Elisabeth Röhmer, geb. Litzmann

Allgemeines

Nachname:
Röhmer
Geburtsname:
Litzmann
Vorname:
Elisabeth
Geburtsdatum:
23.02.1883
Geburtsort:
Cosel (Oberschlesien)
Sterbedatum:
06.09.1974
Sterbeort:
Buenos Aires
Konfession:
evangelisch
Beruf des Vaters:
Generalleutnant
Ehemann:
Röhmer, Wilhelm Maximilian
Kommentar zum Ehemann:
Arzt, Heirat am 15.11.1912 in Buenos Aires
Kinder:
4
Kommentar zu den Kindern:
Irmgard Maria Clara, geb. 04.09.1913, gest. 04.02.1996, Ärztin, verh. Ohler
Hilde Amelie, geb. 09.05.1917, gest. 24.11.2003, verh. Rohmeder
Gisela Friederike, geb. 23.10.1919, verh. Lueg, Krankenschwester
Karl-Wilhelm Richard, geb. 01.03.1923, Chemiker
Sonstiges:
Ihren Ehemann hatte sie während des Studiums in Heidelberg kennengelernt. Er hatte freundschaftliche Beziehungen zu einem aus Argentinien stammenden Arzt. Aufgrund dessen Empfehlung lud ihn die argentinische Regierung 1910 zu einem medizinischen Kongreß ein. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland verließ er das Sanitätskorps, ging für ein Jahr an die Frauenklinik nach Heidelberg, lernte dort Spanisch und ging danach als Assistenzarzt an das Deutsche Hospital in Buenos Aires. Er machte innerhalb von 7 Wochen die vorgeschriebenen Prüfungen und wurde 1912 dort Chefarzt
Eltern: Karl Litzmann, General und Clara Litzmann, geb. Ossent. 1940 wurde die Stadt Lodz nach ihm in "Litzmannstadt" umbenannt (s. M. Sachs)

Ausbildung

Ausbildung und Schule:
Schulbesuch vom 5. Lebensjahr an, Besuch der Schule in Stettin, Posen, Kosel, Berlin, Minden, Dessau
Oktober 1899 Besuch der Gymnasialkurse für Frauen in Berlin für zwei Jahre, danach Besuch des Mädchengymnasiums in Karlsruhe
dort Reifeprüfung im Herbst 1903, Gesamtnote "sehr gut"
Ostern 1904 Beginn des Medizinstudiums in Berlin (SS 1904, WS 1904/05, SS 1905)
Herbst 1905 einjährige Unterbrechung
dann Wiederaufnahme in Heidelberg, Berlin (SS 1907), Halle (WS 07/08,SS 08), Berlin (WS 08/09), Heidelberg (von Ostern 1909 bis Ostern 1910
Ruprecht-Karls-Univ.), amtliche Staatsprüfung 1910 in Heidelberg, Gesamtnote "sehr gut"
am 1.Juli 1910 Beginn des praktischen Jahres in der Heilstätte Edmundstal bei Hamburg, ab 1. 12.1910 drei Monate im Allgemeinen Krankenhaus Bethanien in Stettin
seit 1.3.1911 Medizinalpraktikantin am Allgemeinen Krankenhaus in Mannheim
Ort des Staatsexamens:
Heidelberg
Datum des Staatsexamens:
1910
Ort der Promotion:
Heidelberg
Datum der Promotion:
07.06.1910
Datum der Approbation:
05.07.1911

Beruf

Art der Tätigkeit:
1912 Assistenzärztin am Städtischen Krankenhaus Karlsruhe,
1912 Ärztin am Kinderheim in Norderney
Ende 1912 Abreise nach Argentinien, Buenos Aires/Argentinien
1914 - 1916 Assistenzärztin am Diakonissenhaus Bethanien bei Stettin
1918 Ärztin in Neuglobsow
Kommentar zur Tätigkeit:
Da ihr Mann Ende August 1914 mit falschen Papieren nach Europa zurückkehrte, um sich der Armee zur Verfügung zustellen, löste E. R. ihren Haushalt nach Abfahrt des Ehemannes auf und kehrte mit ihrer erstgeborenen Tochter nach Deutschland zurück, um sich als Ärztin zur Verfügung zu stellen. (Auskunft eines Enkels von E. R.)
sie assistierte zeitweilig ihrem Ehemann bei schweren Operationen im Deutschen Hospital Buenos Aires
Tätigkeitsorte:
1912: Karlsruhe (RMK)
1912: Norderney
Ende 1912 Argentinien
1914-1916 Stettin
1918 Neuglobsow/Bandenburg
1919 Argentinien/Buenos Aires
Haupttätigkeitsort:


Literatur

Quellen und Sekundärlitertur

Quellen:
RMK 1912, 1913, 1914
Reichenberger, S.: Das Karlsruher Mädchengymnasium..., Karlsruhe 1918, S. 44
Lebenslauf (Diss.)
Archivalien
Sachs, Michael: Historisches Ärztelexikon für Schlesien. Bd. 5 (P - R), Pfaffenhofen/Ilm 2011, S. 207
Portrait:
Ja, in: Galerie hervorragender Ärzte und Naturforscher. Beil. z. Müch.med.Wschr. 1968, Bl. 715, Hans Virchow (= Sohn von Rudolf Virchow) in dem von ihm begründeten Sonder-Präparierkurs für Studentinnen 1903/1904 Berlin. (Litzmann: 1. sitzend rechts)

Eigene Publikationen

Publikationen:
Klinischer Beitrag zur Lehre von der diffusen Sklerodermie. Heidelberg, Diss. Med. v. 1911
Deskriptoren:
Emigration
Abitur
Approbation im Kaiserreich