Hinweise zur Recherche und zu den Suchergebnissen

Die Datenbank Verfolgte Ärztinnen und Ärzte basiert auf der Forschungsdatenbank des Projekts „Verfolgte Ärzte und Ärztinnen im städtischen Gesundheitswesen Berlins 1933-1945“ und präsentiert gewissermaßen den Extrakt der Forschungsergebnisse.

Für die Online-Version wurden die Datensätze vereinheitlicht und indexiert, um systematische Suchstrategien zu ermöglichen. Insgesamt sind ca. 450 Datensätze über Indices, Filterfunktionen und Volltextsuche auffindbar.

Grundlegendes Auswahlkriterium ist die Entlassung aus dem städtischen Dienst, die allen Personen gemeinsam ist.

Über Indices abrufbar sind die biografischen Daten wie Namen und Geburts- und Sterbedaten sowie die berufliche Position zum Zeitpunkt der Entlassung, das Jahr der Entlassung, die jeweilige Arbeitsstätten (Institutionen) sowie der Bezirk, in dem die Personen tätig waren.

Als „Entlassung“ aufgenommen wurden auch einige wenige Personen, die - entweder ihre Entlassung vorwegnehmend oder antisemitischen Angriffen ausgesetzt - von sich aus gekündigt haben. Als Entlassungsdatum ist jeweils der Zeitpunkt angegeben, an dem die Betroffenen ihre Arbeitsstätte nicht mehr betreten durften (z.B. zunächst Beurlaubung und spätere Entlassung).

Erfasst wurden auch die Ärzte, die nur nebenamtlich im städtischen Dienst tätig waren und u.U. nach ihrer Entlassung zunächst noch weiter z.B. als niedergelassene Ärzte tätig sein konnten.

Als „Institutionen“ sind die Krankenhäuser, Fürsorgestellen bzw. Bezirksämter genannt, aus denen die Entlassungen erfolgten. Krankenhäuser bzw. Hospitäler und Heilstätten sind mit ihrem damaligen Namen angegeben, ein Glossar führt alle Namensänderungen auf, soweit diese recherchierbar waren. Die Kategorie „Wohlfahrtsarzt“ ist nicht einer „Institution“ zugeordnet, da die Wohlfahrtsärzte diese Tätigkeit in ihren eigenen Praxen ausübten.

Der „weitere Lebensweg“ in und nach der Verfolgung wird in Stichworten dargestellt. Dieses Feld kann über die Volltextsuche durchsucht werden z.B. nach standardisierten Begriffen wie „Krankenbehandler“ (Tätigkeitsbezeichnung für jüdische Ärzte, denen nach 1938 die Kassenzulassung entzogen wurde) oder auch „USA“ als eines der häufigsten Emigrationsländer. Für eine Reihe von Personen ließen sich bis heute keine näheren Angaben dazu finden.

Über Filterfunktionen lässt sich der weitere Lebensweg nach folgenden Kategorien unterteilen und abrufen:

  • Anteil der Emigrationen
  • Anteil der Deportationen
  • Anteil der Überlebenden in Berlin bzw. im Deutschen Reich
  • Anteil der Remigrationen nach 1945

Recherchierbar sind im Namensfeld auch die Geburtsnamen sowie Pseudonyme und spätere Namensänderungen, i. d. R. bedingt durch sprachliche Angleichungen an das Emigrationsland oder komplette Namenswechsel.

Institutionen und Orte werden unter ihren jeweiligen historischen Bezeichnungen aufgeführt (Bsp. die heutigen DRK-Kliniken Westend unter: „ Städtisches Krankenhaus Westend“), weshalb es – je nach Zeitraum - zu Mehrfachbezeichnungen für eine Region kommen kann (Russland/UdSSR, Palästina/Israel).

Eine Beacon-Datei kann über diese URL abgerufen werden: http://geschichte.charite.de/verfolgte-aerzte/beacon.txt.