Herta Lange, geb. Cosack

Allgemeines

Nachname:
Lange
Geburtsname:
Cosack
Vorname:
Herta
Geburtsdatum:
09.07.1907
Geburtsort:
Taschkent (Usbekistan)
Sterbedatum:
16.11.2005
Sterbeort:
Berlin
Kommentar zu den Lebensdaten:
Lt. Schmuhl (2016) starb sie schon 2000.
Beruf des Vaters:
Oberlehrer, später Universitätsprofessor
Ehemann:
Lange, Johannes
Kommentar zum Ehemann:
Arzt, Professor, Direktor der Universitäts-Nervenklinik Breslau. Heirat am 01.10.1936, verst. 1938
Kinder:
1
Kommentar zu den Kindern:
Tochter
Sonstiges:
Vater: Harald Cosack, Oberlehrer, später Universitätsprofessor, er war in Berlin am Osteuropa-Institut tätig
1909 siedelte sie Familie nach Berlin über

Ausbildung

Ausbildung und Schule:
Medizinstudium in Breslau. Während des Medizinstudiums machte sie noch eine Ausbildung zur Sportlehrerin.
Als Medizinalpraktikantin war sie an der Psychiatrischen u. Nervenklinik der Universität Breslau tätig, ebenso auf der Inneren Abt. des Städt. Krankenhauses Berlin-Neukölln sowie an der Hebammenlehranstalt Neukölln
Ort des Staatsexamens:
Breslau
Datum des Staatsexamens:
1931
Ort der Promotion:
Breslau
Datum der Promotion:
1933

Beruf

Fachbezeichnung:
Neurologin, Psychiaterin
Art der Tätigkeit:
15.08.1932 bis 01.10.1936 Ass.-Ärztin an der Psychiatrischen Nervenklinik er Universität Breslau
1936 - 1938 hospitierende Ärztin an der Univ.-Nervenklinik Breslau
Leiterin der nervenärztlichen Beratungsstelle für Kinder u. Jugendliche an der Breslauer Univ.-Nervenklinik (wann??)
jugendpsychiatrische Konsiliartätigkeit (wann??)
1938 - 1940 Berlin-Buch, Hirnforschungsinstitut, bei Prof. Spatz
1940 - 1943 Neurochirurgische Univ.-Klinik der Charité, bei Frau Prof. Tönnis
1947 wurde sie dirigierende Ärztin am Städt. Krankenhaus Berlin-Neukölln auf der neu eingerichteten neurol. Abt.
1965 Chefärztin am Städt. Krankenhaus Berlin-Neukölln
Kommentar zur Tätigkeit:
1938 erhielt sie die Anerkennung als Fachärztin für Neurologie und Psychiatrie
sie hielt am 18.05.1938 einen Vortrag vor der Schlesischen Gesellschaft für vaterländ. Kultur in Breslau zum Thema "Spätschicksale dystrophischer Säuglinge"
ihr Interesse galt dem Gebiet der Kinder- und Jugendpsychiatrie und -neurologie

