Lizzi (Elisabeth) Hoffa

Allgemeines

Nachname:
Hoffa
Vorname:
Lizzi (Elisabeth)
Geburtsdatum:
14.05.1889
Geburtsort:
Würzburg
Sterbedatum:
1988
Sterbeort:
Leeds (Großbritannien)
Konfession:
mosaisch
Beruf des Vaters:
Arzt, Professor für Orthopädie, ab 1902 Leiter der Chirurgisch-orthopädischen Universitätspoliklinik in Berlin
Sonstiges:
Vater: Albert Hoffa
Tochter des Begründers der deutschen Orthopädie

Ausbildung

Ausbildung und Schule:
Medizinstudium in Freiburg, München, Würzburg
praktisches Jahr an der Kinderklinik Dortmund bei Engel und in Altona bei Lichtwitz
Datum der Approbation:
1921

Beruf

Fachbezeichnung:
Kinderärztin (RMK 1926)
Schulärztin, Kinderärztin (RMK 1929)
Schulärztin, Sportärztin, Kinderärztin (RMK 1931, 1933)
Kinderärztin, Schulärztin (RMK 1935)
Art der Tätigkeit:
1921-1922 Volontärass. am Kinderhospital Altona und am KAVH Berlin
1922-1926 Volksheilstätte vom Roten Kreuz (Viktoria-Luise-Heilanst.) Hohenlychen
Sozialmed. Seminare bei Grotjahn
Ab 1.10.1924-1933 niedergelassene Kinderärztin in Berlin Wilmersdorf
nebenamtl. Schulärztin, Sportärztin u. Leiterin e. Säuglingsfürsorgestelle in Wilmersdorf bis 1933
Masseurin in London im Minerva-Club
1939 Allgemeinpraktikerin in London
Kommentar zur Tätigkeit:
1927 stand sie auf der Wahlvorschlagsliste 6 für die Wahlen zur Berliner Ärztekammer, wurde gewählt
Von 1930 bis April 1933 Vorsitzende des BdÄ
Tätigkeitsorte:
1924 - 1935 Berlin, dort:
1924 -1931 Wilmersdorf, Meierottostr. 6
1933 Wilmersdorf, Wittelsbacherstr. 1 (andere Angabe 10)
1934 W 15, Meinekestr. 6
1935 W 30, Motzstr. 94 (keine Praxis mehr)
1935 - 1939 London, dort
29, Abercorn Place NW6 (wann?)
Haupttätigkeitsort:
Berlin
Veränderungen nach 1933:
Jüdin nach dem Gesetz vom 07.04.1933. 1933 Entzug der Kassenzulassung, 1933 entlassen aus allen Ämtern "wegen nicht rein arischer Abstammung", 1934 Aufgabe der ärztlichen Tätigkeit
Emigration nach England (1934 o. 1935)
20.11.1935 Eröffnung einer Massagepraxis in London
1939 General Practioner in London
Mitgliedschaften:
BdÄ (1. Vorsitzende 1931, 1932)
1930 Mitglied der Ärztekomission des Dtsch. Schwimmverbandes

Literatur

Quellen und Sekundärlitertur

Quellen:
RMK 1926/27 -1929, 1931, 1933, 1935
Münch. med. Wschr. 69 (1922), 1518
Berliner Ärzte-Correspondenz 32(1927), 427, 509
Ärzteblatt für Berlin 39(1934), 249
Mschr. Dtsch. Ärztinnen 6 (1930), 29 - 34, 119
Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte 1880-1930 Bd 1. München, Berlin 1962, 645-646
Leibfried/Tennstedt, Berufsverbote, 1980, 257
Seidler, E.: Kinderärzte 1933-1945..., Bonn 2000, 152
Schwoch, Rebecca (Hrsg.): Berliner jüdische Kassenärzte und ihr Schicksal im Nationalsozialismus. Berlin u.a., 2009, S. 371-372
Archivalien

Eigene Publikationen

Publikationen:
Studien über den kalorischen Bedarf der Frühgeburten. (Arch. Kinderhk. Bd. 72, H.1) (zit. nach: Münch. med. Wschr. 69 (1922), S. 1518)
Pädiatrische Gesichtspunkte bei der schulärztlichen Begutachtung. (Med. Klinik, H. 16 (1927) (zit. nach: Münch. med. Wschr. 74 (1927), S. 828)
An die Schul- und Sportärztinnen! (Ärztin 3 (1927), H. 1, S. 22)
An die sportlich interessierten Kollegen! (Ärztin 4 (1928), H. 12, S. 223)
Mädchenschulturnen und Schulärztin. (Mschr. Dtsch. Ärztinnen, 5(1929), S. 67 f.)
Hygiene der modernen Frauenkleidung. (Mschr. Dtsch. Ärztinnen 6 (1930), S. 29 - 34)
Schulärztliche Ansichten zum 9. Schuljahr. (Ärztin 7(1931), 34 - 36)
Ferienordnung und Schuljahrsbeginn. Stellungnahme. (Kinderärztl. Praxis. 4(1933), H. 6, 283 - 285)
Ergänzende Leibesübungen für berufstätige Mädchen. Archiv f. Leibesübungen 1931. 4 u. 5. (zit. nach: Ärztin 12(1936), S. 15)
Kommunale Gesundheitsfürsorge. (Ärztin 7 (1931), 243 ff.)
Der freiwillige Arbeitsdienst für Mädchen. (Ärztin 9(1933), 19-25)
Ernst Bergmann. (Ärztin 9(1933), 81)
The relation of posture to body, health and efficiency. London: the Ling assoc. 1936
Deskriptoren:
BDÄ (Bund Deutscher Ärztinnen)
jüdische Abstammung
Öff. Gesundheitswesen
Standespolitik
Approbation in Weimarer Republik