Erna Davidsohn

Allgemeines

Nachname:
Davidsohn
Vorname:
Erna
Geburtsdatum:
05.03.1897
Geburtsort:
Berlin
Sterbeort:
Auschwitz, Vernichtungslager
Beruf des Vaters:
Sanitätsrat
Sonstiges:
Vater: Sanitätsrat Dr. med. Heinrich Davidsohn, geb. 02.11.1865
Mutter: Martha Davidsohn, geb. Jacob
Erna Davidsohns einzige Schwester Ilse (geb. 15.08.1900) wurde mit dem gleichen Transport nach Auschwitz deportiert und ist dort verschollen

Ausbildung

Ausbildung und Schule:
Besuch der chamisso-Grundschule in Berlin-Schöneberg, danach Besuch des Humanistischen Gymnasiums der ehemaligen Königlichen Augustaschule. Abitur April 1918
Medizinstudium an der Friedrich-Wilhelms-Universität in Berlin von SoSe 1918 bis SoSe 1920. Physikum 1920. Ostern 1920 - Oktober 1921 Studium in Freiburg, danach Rückkher nach Berlin. Staatsexamen September 1923
Medizinalpraktikum in Berlin an der II. Med. Klinik der Charité 1923/24
Ort des Staatsexamens:
Berlin
Datum des Staatsexamens:
Sept.1923
Ort der Promotion:
Berlin
Datum der Promotion:
16.10.1924
Datum der Approbation:
Okt. .1924

Beruf

Fachbezeichnung:
Kinderärztin
Art der Tätigkeit:
niedergelassene Ärztin in Berlin 1927-1937
Kassenärztin bis 1933
Kommentar zur Tätigkeit:
1927-1929 hatten Erna D. und ihr Vater eine Gemeinschaftspraxis
Kassenärztin bis 1933
Tätigkeitsorte:
Berlin, dort:
Schöneberg (RMK 1926/27)
Schöneberg, Bahnstr. 1 (RMK 1929)
Tempelhof, Manteuffelstr. 21 (RMK 1933, 1937)
Charlottenburg, Marburger Str. 5 (1943)
Haupttätigkeitsort:
Berlin
Veränderungen nach 1933:
Jüdin nach dem Gesetz vom 07.04.1933
Entzug der Kassenzulassung am 06.10.1933
1939 reist sie 2x als Begleitung für einen jüdischen Kindertransport nach Stockholm. Ein 3. Transitvisum für Schweden lehnte die schwedische Einwanderungsbehörde ab (Schwoch)
Nach 1938 Zwangsarbeiterin bei der Firma Michalski, Schneiderei, Berlin, Große Frankfurter Straßwe
am 17.05.1943 wurde sie mit demselben Transport wie die Ärztinnen Lucie Adelsberger u. Paula Hayman nach Auschwitz deportiert. Auch ihre Schwester Ilse befand sich auf diesem Transport
Es gibt kein Todesdatum von E. D., sie gilt als "verschollen", ebenso wie ihre Schwester

Literatur

Quellen und Sekundärlitertur

Quellen:
RMK 1926/27, 1929, 1933, 1937
E. Seidler: Jüdische Kinderärzte 1933-1945. Erw. Neuaufl. Basel, Karger 2007, S. 145-146
Schwoch, Rebecca (Hrsg.).: Berliner jüdische Kassenärzte und ihr Schicksal im Nationalsozialismus. Berlin 2009, S. 181
Archivalien

Eigene Publikationen

Publikationen:
Über Erkrankungen des vegetativen Nervensystems bei Encephalitis epidemica . Berlin, Univ., Med. Diss. v. 16.10.1924
u. Davidsohn H.: Weiterer Beitrag zur Frage des Hutchinsonschen Zahnes (Waisenhaus u. Kinderasyl der Stadt Berlin), ?? 47 (1921), S. 1064, zit. nach: Archiv für Kinderheilkunde 71(1922), S. 76
Deskriptoren:
Approbation in Weimarer Republik
jüdische Abstammung
ermordet im NS
Deportation ins Konzentrationslager
Zwangsarbeit