Isabella Wirz, geb. Thannhauser

Allgemeines

Nachname:
Wirz
Geburtsname:
Thannhauser
Vorname:
Isabella
Geburtsdatum:
04.04.1890
Geburtsort:
München
Sterbedatum:
07.07.1980
Sterbeort:
Jerusalem
Beruf des Vaters:
Kaufmann
Ehemann:
Franz Wirz
Kommentar zum Ehemann:
Arzt, geb. 1889, Approbation 1916, Prof. für Dermatologie, Univ. München, Heirat 1917, Scheidung 1927
Kinder:
1
Kommentar zu den Kindern:
Tochter: Liselotte (Alisa) Wirz, geb. 11.08.1920

Ausbildung

Ausbildung und Schule:
Besuch der Volksschule, danach der höheren Töchterschule an der Luisenstraße in München. Teilnahme an privaten Gymnasialkursen. Abitur 1910 als Externe an einem Münchener Gymnasium
1911-1917 medizinisches Studium in München
Ort des Staatsexamens:
München
Datum des Staatsexamens:
1917
Ort der Promotion:
München
Datum der Promotion:
1919
Datum der Approbation:
1917

Beruf

Fachbezeichnung:
Kinderärztin (RMK 1931, 1933, 1935, 1937)
Art der Tätigkeit:
1917-19 Volontärin an der Münchener Universitäts-Kinderklinik unter der Leitung von Erich Benjamin
1919 - 1928 Leiterin einer städt. Säuglingsfürsorgestelle in München
1928-1930 Volontärin an der Städtischen Kinderklinik in Düsseldorf (b. Schlossmann)
1930 sechs Mopnate Volontärin bei Finckelstein in Berlin
1930 Besuch der sozialhygienischen Akademie in Berlin
Aug. 1930-Okt. 1931 Assitentin an der Reichsanstalt zur Bekämpfung der Säuglingssterblichkeit (b. Langstein)
seit 1931 Kinderärztin, Niederlassung in Berlin-Tegel
1933 Emigration nach Palästina,
dort 1933-1976 Privatpraxis
1936-1945 und 1948 bis 1965 Sportärztin des YMCA Vereins in Jerusalem
Kommentar zur Tätigkeit:
Nach 1928 Teilnahme an einem Sportärztekurs
1931 Eröffnung einer Kinderarztpraxis in Berlin mit Kassenzulassung
Hielt eine Vortragsreihe über Sport im palästinensischen Radio, Jerusalem.
Tätigkeitsorte:
1918 - 1928: München, Karolinenplatz 1
1928-1930: Düsseldorf
1929 (RMK): München, Karolinenplatz 1
Nov. 1931: Berlin (Tegel), Veitstr.4b
1933: Bln-Charlottenburg, Schillerstr. 15
1933-1976: Jerusalem
1935, 1937 München 23, Haimhauserstr. 16 (RMK 1935, 1937)
Haupttätigkeitsort:
München
Jerusalem
Veränderungen nach 1933:
Jüdin nach dem Gesetz vom 07.04.1933. 1933 Entzug der Kassenzulassung. 01.10.1933 Emigration nach Palästina, Jerusalem (obwohl noch im RMK 1935 u. 1937 geführt). Niederlassung als Ärztin in Privatpraxis ab 1933. Praktizierte als Allg. Ärztin für Kupath Cholim Makkabi und Kupath Cholim Amamit (Krankenkassen), 1936-1945 u. 1948-1965 Sportärztin d. YMCA, 1933 Mitglied der Jüdischen Gemeinde und sympathisierte mit der SPD
1976 in den Ruhestand getreten
Mitgliedschaften:
Turnverein München (1908-1922, 1925-27)

Literatur

Quellen und Sekundärlitertur

Quellen:
Archivalien
Reiser Rudolf: Für Frauen war Alma mater früher eine Rabenmutter, in: Süddeutsche Zeitung Nr. 261, S.48 o.J.?
RMK 1926/27, 1928, 1929, 1931, 1933, 1935, 1937
Leibfried/Tennstedt, Berufsverbote, 1980, S. 261
E. Seidler: Kinderärzte 1933-1945..., Bonn 2000, S. 301-302
Ebert, Monika: Zwischen Anpassung und Ächtung. Medizinerinnen der Ludwig-Maximilians-Universität in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Neustadt an der Aisch 2003, 227-228
Oechsle, Susanne: Erich Benjamin (1880-1943). Münster u. a. 2006. S. 74 (Münch. Beitr. zur Geschichte und Ethik der Medizin. Bd. 2)
Portrait:
Ja, Reiser Rudolf: Für Frauen war Alma mater früher eine Rabenmutter, in: Süddeutsche Zeitung Nr. 261, S.48 o.J.?
und: Photographie aus Privatbesitz
Ebert, Monika, a.a.O., S. 227

Eigene Publikationen

Publikationen:
Über latente kongenitale Syphilis im späten Kindesalter. Zeitschrift für Kinderheilkunde. 19 (1919), zugl. München, Diss. Med. v. 1917
Deskriptoren:
Approbation im Kaiserreich
jüdische Abstammung