Else Petri

Allgemeines

Nachname:
Petri
Vorname:
Else
Geburtsdatum:
30.07.1887
Geburtsort:
Berlin
Konfession:
evangelisch
Beruf des Vaters:
Fabrikant
Sonstiges:
Vater: Louis Petri, Mutter: Anna Petri, geb. Schönau

Ausbildung

Ausbildung und Schule:
Besuch der Margarethenschule zu Berlin
Ostern 1911 bis Ostern 1913 private Vorbereitung auf die Reifeprüfung
Ostern 1913 Reifeprüfung am Werner-Siemens-Realgymnasium zu Berlin-Schöneberg
Medizinstudium in Berlin von Ostern 1913 bis Februar 1918
April 1918 Staatsexamen
erst Medizinalpraktikantin bis 1.4.1919, danach Volontär-Assistentin im Krankenhaus Friedrichshain
Ort des Staatsexamens:
Berlin
Datum des Staatsexamens:
April.1918
Ort der Promotion:
Berlin
Datum der Promotion:
17.05.1919
Ort der Approbation:
Berlin
Datum der Approbation:
01.04.1919

Beruf

Art der Tätigkeit:
1926/27 Tätigkeit am Krankenhaus Neukölln (Berlin - Britz)
1929, 1931 Assistenzärztin am Städt. Krankenhaus am Urban
ab 1933-1945 Abt.-Direktorin des Pathologischen Instituts am Urban-Krankenhaus Berlin
Kommentar zur Tätigkeit:
Petri hält als Direktorin des Pathologischen Instituts am Urban in Berlin und Gaukulturwartin der NS-Frauenschaft des Gaues Groß-Berlin auf der Jahresversammlung des Frauenbundes für alkoholfreie Kultur 1934 (od. 1935) einen Vortrag über die "Rassenhygienischen Aufgaben der Frau"
Tätigkeitsorte:
1919 - 1945 Berlin, dort:
Begasstr. 6 (RMK 1929, 1931, 1933, 1935),
Freienwalder Weg 17 (RMK 1937)
Haupttätigkeitsort:
Berlin
Veränderungen nach 1933:
Gaukulturwartin
1933 übernahm sie von Edmund Mayer, einem jüdischen Arzt, der am 05.04.1933 entlassen wurde, dessen Posten als leitende Ärztin am Pathologischen Institut am Krankenhaus am Urban und wird damit die erste Ärztin in leitender Stellung am Urban-Krankenhaus in Berlin
1934 hält sie zusammen mit Paula Hertwig und Dr. Frischeisen-Köhler einen erbbiologischen Kursus vor der Ortsgruppe Berlin des BdÄ ab
Mitgliedschaften:
NS-Frauenschaft des Gaues Groß-Berlin (Gaukulturwartin) (1934/35)
BdÄ (2. Vorsitzende ab 18.1.1934)
NSDAP

Literatur

Quellen und Sekundärlitertur

Quellen:
Lebenslauf (Diss.)
RMK 1926/27, 1929, 1931, 1933, 1935, 1937
Münch. med. Wschr. 66 (1919), S. 974
Hochschulschriftenverz. med. Fak. 1919, S. 170
Ärztin 10(1934), 56
Die Frau 42 (1934/35), S. 249
Führer durch das medizinische Berlin. Frühjahr 1937, S. 51
Bolk, Reinhard: Das Krankenhaus am Urban. Berlin, FU, Med. Diss. v. 1983, S. 113
Wohlgemuth, Guido: Das Diakonissenkrankenhaus Bethanien in Berlin-Kreuzberg (1847-1970). Diss. FU-Berlin, 1997, S. 105

Eigene Publikationen

Publikationen:
Adrenalin, Atropin, Pilokarpin einzeln und eventuell kombiniert in ihren Wirkungen bei Kranken. Berlin, Diss. Med. v. 1919
Zur pathologisch-anatomischen Diagnose und Histologie der Phosphorvergiftung mit besonderer Berücksichtigung der Lipoidfrage.(Pathologisches Institut Krankenhaus Friedrichshain, Berlin) (Frankf. Zschr. Path. Bd. 25, 2. H.) (Münch. med. Wschr. 68 (1921), S. 820)
Das Verhalten der Fett- und Lipoidsubstanzen in der Leber bei Vergiftungen. (Path. Institut Neukölln, Berlin) (Virchows Arch. 251. Bd. 1924) (Münch. med. Wschr. 71 (1924), S. 1769)
Histologische und histochemische Befunde bei experimenteller Beriberi. (Virchows Arch., Bd. 253) (Münch. med. Wschr. 72 (1925), S. 608)
Ueber Blutzellherde im Fettgewebe des Erwachsenen und ihre Bedeutung für die Neubildung der weißen und roten Lymphknoten (Path. Inst. Neukölln) (Virchows Archiv, Bd. 258) (Münch. med Wschr. 73 (1926), S. 163)
Pathologische Anatomie und Histologie der Vergiftungen. Bearb. v. Else Petri. Berlin 1930 (= Handbuch der speziellen und pathologischen Anatomie und Histologie, hrsg. v. F. Henke u. Lubarsch, Bd. 10)
u. Lea Thimm: Bericht über die 6. außerordentliche Mitgliederversammlung des Bundes Deutscher Ärztinnen am 28. Januar 1934(Ärztin 10 1934), S. 24-26)
Rassenhygienische Verantwortung der Frau. (Ärztin 13(1937), 361-362)
Was muß die Frau als Hüterin der Zukunft vom Alkohol wissen? Berlin 1938, 4. Aufl. 1941
Deskriptoren:
BDÄ (Bund Deutscher Ärztinnen)
NS-Position
NS-Frauenschaft
NSDAP
NS-Gesundheitsdienst (o.ä.)
Bevölkerungspolitik
Approbation in Weimarer Republik