Gertrud Rosenhain, geb. Hammerstein

Allgemeines

Nachname:
Rosenhain
Geburtsname:
Hammerstein
Vorname:
Gertrud
Geburtsdatum:
03.07.1887
Geburtsort:
Stettin
Beruf des Vaters:
Amtsgerichtsrat
Ehemann:
Erich Rosenhain
Kommentar zum Ehemann:
Chirug und Nervenarzt, geb. 23.08.1888, Besitzer des Sanatoriums Weinbergstr. 1 in Schwerin
Kinder:
3
Kommentar zu den Kindern:
Gabriele, geb. 03.10.1923
Beate, geb. 28.08.1928
Helmut, geb. 23.09.1925

Ausbildung

Ausbildung und Schule:
höhere Töchterschule Kaiserin Auguste Viktoria Schule zu Stettin, nach der 1.Klasse im Herbst 1902 verlassen. Von 1908 bis 1920 Krankenschwester im Städtischen Krankenhaus Charlottenburg-Westend, dort legte sie das staatliche Schwesternexamen ab. Nach privater Vorbereitung Ostern 1912 am Realgymnasium Goslar Abitur abgelegt. Medizinstudium Würzburg und Freiburg, im SS 1d914 Ärztliche Vorprüfung, Klin. Semester in Erlangen (1), München (1), die übrigen 3 in Breslau, April 1917 Staatsexamen in Breslau
Ort des Staatsexamens:
Breslau
Datum des Staatsexamens:
1917
Ort der Promotion:
Breslau
Datum der Promotion:
1918
Datum der Approbation:
1917

Beruf

Art der Tätigkeit:
1928, 1929: Leiterin des Sanatoriums Thalheim
v. 23.10.1931 - 26.11.1936 Leiterin d. Schloßparksanatoriums Schwerin, zus. mit dem Ehemann
Kommentar zur Tätigkeit:
Im Schloßparksanatorium wurden vor allem Privatpatienten behandelt.
Tätigkeitsorte:
1928, 1929: Bad Landeck/Schlesien
1931-1936 Schwerin, Weinbergstr. 1
ab 1936 New York
Haupttätigkeitsort:

Veränderungen nach 1933:
Jüdin nach dem Gesetz vom 07.04.1933. Im Mai 1935 schickte Dr. Rosenhain die 12- jährige Tochter Gabriele zu ihrem Schwager in die Vereinigten Staaten. 1935 wurde Erich Rosenhain von der Ortspolizeibehörde die Konzession zur Führung der Privatklinik entzogen. Er klagte vor dem Landesverwaltungsgericht ung gewann im November 1935 den Prozeß, ohne jedoch die Konzession zurückzuerhalten, da die Polizei das Urteil einfach ignorierte. Daraufhin verließ er, um seine Sicherheit fürchtend, das Land. Im Februar 1936 emigrierte Gertrud Rosenhain mit den beiden Kindern nach New York. Das weitere Schicksal ist nicht bekannt. 1938 erwarb die Geheime Staatspolizei das leerstehende Sanatorium in der Weinbergstr. 1 als Dienstgebäude
Mitgliedschaften:
BdÄ
jüdische Gemeinde Schwerin

Literatur

Quellen und Sekundärlitertur

Quellen:
RMK 1929, 1933
Mschr. Dtsch. Ärztinnen 4(1928), 110
Ärztin 8(1932), 26
Archivalien
Kasten, Bernd: Abgrenzung Vertreibung Vernichtung. Juden in Schwerin 1933 - 1945. Schwerin 1995, S. 16-17, 50

Eigene Publikationen

Publikationen:
Zur Therapie des definitiven Anus praeternaturalis. Breslau, Diss. Med. v. 1918
Deskriptoren:
Approbation im Kaiserreich
BDÄ (Bund Deutscher Ärztinnen)