Hanna Worminghaus, geb. Kappes

Allgemeines

Nachname:
Worminghaus
Geburtsname:
Kappes
Vorname:
Hanna
Geburtsdatum:
18.04.1878
Geburtsort:
Karlsruhe
Ehemann:
Worminghaus, Hans Heinrich
Kommentar zum Ehemann:
Gynäkologe und Kinderarzt, Appr. 1903, Heirat etwa um 1907/08 oder vorher
Sonstiges:
Sie absolvierte das Karlsruher Mädchengymnasium zusammen mit Rahel Straus .
Eingabe vom 3.2.1902 an den Kultusminister in Berlin mit der Forderung, Frauen an der Universität zur Immatrikulation zuzulassen, mit unterzeichnet

Ausbildung

Ausbildung und Schule:
Sie besuchte 3 1/2 Jahre lang die Knabenseminarschule, 3 Jahre die höhere Mädchenschule und 6 Jahre das Mädchengymnasium in Karlsruhe. Hier legte sie im Herbst 1899 das Abitur ab.
Die ersten 4 Semester Medizin studierte Kappes in Freiburg, wo sie auch die ärztliche Vorprüfung bestand. Das erste Semester absolvierte sie noch als Gasthörerin (WS 1899/1900), nach dem Zulassungserlaß der badischen Landesregierung datierte die Universität die Immatrikulation der Studentin jedoch um ein Semester zurück. Es folgte ein weiteres Semester in Berlin (WS 1901/1902) und wiederum 4 Semester in Freiburg. Hier bestand sie im Frühjahr 1904 das ärztliche Staatsexamen, woran sich am 29.08.1904 das mündliche Doktorexamen anschloß
Ort des Staatsexamens:
Freiburg i. Br.
Datum des Staatsexamens:
Frühjahr.1904
Ort der Promotion:
Freiburg i. Br.
Datum der Promotion:
1904
Datum der Approbation:
1904

Beruf

Fachbezeichnung:
Kinderärztin, Gynäkologin (RMK 1911, 1926/27ff.)
Art der Tätigkeit:
1911 - 1933 Kinderärztin und Gynäkologin in Nürnberg
Tätigkeitsorte:
1908 - 1933: Nürnberg, dort: Lindenaststr. 33 (RMK 1929, 1931, 1933)
Haupttätigkeitsort:
Nürnberg
Veränderungen nach 1933:
Rahel Straus schreibt in ihrem Memoiren, das J. K. sich nach Hitlers Machtübernahme das Leben genommen hätte.
Mitgliedschaften:
VsÄ (Verein sozialistischer Ärzte) (ab 1927)

Literatur

Quellen und Sekundärlitertur

Quellen:
Lebenslauf (Diss.)
Gemkow, Ärztinnen und Studentinnen...
Straus, Wir lebten in Deutschland, S. 84, 76
Der soz. Arzt 4 (1928), H. 1/2, 45, 7 (1931), 202-205
RMK 1907, 1908, 1911, 1912, 1914, MK 1917, 1919, RMK 1926/27, 1929, 1931, 1933
Archivalien
"Es begann vor hundert Jahren. Die ersten Frauen an der Universität Marburg und die Studentinnenvereinigung bis zur Gleichschaltung im Jahre 1934. Schriften der Universitätsbibliothek Marburg 76, Marburg 1997
Scherb, Ute: "Ich stehe in der Sonne und fühle, wie meine Flügel wachsen". Studentinnen und Wissenschaftlerinnen an der Freiburger Universität von 1900 bis in die Gegenwart. Königsstein/Taunus 2002. (=Aktuelle Frauenforschung), S. 43 - 45
Portrait:
Ute Scherb, a.a.O., S. 43

Eigene Publikationen

Publikationen:
Einwirkung des Erysepels auf Tumoren. Freiburg, Diss. Med. v. 1904
Um den § 218 (Soz. Arzt 7(1931), S. 202ff.)
Deskriptoren:
Approbation im Kaiserreich
VsÄ (Verein sozialistischer Ärzte)
§ 218
Abitur