Anneliese Wittgenstein

Allgemeines

Nachname:
Wittgenstein
Vorname:
Anneliese
Geburtsdatum:
30.05.1890
Geburtsort:
Geibsdorf (Schlesien)
Sterbedatum:
18.12.1946
Sterbeort:
Berlin
Kommentar zu den Lebensdaten:
(auf dem Sterbebett Übertritt zum römisch-kath. Glauben)
Konfession:
evangelisch
Sonstiges:
Eltern: Ernst Oskar Wittgenstein und Emma Wittgenstein, geb. Vaerst
A. W. liegt begraben in Berlin auf dem St. Matthias Friedhof

Ausbildung

Ausbildung und Schule:
Besuch einer privaten höheren Mädchenschule
Besuch des Lyzeums und Oberlyzeums zu Berlin-Wilmersdorf
1910 Lehrerinnenexamen
eineinhalb Jahre berufstätig
Besuch der Gymnasialkurse von Helene Lange
1913 Abitur am Werner-Siemens-Realgymnasium in Berlin-Schöneberg
Studium: 1913-1918 Medizinstudium an der Friedrich-Wilhelms-Universität in Berlin
1915 Physikum
1918 Staatsexamen.
Ort des Staatsexamens:
Berlin
Datum des Staatsexamens:
Mai.1918
Ort der Promotion:
Berlin
Datum der Promotion:
1919
Datum der Approbation:
01.06.1919

Beruf

Fachbezeichnung:
Internistin (RMK 1931, 1937)
praktische Ärztin (1945)
Art der Tätigkeit:
1928, 1929, 1931, 1933, 1935 Privatdozentin u. Assistenzärztin a .d. III. Med. Poliklinik
1928, 1929, 1931, 1933 Privatdozentin an der Friedrich-Wilhelms-Universität
1934 - 1946 Ärztin am Franziskus-Krankenhaus Berlin
1937 - 1945 Niedergelassene praktische Ärztin
Kommentar zur Tätigkeit:
Vortrag am 18.12.1922 auf der Sitzung des Vereins für innere Medizin und Kinderheilkunde zu Berlin: 2 Patienten mit Thrompsonscher Erkrankung
Vortrag vor der Berl. Med. Ges. am 20.2.1924, zus. mit B. Mendel: "Perlinguale Insulinbehandlung.", am 29.10.1924: "Tabesprobleme und Tabesbehandlung"
Habilitation für Inn. Medizin an der Med. Fak. der Univ. Berlin, 1926 mit der Arbeit: Untersuchungen über den Stofftransport vom Blut ins Kammerwasser unter besonderer Berücksichtigung physikalisch-chemischer Gesichtspunkte. (Nebst einem Anhang über die Verteilung von Farbstoffen im Modellversuch).
Tätigkeitsorte:
1928-1946 Berlin, dort:
1928, 1929 Ziegelstr.18/19
1931, 1933, 1935, 1937 Roonstr. 1
1938, 1939 Wilmersdorf, Prinzregentenstr. 11
1945 Motzstr. 30
Haupttätigkeitsort:
Berlin
Veränderungen nach 1933:
lt. RAR als "Mischling I. Grades" stigmatisiert
Mitgliedschaften:
Hartmannbund (1933)
Berl. med. Ges. (1922, 1924, 1931)

Literatur

Quellen und Sekundärlitertur

Quellen:
RMK 1928, 1929, 1931, 1933, 1935, 1937
Dt. Ärzteblatt 63 (1933), S. 711
Amtl. Fernsprechbuch Berlin 1945
E. Boedecker, E. 1974, S. 94 f.
Verh. der Berl. Med. Ges., Bd. 53, 1923 ; Bd. 55, 1925; Bd. 62, 1932, Mitgliederliste u. Inhaltsverzeichnis
Ärzteblatt für Berlin und Kurmark 43(1938), 603
Vogt, Annette: Die Privatdozentinnen. In: Von der Ausnahme zur Alltäglichkeit. Frauen an der Universität unter den Linden. Berlin 2003, S. 95
Künßberg, Irmgard von: Lebensbilder aus Siethen und Wernstein. Aufgez. u. hrsg. von Anita Eichholz. Berlin 2013. S. 246, 312, 328, 458
Archivalien
Reichsarztregister (RAR) der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Berlin
Portrait:
Ja, in: Unsere Zeit in 77 Frauenbildnissen. O.O., Kampmann Verl. o.J., o. S.

