Anna Margaretha Stegmann, geb. Meyer

Allgemeines

Nachname:
Stegmann
Geburtsname:
Meyer
Vorname:
Anna Margaretha
Geburtsdatum:
12.07.1871
Geburtsort:
Zürich-Enge
Sterbedatum:
01.07.1936
Sterbeort:
Dresden-Arlesheim
Konfession:
evangelisch
Beruf des Vaters:
Landwirt
Ehemann:
Arnold Stegmann
Kommentar zum Ehemann:
Nerven-und Gerichtsarzt, Heirat 1909. Scheidung ca. 1913. Ehemann verstarb 27.10.1914 als Kriegsfreiwilliger
Sonstiges:
Sie war das 12. Kind. Mit 16 wurde sie Vollwaise.

Ausbildung

Ausbildung und Schule:
Besuch der Volksschule, Postfachexamen, dann Tätigkeit als Korrespondentin bei der Kreispostdirektion und nebenbei Vorbereitung auf das Abitur, Abitur in Zürich
Medizinstudium: Zürich, Bern. Approbation Schweiz 1910.
Ort der Promotion:
Zürich
Datum der Promotion:
1910
Datum der Approbation:
1920

Beruf

Fachbezeichnung:
Fachärztin für Nervenkrankheiten (RMK 1928)
Art der Tätigkeit:
1926-1936 niedergelassene praktische Ärztin und Nervenärztin in Dresden
Kommentar zur Tätigkeit:
Behandelte auf dem 1. deutschen Tabakgegner-Jugendtag in Düsseldorf v. 7. - 9.8. 1926 einige für das geplante Reichsjugendgesetz vom Bundesvorsitzenden entworfene Paragraphen, sich sich auf die Abwehr der Tabakgefahr für die Jugend bezogen (Münch. med. Wschr. 73 (1926), S. 1428)
Spricht auf dem Frauenkongreß für Frieden und Freiheit in Washington über Abtreibung.
Sie engagierte sich in der Vorbereitung für das Reichsjugendgesetz und in der Debatte um die REform der §§ 218 u. 219
1911 nahm sie zusammen mit ihrem Ehemann an 4 Sitzungen der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung als Gast teil.
Auf dem 6. Internat. Psychoanalytischen Kongreß in Den Haag v. 8.-11.9.1920 hält sie einen Vortrag: Form und Inhalt in der Psychoanalyse".
Sie war 1928 die Analytikerin des Psychologen u. Therapeuten Ehrig Wartegg

Tätigkeitsorte:
1920-1936: Dresden, dort: Sidonienstr. 18 (RMK 1928, ff.)
Haupttätigkeitsort:
Dresden
Mitgliedschaften:
SPD (1918)
seit 1920 unbesoldete Stadträtin in Dresden, Parteitagsdelegierte 1924, 1927, 1929, 1931 (1924 als MdR, sonst als Vertreterin des Bezirks Leipzig
1930 bei Reichstagswahl Kanditatur auf Platz 7 der SPD-Liste, WK 28 (Dresden-Bautzen)
Mitglied des Reichstages (1928)
Mitglied Liga für Frieden und Freiheit
Internationale Psychoanalytische Vereinigung, Zweigvereinigung: Berliner Psychoanalytische Vereinigung (ab 1912)

Literatur

Quellen und Sekundärlitertur

Quellen:
Münch. med. Wschr. 75 (1928), S. 1061, 77 (1930), S. 1516, 71(1928), 73(1926), S. 1428
Kassenarzt (1925), H.13, S.1ff.
RMK 1926/27, 1928, 1929, 1931, 1933, 1935
Hagemann. Frauenalltag und Männerpolitik, S. 824
Hailer, Stellungnahmen, 1986, S. 346
Vierteljahresschr. d. BdÄ (1924), H. 2, S. 27-30
Wickert, Christel: "Unsere Erwählten" - Sozialdemokratische Frauen im Deutschen Reichstag und im Preußischen Landtag 1919-33. 1976, o.S.
Frau 27(1919(20), H. 5 (Febr.1920), S. 156
Frankenthal, Dreifacher Fluch, 1981, o.S.
Dtsch. Ärztebl. 10(1930), S. 115
Zürcher Universitätsarchiv = www.rektorat.unizh.ch/matrikel/data/8954.html
Müller, Thomas, Hermanns, Ludger M.: Magarete Stegmann - Psychoanalytikerin, Reichstagsabgeordnete und Frauenrechtlerin. IN: Luzifer-Amor. Zeitschrift zur Geschichte der Psychoanalyse 27 (2001), S. 36-59

Eigene Publikationen

Publikationen:
Beitrag zur Psychologie des Kindesmordes. Zürich, Diss. Med. v. 1910
Wirkungen des Alkohols auf die Gesundheit. Blätter des Deutschen Roten Kreuzes. Wohlfahrt und Sozialhygiene. 4(1925), H. 5, S. 3 - 7
Bibliographie mit 32 Titeln in: Müller/Hermanns, a.a.O.
Deskriptoren:
SPD
§ 218
sozialpol. Engagement
Vorberuf
Approbation im Kaiserreich
nur Schweizerische Approbation