang bei Maria Montessori in Amsterdam 1923/24 teil und erwarb die 1925 Lehrbefugnis
sie hält Vorträge zur Montessori-Pädagogik an der Volkshochschule und an der Universität
1927 wird ein Freiburger Zweigverein der "Deutschen Montessori-Gesellschaft e.V." in Freiburg, Talstr. 1, gegründet, der dann in die Maximilianstraße 14 umzieht
Tätigkeitsorte:
1914 - 1919 Berlin, dort:
1919 Berlin, Suarezstr. 52 (1919)
1922-31: Freiburg i. Br., dort:
Talstr. 1 (1928 - 1931)
Maximilianstr. 14 (1931)
Berlin (1934)
Haupttätigkeitsort:
Berlin
Freiburg i. Br.
Veränderungen nach 1933:
Jüdin nach dem Gesetz vom 07.04.1933. 1934 kehrt sie nach Berlin zurück
Emigration nach Palästina. Dort arbeitet sie als Kinderärztin und Montessori-Pädagogin. 1953 wird sie pensioniert und lebt in einem Kibbutz
Laut einer Mitteilung des Senators für Inneres vom 19.1.1961 wohnte Bergmann zu dieser Zeit in Hasorea/Israel.
Mitgliedschaften:
BdÄ (1931)
Literatur
Quellen und Sekundärlitertur
Quellen:
MK 1919
Schriftenreihe z.Geschichte der Kinderheilkunde a.d. Archiv des Kaiserin Auguste Victoria Hauses (KAVH) - Berlin, Nr. 8, 1991, S. 53
International biographical dict. of central european emigres, Vol 1, S. 90
Montessori-Nachrichten, Mai 1927, März/April 28
Archivalien
Ärztin 7(1931), 200
Seidler, Eduard: Jüdische Kinderärzte 1933 - 1945 - entrechtet/geflohen/ermordet. Erw. Neuaufl. Basel usw. 2007, S. 271-272
Scholl, Andrea: "Wasserbett" und "Armsarg". Berlin, Univ., Diss. v. 2007, S. 262 - 270
Eigene Publikationen
Publikationen:
Über Psoriasis und Gelenkerkrankung. Berlin, Diss. Med. v. 1913
Ein Fall von sogen. Hemispasmus der Unterlippe. (Zschr. Kinderhk. 11 (1914), S. 472 - 482)
Vom werdenden Menschen. (Unser Weg 6, Heft 1 (1915)), o. S.
Das Bad des Säuglings. (Unser Weg 6, Heft 11 (1915)), o. S.
Mütter in der Säuglingspflege. (Unser Weg 6, Heft 14 (1915)), o. S.
Die physiologische Gewichtsabnahme und die Beziehungen zwischen Ernährung und Gewichtsverlust bei 1000 Neugeborenen. (Zschr. Kinderhk. 14 (1916), o.S.)
Zur Frage der Beeinflussung der Brustkinder durch die Kriegsernährung der Mütter. (Nahrungsmenge, Ernährungserfolg und Entwicklung zweier geschwisterlicher Brustkinder.) Beobachtung einer Ärztin als Mutter. (Zschr. Kinderhk. 20 (1919), o.S.
Deskriptoren:
Abitur
BDÄ (Bund Deutscher Ärztinnen)
Öff. Gesundheitswesen
jüdische Abstammung
Approbation im Kaiserreich