Toni Schmidt-Kraepelin, geb. Kraepelin

Allgemeines

Nachname:
Schmidt-Kraepelin
Geburtsname:
Kraepelin
Vorname:
Toni
Geburtsdatum:
26.03.1887
Geburtsort:
Dorpat
Konfession:
evangelisch
Beruf des Vaters:
Psychiater, Universitätsprofessor
Ehemann:
Schmidt, Karl Friedrich
Kommentar zum Ehemann:
Prof. d. Chemie, Erfinder des "Cardiazols" (1881-1971)
Sonstiges:
Tochter des Arztes u. Psychiaters Emil Kraepelin (15.2.1856 - 7.10.1926), 1886 Prof. der Psychiatrie in Dorpat, 1891 Ordinarius für Psychiatrie in Heidelberg, 1904 in München, wo er 1922 emeritiert wurde. Die "Münchener Schule" wurde durch ihn u. seine Schüler ein weltweit bekanntes psychiatrisches Zentrum. 1917 gründete er die "Deutsche Forschungsanstalt für Psychiatrie", die später von der Kaiser-Wilhelm Gesellschaft übernommen wurde.

Ausbildung

Datum des Staatsexamens:
1911 (ca.)
Ort der Promotion:
München
Datum der Promotion:
1920
Datum der Approbation:
1912

Beruf

Fachbezeichnung:
Fachärztin für Psychiatrie und Nervenkrankheiten (RMK 1933, 1937)
Art der Tätigkeit:
1914 Ärztin an der Psychiatrischen Klinik München
Anf. der Zwanziger Jahre Tätigkeit an der Deutschen Forschungsanstalt für Psychiatrie
1929-33 Ärztin für Psychiatrie und Nervenkrankh. in Ludwigshafen
1935, 1937 Ärztin f. Psychiatrie und Nervenkrankheiten in Heidelberg, 1937 ohne Praxis
Kommentar zur Tätigkeit:
Sie gab in der Münch. med. Wschr. 1914 eine Anzeige auf, daß sich Ärztinnen und Medizinerinnen, die sich auf Stellen der eingezogenen Kollegen bewerben bzw. diese vertreten wollen, bei ihr zur Vermittlung melden sollen, desgleichen Krankenanstalten, die Ärztinnen und Studentinnen höherer Semester beschäftigen wollen (Münch. med. Wschr. 1914, S. 1800).
Vortragende auf dem 1. Kongreß für Heilpädagogik in München vom 2.8.- 5.8.1922 in München
1930 hatte sie sich für die Zulassung zur Kassenpraxis in Ludwigshafen beworben, wurde aber abgelehnt mit der Begründung, dass keine weiteren Kassenarztstellen frei wären
Tätigkeitsorte:
1914: München
1929-1933: Ludwigshafen, dort: Bleichstr. 97
1935, 1937: Heidelberg, dort: Bergstr. 50
1940: Günzburg/Donau
1944: Krumbach, dort: Mindelheimer Str. 67
Haupttätigkeitsort:
Ludwigshafen
Heidelberg

Literatur

Quellen und Sekundärlitertur

Quellen:
RMK 1929, 1931, 1933, 1935, 1937
Münch. Med. Wschr. 69 (1922), S. 1068, (1914), S. 1800, 68 (1921), S. 51, 73 (1926), S. 2138
Bayerische Ärztezeitung 33(1930), S. 143
Neue Deutsche Biographie, Bd. 12, Berlin 1980. S. 639
Ganss, Entwicklung des Frauenstudiums, 1983, S. 58
Kraepelin, Lebenserinnerungen. Berlin 1983, S. 172, 186/187
Krauss: man denke sich nur die junge Dame im Seziersaal, in: Häntzschel/Bußmann, ein Jhdt. Frauen u. Wiss. in Bayern, S. 146
Archivalien

Eigene Publikationen

Publikationen:
Über die juvenale Paralyse. Mit 9 Textabb.(H. 20 der Monographien aus dem Gesamtgebiet der Neurologie u. Psychiatrie. Berlin 1920. Kurzrezension im Archiv f. Psychiatrie 63(1921), 359), zugl. München, Med. Diss. v. 1920
Beitrag zur Kenntnis der serologischen und anatomischen Befunde bei Paralysen mit langsamen Verlauf. (Zschr. ges. Neurologie u. Psychiatrie, 103. Bd., 1926) (Münch. med. Wschr. 73 (1926), S. 2138)
Deskriptoren:
Approbation im Kaiserreich
Einsatz im 1. Weltkrieg