Emilie Düntzer

Allgemeines

Nachname:
Düntzer
Vorname:
Emilie
Geburtsdatum:
13.08.1896
Geburtsort:
Köln
Sterbedatum:
1983
Beruf des Vaters:
Jurist
Sonstiges:
Vater: A. Düntzer, Rec htsanwalt, Mutter: Wilhelmine Düntzer, geb. Welter.
Düntzer war selbst sportlich sehr aktiv, u.a. im Rudern, Reiten und dem Skilanglauf. 1980 lebte sie in Köln und nahm mit großem Interesse am aktuellen Geschehen der Sportmedizin teil .

Ausbildung

Ausbildung und Schule:
Besuch des Lyzeums von Fräulein Kuttenkeuler in Köln, danach der Studienanstalt realgymnasialer Richtung, dort Abitur Ostern 1916
Medizinstusium an den Universitäten Bonn, Göttingen, Bonn, München, Köln
Vorprüfung Juli 1918 in Bonn, Staatsexamen Mai 1921 in Köln
danach Medizinalpraktikantin an der Medizinischen Klinik der Universität Köln (Augustahospital)
Ort der Promotion:
Köln
Datum der Promotion:
1921
Datum der Approbation:
1922

Beruf

Fachbezeichnung:
Gynäkologin, Sportärztin, Berufsschulärztin (RMK 1928, 1929, 1931, 1933, 1935, 1937)
Art der Tätigkeit:
1922-24 Innere und Säuglingsstat. Elisabeth-Krhs. Aachen
1924-25 Chir.Priv.-Klin.Krecke München, 1925-1928 Univ.-Frauenklinik Köln, 1926/27 niedergelassene Ärztin
seit 1928 Betreuung der schulentlassenen, weiblichen Jugendlichen, sportärztliche Beratung für Frauen und Mädchen, Tätigkeit am Gesundheitsamt Köln als Berufsschulärztin
Obermedizinalrätin in Köln
1928 Assistenzärztin an der Universitätsfrauenklinik Köln
1929 Fürsorgeärztin
1931, 1933, 1935, 1937 niedergelassene Ärztin, Berufsschulärztin, Sportärztin
1937 Ärztin am Gesundheitsamt
Kommentar zur Tätigkeit:
Düntzer setzte sich in zahlreichen Vorträgen, Lehrgängen und Veröffentlichungen vor allem für den Frauensport ein. Sie nahm an der Tagung der Sportärztinnen vom 03.09.1930-05.09.1930 teil mit dem Vortrag "Die körperliche Erziehung der Berufsschülerinnen" (Münch.Med.Wschr. 77 (1930), S. 250)
1950 wurde sie zur Medizinalrätin befördert
Ihr Hauptarbeitsgebiet war die berufsschulärztliche Tätigkeit
Sie wurde sie auch zu den Beratungen der sachverständigen Ärzte für das Jugendarbeitsschutzgesetz vom 09.08.1960 hinzugezogen
am 29.09.1961 wurde ihr auf dem 20. Deutschen Sportärztekongreß in München als erster Frau die Ruhemann-Plakette verliehen
Tätigkeitsorte:
1926/27 München, Hubertusstr. 30
1928 Köln Lindenthal, Kerpenerstr.
1929, 1931, 1933, 1935, 1937, 1939 Köln, Im Klapperhof 47
Haupttätigkeitsort:
Köln (4)
Mitgliedschaften:
Vorsitzende des Frauenausschusses des dtsch. Sportärztebundes

Literatur

Quellen und Sekundärlitertur

Quellen:
Ärztin (1983), H. 12, S. 16
Mschr. Dtsch. Ärztinnen 6(1930), 189
Gynäkologen deutscher Sprache. Stuttgart: 3. Aufl. 1960, S. 104-105
Dtsch. Gyn.-Verzeichnis. Leipzig 1939, S. 78
Psyche 20(1966), S. 636
RMK 1926/27, 1928, 1929, 1931, 1933, 1935, 1937
G. Pfister (Hg.), Frau und Sport, Frankfurt/M. 1980, S. 294
Stoffels: Medizinalrätin Dr. Düntzer, 65 Jahre alt. Öffentlicher Gesundheitsdient 23(1961), S. 515 - 516

