Gertrud Mosberg

Allgemeines

Nachname:
Mosberg
Vorname:
Gertrud
Geburtsdatum:
05.07.1903
Geburtsort:
Bielefeld
Sterbedatum:
März.1945
Sterbeort:
Ravensbrück (KZ)
Beruf des Vaters:
Arzt
Sonstiges:
Vater: Bernhard Mosberg, Arzt, Orthopäde (Tod am 07.07.1944, Auschwitz
Mutter: Gertrud Mosberg, am 26.03.1943 ermordet in Sobibor
Bruder Hermann war 15 Jahre jünger als sie

Ausbildung

Ausbildung und Schule:
Ab 1910 Besuch der Auguste-Viktoria-Schule, eine höhere Töchterschule in Bielefeld. 1923 macht sie dort das Abitur.
Ab April 1923 Medizinstudium in Bonn, dort studiert sie 4 Sem. bis zur ärztlichen Vorprüfung. Klinische Semester in München, Münster, wieder München, Bonn.
Ort der Promotion:
Bonn
Datum der Promotion:
11.09.1929
Datum der Approbation:
1929

Beruf

Fachbezeichnung:
Orthopädin
Art der Tätigkeit:
Volontärärztin in Frankfurt am Main an der Orthopädischen Universitätsklinik Friedrichsheim (1928-32)
Ass.-Ärztin an der chir. Univ.Klinik Berlin (1932-33)
Kommentar zur Tätigkeit:
Nach ihrer Promotion begann sie die Facharztausbildung zur Orthopädin. sie begann in Frankfurt am Main und ging dann 1932 an die Charité nach Berlin. um dort die Ausbildung zu vervollständigen
Sie ließ sich als Kassenärztin in Berlin und Bielefeld registrieren
Tätigkeitsorte:
Frankfurt am Main (1928 - 1932), Friedrichsheim
Bielefeld, Koblenzer Str. 4 (1932)
Berlin, 1932 - 1933
Bielefeld (1933-1937), Koblenzer Str. 4
Amsterdam (1937 -1942), dort:
De Lairessestraat 166 (1937 )
Sarphatistraat 97 (1942)
Haupttätigkeitsort:

Veränderungen nach 1933:
Jüdin nach dem Gesetz vom 07.04.1933
Da die Arbeitsbedingungen für jüdische Ärzte immer schwieriger wurden, nahm sie eine Einladung der chirurgischen Klinik der Universität Groningen an. Ab b1933 lebte sie in Groningen und legte im Juli 1937 die holländischen medizinischen Examina ab (wird aber im RMK 1937 auch noch als jüdische Ärztin in Bielefeld geführt, sie scheint noch in der Praxis ihres Vaters mitgearbeitet zu haben). Die offizielle Auswanderung unternimmt sie erst 1937. 1939 stellt G.M. einen Einbürgerungsantrag in den Niederlanden. Ab 1941 waren G. M. und ihr Vater für den Judenrat tätig u. waren als Ärzte bis auf weiteres für die Deportationen gesperrt.
1943 Deportation vom G. M. und ihrem Vater nach Westerbork, von dort am 20.01.1944 Deportation nach Theresienstadt, am 18.05.1944 nach Auschwitz, B. M. kam dort in die Gaskammer. Jan. 1945 Verlegung von G.M. nach Ravensbrück. Dort starb sie im März 1945
Mitgliedschaften:
BdÄ (eingetreten 1931)

Literatur

Quellen und Sekundärlitertur

Quellen:
RMK 1931, 1933, 1937
Gedenkbuch. Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933 - 1945. Bundesarchiv, Gedenkbuch 2. Aufl. (CD-ROM)
Die Ärztin 7(1931), S. 68; 8(1932), S. 68
Frey, Barbara: "Als Mensch und Ärztin hervorragend". In: Bärbel Sunderbrinck (Hg.): Frauen in der Bielefelder Geschichte. Bielefeld 2010, S. 281 - 291
Raute, Michael: Jude - venia entzogen 1934. Leipzig 2014, S. 137
Portrait:
G. M. als Kind in: Frey Barbara a.a.O.

Eigene Publikationen

Publikationen:
Die Wohnungsverhältnisse der florid rachitischen Kinder in Bonn. Bonn, Med. Diss. v. 1929
Beitrag zur Kenntnis des Stoffwechsels der Dystropija muscuzlorum progressiva. (Klin. Wschr. Nr. 44, 1930, zit. nach Münch. med. Wschr. 77(1930), 2124
u. Adolf Driels: Über die Wirkung des sog. Hypophysenvorderlappenwachstumshormons. (Klin. Wschr. Nr. 32, 1931, zit. nach Münch. med. Wschr. 78(1931),1579
Stoffwechseländerungen durch äußere Einflüsse (Seifenbehandlung). Münch. med. Wschr. 79(1932), S. 261-262
Deskriptoren:
BDÄ (Bund Deutscher Ärztinnen)
ermordet im NS
Deportation ins Konzentrationslager