Viktoria (Sophie Luise Victoria) Steinbiß, geb. Klarhorst

Allgemeines

Nachname:
Steinbiß
Geburtsname:
Klarhorst
Vorname:
Viktoria (Sophie Luise Victoria)
Geburtsdatum:
19.08.1892
Geburtsort:
Bielefeld
Sterbedatum:
11.02.1971
Sterbeort:
Bielefeld
Beruf des Vaters:
Maurermeister
Ehemann:
Steinbiß, Walter
Kommentar zum Ehemann:
Arzt, 1909 - 1921 in Bethel tätig, Pathologe, Eugeniker, geschieden, 2 Kinder aus 1. Ehe, 2. Eheschließung 01.02.1921, ab 1921 Dir. d. Path. Inst. im Krankenhaus Berlin-Schöneberg, verst. 1931
Sonstiges:
Vater: Maurermeister Wilhelm Klarhorst, Besitzer einer Baufirma
Mutter: Henriette, geb. Vinke aus Heppen
Viktoria hatte 9 Geschwister, sie war das 8. Kind
Die Familie hatte es mit dem Anwachsen der Stadt und der damit verbundenen regen Bautätigkeit zu Wohlstaqnd gebracht
Nach dem Tod ihres Mannes zog V.S. von Berlin wieder zurück in ihre Heimatstadt Bielefeld
Nachdem Mutter u. ein Bruder gstorben waren wurde sie 1935 Gesellschafterin an der Bauges. Sudbrack, die aus dem väterlichen Betrieb hervorgegangen war. Neben diesen Einnahmen hatte sie noch die Einkünfte aus 5 Häusern und ihre Witwenpension

Ausbildung

Ausbildung und Schule:
von 1899 bis 1909 Besuch der Cecilienschule, eine "Höhere Mädchenschule", anschließender Besuch der "Studienanstalt an der Auguste-Viktoria-Schule. Abitur am 14.02.1914
Medizinstudium in Frankfurt a. M., Göttingen, Heidelberg und Berlin
Promotion 1920 in Frankfurt am Main
praktisches Jahr in Berlin
Ort der Promotion:
Frankfurt a. M.
Datum der Promotion:
1920
Datum der Approbation:
1926

Beruf

Art der Tätigkeit:
1931 - 1938 Ärztin am Krankenhaus in Bielefeld, Laborleiterin, ab 1933 fest angestellt am städt. Krankenhaus
1938 Austritt a. d. Krankenhausdienst, Tätigkeit als gesellschafterin der Bauges. Sudbrack
1939 bis 1945 Praxisvertretungen kriegsdienstverpflichteter männlicher Kollegen
nach 1945 niedergelassene Ärztin in Bielefeld
1952 niedergelassene praktische Ärztin in Bielefeld
Kommentar zur Tätigkeit:
1931 Leitung des Laboratoriums des Städtischen Krankenhauses in Bielefeld
Tätigkeitsorte:
1931-1971 Bielefeld, dort:
1931: Städtisches Krankenhaus
1937: Herforder Str. 10
1937/38, 1950 Bismarckstr. 13
1952 Bismarckstr. 7

Haupttätigkeitsort:
Bielefeld
Veränderungen nach 1933:
förderndes Mitglied der SS bis 1936 (aufgrund eines Aufnahmestopps konnte sie nicht in die NSDAP eintreten, deshalb die Fördermitgliedschaft), vorläufiges Mitglied im NS Ärztebund
nach 1945 aber von Entnazifizierungsausschuss als "politisch zuverlässig" eingestuft
1952 wird sie im Ärzteverz. f. Westfalen als praktische Ärztin geführt
Landtagsabgeordnete in Nordrhein-Westfalen und Fraktionsvorsitzende der Christlich-Demokratischen Union des Stadtparlamentes Bielefeld, gehörte dem Bundestag von 1949 bis 1963 an, Trägerin der Paracelsus-Medaille der deutschen Ärzteschaft und des Großen Verdienstkreuzes der BRD
Mitgliedschaften:
seit 1960 Vorsitzende des Bundesausschusses für gesundheitliche Volksbelehrung
CDU, Stadtverordnete und Fraktionsvorsitzende im Stadtrat von Bielefeld
Mitglied im Landtag von Nordrhein-Westfalen u. im Bundestag
CDU (seit 1945), Gründungsmitglied der Bielefelder CDU
Hartmannbund, Eintritt 19.04.1950
Vorsitzende des Deutschen Evangelischen Frauenbundes (1941 - 1966)

Literatur

Quellen und Sekundärlitertur

Quellen:
Kater, Hermann: Politiker und Ärzte. 600 Kurzbiographien und Porträts. 3. Aufl. 1968, S. 338
RMK 1933, 1937
RMK 1937, Nachtrag 1 v. Febr. 1938. Leipzig 1938
Westfalen. Ärzte, Zahnärzte, Dentisten, Apotheker, Krankenanstalten. Teilband des Reichs-Ärzte-Adressbuchs. Berlin-Charlottenburg, um 1952
Archivalien
Klimpel, Volker: Politiker-Ärzte. Biographisch-bibliographisches Lexikon. Hürtgenwald 2001, S. 120
http://de.wikipedia.org/wiki/Viktoria_Steinbiß v. 03.04.2014
www.bielefeld.de/de/biju/stadtar/rc/rar/01022011.html v. 03.04.2014
Portrait:
Kater, Hermann (1968)
www.bielefeld.de/ftp/bilder/aemter-rathaus/stadtarchiv/Ruec... v. 03.04.20140

Eigene Publikationen

Publikationen:
Über die Rolle der Erblichkeit in der Aetiologie der Geschwülste. Frankfurt a. M., Med. Diss. 1923
Deskriptoren:
Approbation in Weimarer Republik
CDU
sozialpol. Engagement