Tätigkeitsorte:
Breslau (1932 - 1938), dort:
1936 -38: Auenstr. 42 (RMK 1937)
Berlin (1938 - 2005)
Charlottenburg, Bismarckstr. 72 (1940, 1943)
Charlottenburg 9, Preußenallee 36 (1957/58, 1962/63)
33, Davoser Str. 4 (1965/66, 1968/69, 1992)
Haupttätigkeitsort:
Berlin
Veränderungen nach 1933:
1938, nach dem Tod des Ehemannes, übersiedelte sie mit ihrer Familie nach Berlin
Während des Krieges war sie wiss, Ass. an der Neurochirurgischen Univ.-Klinik Berlin bei Prof. Tönis, (die Klinik fiel 1943 einem Bombenangriff zum Opfer), danach externe Mitarbeiterin am Max-Planck-Institut für Hirnforschung
am 09.01. 1950 hielt sie einen Vortrag vor der Gesellschaft für Psychiatrie u. Neurologie an der Univ. Berlin zum Thema: Zur Symptomatologie u. Prognose der arterio-venösen Rankenangiome des Gehirns (Bericht über 48 Krankheitsfälle)
Mit 65 Jahren ging sie in den Ruhestand
1972 wurde sie zur Honorarprofessorin an der Freien Univ. Berlin ernannt
1977 erhielt sie das Bundesverdienstkreuz für den Aufbau der Abt. f. Psychiatrie und Neurologie in einem Allgemeinkrankenhaus und für ihre Arbeit auf dem Gebiete der Kinder- und Jugendpsychiatrie
Mitgliedschaften:
Gesellschaft Deutscher Neurologen und Psychiater (1933)
Schlesische Ges. für vaterländ. Kultur, Breslau (1938)
Deutsche Neurologische Gesellschaft (Ehrenmitglied, Schatzmeisterin 1970-1976)
Berliner Ges. für Psychiatrie und Neurologie (Ehrenmitglied)
BdÄ (1936)
Deutscher Ärztinnenbund (Vizepräsidentin)

Literatur

Quellen und Sekundärlitertur

Quellen:
Ärztin 12(1936), S. 230
RMK 1937
Münchener Medizinische Wochenschrift 85(1938), S. 1290
Psychiatrie, Neurologie u. med. Psychologie 2(1950), 255
Amtliches Fernsprechbuch für ... Berlin 1957/58, 1962/63, 1965/66, 1968/69
Die Berliner Ärztekammer 14(1977), S. 393
Berl. Ärzteblatt 90(1977), H. 12, S. 604
Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender 1992
Berliner Ärzte 43(2006), Heft 2, S. 35
Deutsche Gesellschaft für Neurologie - DGN-Chronik, www.dgn.org/dgn-chronik.html v. 02.03.201H
Schmuhl,, Hans-Walter: Die Gesellschaft Deutscher Neurologen und Psychiater im Nationalsozialismus. Berlin, Heidelberg 2016, S. 143, 144
Zentral- und Landesbibliothek Berlin: Berliner Adressbücher. http://adressbuch.zlb.de/viewAdressbuch.php?CatalogName=adre2007&ImgId=379031&intImgCount=-6&CatalogCategory=adress&Counter=&CatalogLayer=5 v. 03.03.2011
Archivalien
Portrait:
Berl. Ärztekammer 14(1977), S. 393

Eigene Publikationen

Publikationen:
Psychische Pubertätssymptome und Schizophrenie. Breslau, Med. Diss. 1933
Kriminogene Persönlichkeitsveränderung durch Hirnschaden. (Arch. f. Psychiatrie 105(1936), 291)
u. W. Wagner: Zur Diagnose der Hirnzystizerkose. Zschr. Neur. 156 (1936), 660 zit. nach: Der öff. Gesundheitsdienst 1937/38, Teil A, 104
Spätschicksale atrophischer Säuglinge. Leipzig 1939
Die Hydranencephalie (Blasenhirn) als Sonderform der Großhirnlosigkeit. Zur Erinnerung an Eduard Gamper (+ 20.4.38). (Arch. Psychiatr. Nervenkh. 117(1944), S. 1 - 51, 595-640)
u. E. Nevermann: Untersuchungen über die Entwicklung hirnverletzer Kinder. Mschr. f. Kinderhk. 103(1955), 93 - 94)
Klinik und Behandlung der raumbeengenden intrakraniellen Prozesse: II / bearb. von H. Lange-Cosack. ( Bd. 4 des Handbuch der Neurochirurgie, hrsg. v. Herbert Olivecrona)
u. Tepfer, Gisela: Das Hirntrauma im Kindes-und Jugendalter: klinische und hirnelektrische Längsschnittuntersuchungen an 240 Kindern und Jugendlichen mit frischen Schädelhirntraumen. Berlin u.a., 1973 (Schriftenreihe Neurologie, 12)
Deskriptoren:
Approbation in Weimarer Republik
Irrenanstalt