Eigene Publikationen

Publikationen:
Ueber einen Fall von Aortis ulcerosa mit Bildung eines mycotischen Aneurysmas. Köln, Med. Diss. v. 22.11.1921
Hat die Vernix caseosa Bedeutung für die Verhütung des Neugeborenenikterus? Zbl. f. Gyn. 1928, 2943-2944
Die körperliche Erziehung der Berufsschülerinnen. Mschr. dtsch. Ärztinnen 1930, S. 11 (zit. nach: Ärztin 12(1936), S. 15)
Leibesübungen und Menstruation. Zbl. f. Gynäk. 1930, H. 1, o.S. (zit. nach Mschr. Dtsch. Ärztinnen 6(1930), 264)
Die gesundheitliche und soziale Lage der erwerbstätigen weiblichen Jugend: aus dem Städtischen Gesundheitsamt in Köln; Erfahrungen aus der Praxis der Berufsschulärztin. Berlin 1933
u. Hellendahl: Einwirkung der Leibesübung auf weibliche Konstitution, Geburt und Menstruation. Münch. med. Wschr. 1929, S. 1895, zit. nach: Ärztin 12(1936), S. 15)
Leistung und Leistungsfähigkeit bei weiblichen erwerbstätigen Jugendlichen. Veröffentlichungen aus dem Gebiet des Volksgesundheitsdienstes 48 (1937) H.1
Leistung und Leistungsfähigkeit bei weiblichen erwerbstätigen Jugendlichen: aus der Tätigkeit der Ärztin an Berufs- und höheren Schulen; aus dem Kommunalen Gesundheitsamt Köln. Berlin 1937
Das kaufmännische Lehrmädchen in Lebensmittelgeschäften. (Ärztin 13(1937), S. 35 - 40)
Aus der Praxis der ärztlichen Berufsberatung. Ärztin 14(1938), 4 - 7
u. Martha Hellendall: Einwirkungen der Leibesübungen auf die Menstruation. (Zbl. f. Gyn. 1930, Nr. 1) aus: Münch.Med.Wschr. 77(1930), S. 250
Gesundheitsfürsorge für die erwerbstätige weibliche Jugend. Zschr. Reichsfachschule dtsch. Hebammen 1935 (nach: Dtsch. Gyn-Verz. 1939, S. 78)
Ärztliche Berufsberatung und gesundheitliche Berufswirkung (Ärztin 6 (1930, H. 1, S. 1 - 6)
Aortitis ulcerosa mit Bildung eines mykotischen Aneurysma, Virchow Arch.path.Anat. 241(1923), 25, zugl. Köln, Med. Diss. v. 1921
Wege der Zusammenarbeit zwischen Arzt und Berufsberatung, Arbeitseinsatz u. Arbeitslosenhilfe 1941,109
Sport und Menstruation, Med. Klinik 1942, Nr.3
Die sportärztliche Beratung der erwerbstätigen weiblichen Jugend, Leibesüb.-Sportarzt-Erzieh. 1950 H.6/7
Zur Frage der sexualhygienischen Belehrung der weiblichen Berufsschuljugend und Lehrpersonen, Öff. Gesundheitsdienst 13 (1951) H.4
Gefährliches Schweigen (Müttervorträge über die sexualhygienische und pädagogische Belehrung der Jugend), Gesundheitsfürsorge. 2 (1952) H.1
Was leistet das Schauspiel für die sexualhygienische und pädagogische Belehrung der Berufsschuljugend?, Die berufsbild. Schule 1952 H.6
Die Gesundheit der erwerbstätigen weiblichen Jugendlichen - Erfahrungen und Forderungen, Soz.Arbeit 1953 H.7
Aus der Praxis der sexualhygienischen Belehrung an Mädchen-Berufsschulen, Zbl.Gynäk.1955 H.13
Ergebnisse der berufsschulärztlichen Untersuchungen und die berufliche Belastung der erwerbstätigen weiblichen Jugend, Öff.Gesundheitsdienst 17 (1955), 148
Die berufsschulärztliche Betreuung der erwerbstätigen Jugend, Gesundheitsfürsorge. 5 (1956), 174
Der Gesundheitszustand der jugendlichen Arbeiterin im Zusammenhang mit ihrer beruflichen Belastung, Die berufsbild. Schule 1959 H.1
Schulgesundheitliche Fragen im Berufsschulalter, Gesundes Schulleben 1957, 71
Erfahrungen aus der Tätigkeit einer Berufsschulärztin. Gesundheit, Leistung und Leistungsfähigkeit bei weiblichen berufstätigen Jugendlichen. Stuttgart 1964
Deskriptoren:
BDÄ (Bund Deutscher Ärztinnen)
NS-Gesundheitsdienst (o.ä.)
Approbation in Weimarer Republik