Eigene Publikationen

Autobiographie:
Lebenslauf (Diss.)
Publikationen:
Ueber hämorrhagische Diathesen mit Thrombopenie. Ein Beitrag zu dieser Frage an Hand von 4 Fällen. Berlin, Diss. Med. v. 1919
Späteunuchoiditismus auf syphilitischer Basis. (Zus. mit K. Kroner).(Berl. klin. Wschr. 1921, Nr. 40) (Münch. med. Wschr. 68 (1921), S. 1371)
Zur Pathogenese und internen Therapie der Hirschsprungschen Krankheit. Berl. Klin. Wschr. 1921, Nr. 23
Späteunochoidismus auf syphilitischer Basis. Berl. Klin. Wschr. 1921, Nr. 40
Endolumbale Salvarsantherapie bei syphilogen Erkrankungen ds Zentralnervensystems, zugleich eine Frage der Liquorlues. Zschr. f. klin. Med., Bd. 95, 1922, H.4/6
Die Bedeutung der Lumbalpunktion für die Diagnose und Behandlung der Frühsyphilis. Dtsch. Med. Wschr. 1924, Nr. 16
Das Syndrom der Prätabes. Münch. Med. Wschr. 1924, Nr. 9
Das Syndrom der Prätabes. (Zugl. ein Beitr. zur Pathogenese der Tabes aus klinischen Beobachtungen und Liquorbefunden). (Aus der III. med. Klinik der Universität Berlin) (Münch. med. Wschr. 71 (1924), S. 269 - 271)
Die Veränderung der T-Zacke des Elektrokardiogramms während der Insulineinwirkung. (Zus. mit Br. Mendel) (Klin. Wschr. Nr. 25 (1924) (Münch. med. Wschr. 71 (1924), S. 916)
u. Fr. Brodnitz: Zur Häufigkeit der syphilitischen Herz- u. Gefäßerkrankungen. (Statistische Erhebungen aus den Jahren 1911 - 23). (Münch. med. Wschr. 71 (1924), S. 1351 - 1354)
u. Br. Mendel, E. Wolffenstein: Die perlinguale Applikation des Insulin. (Klin. Wschr. 1924, Nr. 51) (Münch. med. Wschr. 72 (1925), S. 35)
u. H. A. Krebs: Ueber die Abwanderung intravenös eingeführter Farbstoffe aus dem Blutplasma. (Klin. Wschr. 1926, Nr. 8) (Münch. med. Wschr. 73 (1926), S. 504)
u. H. A. Krebs: Untersuchungen über die Permeabilität der Meningen. (Dtsch. med. Wschr., Nr. 28, 1926) (Münch. med. Wschr. 73 (1926), S. 1297)
Untersuchungen über den Stofftransport vom Blut ins Kammerwasser unter besonderer Berücksichtigung physikalisch-chemischer Gesichtspunkte. (Nebst einem Anhang über die Verteilung von Farbstoffen im Modellversuch). Berlin, Habil-Schr. v. 1926
u. Alma Gaedertz: Ueber die Permeabilität der Blut-Kammer-Wasserscheide. Experimentelle Untersuchungen über den Stofftransport von Blut ins Kammerwasser. (Klin. Wschr. 1928, Nr. 2) (Münch. med. Wschr. 75 (1928), S. 238)
Trauma und Myeloblasteanämie. (Med. Klinik, H. 1) (zit. nach: Münch. med. Wschr. 77 (1930), S. 162)
Die Bedeutung des Liquorbildes für die Behandlung der Spätlues (Münch. med. Wschr. 77 (1930), S. 166)
Liquor und Spätsyphilis (Dtsch. med. Wschr. Nr. 35 (1930), zit. nach Münch. med. Wschr. 77 (1930), S. 1690)
Die Behandlung der tierexperimentellen Tetanie mit glukonsuarem Kalzium (Münch. med. Wschr. 77 (1930), S. 2183)
Deskriptoren:
Fachgesellschaften
Habilitation
Abitur
Vorberuf
Approbation in Weimarer Republik